Lunéville/Schwetzingen. Chapeau, Lunéville! Was die Gastgeber aus der französischen Partnerstadt am Sonntagmorgen anlässlich des 50-jährigen Bestehens der Jumelage mit Schwetzingen auf die Beine gestellt haben, war aller Ehren wert. Die Feier auf dem Platz „Squar du Souvenir francais“ vor dem alten Rathaus war die Krönung eines fantastischen Festwochenendes.
Die ganze Zeremonie, die Reden, die Ehrungen und die Übergabe der gegenseitigen Gastgeschenke passten einfach – wie auch der strahlende Sonnenschein. Und so hätte die Stimmung nicht besser sein können. „Vive notre l’amitié – Es lebe unsere Freundschaft“, in diesen Ausruf von Schwetzingens Oberbürgermeister Dr. René Pöltl zum Abschluss seiner Rede stimmten alle Anwesenden begeistert ein.
„Das war sehr erhebend“, zeigte sich beispielsweise Reinhard Baumann beeindruckt. Das Mitglied der Churfürstlich-Privilegierten Böllerschützen-Compagnie war Teil der über 90-köpfigen Delegation aus der Spargelstadt, die zwei ereignisreiche Tage erlebte – die ganz jungen Sportler genauso wie die Offiziellen und Ehrengäste, die aufgrund ihrer Verdienste um die Jumelage auf Einladung der Stadt mit nach Lothringen gekommen waren. Sie alle hatten sich am Sonntagvormittag versammelt, um den offiziellen Festakt zu feiern, der einige Höhepunkte zu bieten hatte. Krönender Abschluss war dabei die Verleihung der Carl-Theodor-Medaille an den völlig überraschten und ergriffenen Lunéviller Bürgermeister Jacques Lamblin. Es ist die höchste Auszeichnung, die Schwetzingen nach der Verleihung der Ehrenbürgerwürde zu vergeben hat. Und der Gemeinderat hatte dies bei Lamblin einstimmig beschlossen. „Er hat vom ersten Tag seiner Tätigkeit als Bürgermeister an persönlich dafür gesorgt, dass der Austausch mit Schwetzingen intensiviert und mit Leben gefüllt wird“, betonte OB Pöltl und ergänzte: „Jacques Lamblin ist ein Freund Europas und ein großer Befürworter der deutsch-französischen Freundschaft.“
Zuvor hatten die beiden Stadtoberhäupter noch einmal eindrücklich betont, wie wichtig die Partnerschaft für beide Seiten ist. Sie erinnerten an die großen Staatsmänner Charles de Gaulle und Konrad Adenauer, die mit dem Elysée-Vertrag die Grundlage für die deutsch-französische Beziehung gelegt hatten, und an die beiden Bürgermeister Dr. Jean Bichat und Kurt Waibel, die 1969 mit der Unterzeichnung der Urkunden die Freundschaft der beiden Städte begründet hatten.
Gemütlicher Ausklang
Nach dem offiziellen Teil und einem Stadtrundgang endeten die zweitägigen Feierlichkeiten am Sonntagnachmittag mit einem Barbecue und einem gemütlichen Beisammensein im Lunéviller Stadion. Dann ging es für die Schwetzinger Delegation wieder in Richtung Kurpfalz.
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