Schwetzingen. Endlich war es so weit: Die von den Kindern der Südstadtschule Schwetzingen sehnsüchtig erwarteten Urkunden für die erfolgreiche Teilnahme am Infobiber-Wettbewerb waren gekommen. Seit ihrer Teilnahme im November vergangenen Jahres hatten 73 der insgesamt 123 Dritt- und Viertklässler darauf gewartet. Der Infobiber ist ein internationaler Informatikwettbewerb, bei dem Schüler von Klasse drei bis zwölf teilnehmen können.
Im November gab es eine Woche, in der in einer halben Stunde Aufgaben am Tablet gelöst werden sollten. Dabei handelte es sich nicht direkt ums Programmieren, sondern um die Voraussetzungen dafür: nämlich Problemlösungsstrategien, wie Rektorin Kerstin Sittinger erzählt. Und „damit ideal für Grundschulen, da genau das gefördert wird, was im Mathematikunterricht gefordert wird“, so die Rektorin weiter. Die Südstadtschule hat zum ersten Mal an dem Wettbewerb teilgenommen.
Die Kinder hatten das Aufgabenformat vorher kennengelernt und in der Knobel-AG sowie dem Matheunterricht geübt. „Der Wettbewerb ist eine tolle Möglichkeit, an die Thematik heranzuführen“, so Sittinger. Sie kann sich gut vorstellen, im kommenden Schuljahr wieder teilzunehmen. Im März werden sie jedoch erst beim Mathekänguru dabei sein. Besonders bemerkenswert sei laut Sittinger auch, das der Erstplatzierte Paul und die Hälfte der acht Zweitplatzierten aus der dritten Klasse stammen, obwohl sie die gleichen Aufgaben wie die Viertklässler hatten.
Bei der Bewertung gibt es eine durchschnittliche Punktezahl, die erreicht werden muss, um eine der Auszeichnungen zu erhalten. Verglichen werden dabei alle teilnehmenden Kinder in Deutschland, nur wenige belegen den ersten Platz. Umso stolzer war natürlich Paul, der neben seiner Urkunde noch ein Mäppchen geschenkt bekam. Für die Zweitplatzierten gab es zudem noch Kugelschreiber.
Südstadtschule Schwetzingen beim Informatik-Wettbewerb: Vielseitige Projektwoche
In der Südstadtschule fand zudem eine Projektwoche mit vielen unterschiedlichen, spannenden und interessanten Themen statt. Jedes Kind durfte sich zunächst vier Lieblingsthemen aussuchen und wurde dann einem der ausgewählten Projekte zugeteilt.
In einer Gruppengröße von 15 Schülern wurde gemeinsam experimentiert, geforscht, gebacken, gekocht, Trickfilme erstellt, Spiele erfunden und Lerngänge unternommen. Die Schüler konnten eine Reise durch die verschiedenen Kontinente unternehmen, haben nach dem Vorbild berühmter Künstler gemalt, ihr eigenes Brett- und Sportspiel erfunden, sind in die Welt von Harry Potter eingetaucht, haben sich für den Umweltschutz eingesetzt und sich mit dem Thema Nachhaltigkeit auseinandergesetzt. Diese vielfältigen Projekte ließen keine Wünsche offen und wurden mit großer Begeisterung von den Kindern und Lehrkräften umgesetzt, ließ die Schule wissen.
Auch außerschulische Experten unterstützten die Projektwoche und ermöglichten somit Exkursionen und Lerngänge. So lieh beispielsweise der Bauhof Schwetzingen Müllzangen und Warnwesten für die Müll-Sammelaktion der „Umweltprofis“ und der Rewe-Markt an der Südtangente ermöglichte einen Lerngang zum Thema „nachhaltiges Einkaufen“, bei dem der Marktleiter sich Zeit für eine kurze Führung zum Thema und die Fragen der Kinder nahm.
Diese Projektwoche war somit für alle Beteiligten eine spannende und gewinnbringende Erfahrung, die Lust auf mehr machte.
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