Grünen-Fraktion

Klimaschutzbericht zeigt Nachholbedarf

Beratung vor der Gemeinderatssitzung

Von 
Marcus Oehler
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Über die Themen der anstehenden Gemeinderatssitzung an diesem Mittwoch, 28. September, um 18 Uhr im großen Sitzungssaal des Rathauses Schwetzingen beriet die Fraktion von Bündnis 90/Die Grünen bei ihrem turnusmäßigen Treffen.

Zunächst wurde über die vorgesehene Reduzierung bei städtischer Weihnachtsbeleuchtung und beim Weihnachtsmarkt diskutiert, heißt es in einer Pressemitteilung der Grünen. Wahrscheinlich wäre es in Anbetracht der Energiekrise vernünftig, auf beides zu verzichten. Andererseits muss auch an die vielen Menschen gedacht werden, die sich auf ein stimmungsvolles Weihnachten freuen und über den Ausfall allen festlichen Schmucks in der Stadt enttäuscht wären. Da die vorgesehenen Einsparungen ein deutliches Zeichen setzen, aber keinen völligen Verzicht bedeuten, kann der von der Verwaltung vorgeschlagene Kompromiss mitgetragen werden, meinten Peter Köhler und Anja Mohrmann. Nach den Vorstellungen der Grünen sollte die Weihnachtsbeleuchtung jedoch bereits um 22 Uhr ausgeschaltet werden. Die Vorlage der Stadt sieht vor, nur die Carl-Theodor-Straße mit „Engelsflügeln“ zu beleuchten sowie weitere Beleuchtungen rund um den Weihnachtsmarkt zu reduzieren, etwa die Illumination beim Schlossmittelbau, oder ganz darauf zu verzichten, zum Beispiel beim Palais Hirsch.

Unterstützt wird auch die Umrüstung der Heizung in städtischen Gebäuden – Rathaus, Ordnungs-amt und Bauamt – auf Fernwärme. „Eine gute Investition“, findet Fraktionssprecherin Kathrin Vobis-Mink, „vor allem, wenn möglichst bald die Wärme aus erneuerbarer Energie gewonnen wird“.

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Kai Plösser
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Detailliert analysiert wurde der Klimabericht 2021 der Stadt. Daraus geht hervor, dass Schwetzingen beim Energieverbrauch für kommunale Gebäude und Straßenbeleuchtung im Vergleich zu Gemeinden ähnlicher Größenordnung deutlich schlechter abschneidet, stellte Dr. Michael Rittmann fest. Weil Ursachen hierfür im Bericht nicht genannt werden, ist es kaum möglich, gezielte Verbesserungen vorzuschlagen. Beim kommunalen Energiemanagement, von dem man sich bei der Verabschiedung des Klimaschutzkonzeptes im Jahr 2018 rasche und weitgehend kostenneutrale Einsparungen von bis zu 15 Prozent erhoffte, kann der ursprüngliche Zeitplan nicht eingehalten werden, so Dr. Susanne Hierschbiel. Wenn dies an Personalmangel liege, stelle sich die Frage, ob Prioritäten bei den Aufgaben anders gesetzt werden müssen. Sabine Walter regte an, dass die Stadt durch freiwillige Zusatzleistungen ihre Attraktivität bei Stellenbewerbern erhöht. Zufriedenheit herrschte zum städtischen Förderprogramm etwa für Photovoltaik. zg

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