Schwetzingen. Nahezu zeitgleich haben Stephan Landwehr, Nicole Blem, Katja Hilbert und Andreas Oswald 1999 bei der Stadtverwaltung Schwetzingen angefangen – und sie sind immer noch da. Zusammen ist das Quartett also seit 100 Jahren im öffentlichen Dienst – und alle vier hätten in ihren jeweiligen Positionen Großartiges geleistet, zum Teil sogar Pionierarbeit, betonte Oberbürgermeister Dr. René Pöltl bei einer launigen Feierstunde am Dienstag im Rathaus.
Der scheidende OB – seit 2006 in Diensten der Stadt – hat weite Strecken dieser 25 Jahre mitgemacht und dementsprechend viel mit den Geehrten erlebt, was sich in der jeweiligen Laudatio mit Anekdoten widerspiegelte. Alle vier hätten gemeinsam, dass sie sehr engagierte und im Team der Stadtverwaltung geschätzte und beliebte Mitarbeiter seien. „Das sind Superkollegen, immer hilfsbereit“, betonte später auch Kai Schemenauer vom Personalrat.
Wie alles für die Mitarbeiter der Schwetzinger Verwaltung begann
Das mit der Pionierarbeit passte auf Stephan Landwehr ganz besonders: Denn der Mitarbeiter der EDV-Abteilung sei gemeinsam mit Jürgen Debré ein Mann der ersten Stunde in diesem Bereich, der damals 1999 quasi noch in den Kinderschuhen gesteckt habe und heute ein essentieller Bestandteil der öffentlichen Verwaltung sei: „Die IT-Sicherheit spielt eine gigantische Rolle.
Wenn unsere EDV nicht funktioniert, haben wir ein Problem“, sagte Pöltl und zog den Hut vor dem Geehrten: „Wahnsinn, was sie aufgebaut haben.“ Wie Landwehr, der zuvor Geografie und Soziologie studiert sowie in der Seniorenpflege gearbeitet hatte, kam auch Nicole Blem in September über berufliche Umwege zur Stadt Schwetzingen – nach Stationen als Verkäuferin im elterlichen Metzgereibetrieb, als Leiterin der Musikabteilung eins Drogeriemarkts und als Lagerleitung in einem Pferdesporthandel.
Nicole Blem: Von der Musikabteilung zur Verwaltung
Nach ihrer im September 1999 begonnenen Ausbildung als Verwaltungsfachangestellte habe sie vor allem bei Aufbau des Generationenbüros der Stadt ab 2009 Großes geleistet: „Das ist schon ihr Kind, sie hat es groß gebracht“, sagte der OB. Auch als Personalrätin und Standesbeamtin habe sie ihre Spuren hinterlassen: „Sie ist ein Tausendsassa.“ Seit 2022 ist Nicole Blem wieder in der Wohngeldstelle des Ordnungsamts zurückgekehrt – dessen früherer Chef, der heutige Oftersheimer Bürgermeister Pascal Seidel, war übrigens wie seine Nachfolgerin Yvonn Rogowski gern zur Ehrung gekommen.
Katja Hilbert: Die zentrale Schnittstelle im Rathaus
Ihr komplettes berufliches Leben haben Katja Hilbert und Andreas Oswald auf dem Schwetzinger Rathaus verbracht. Sie nehmen dort seit vielen Jahren wichtige Positionen ein. So sei Hilbert seit 17 Jahren „eine zentrale Schnittstelle“ in der Vorzimmern der Stadtspitze – zuerst als Sekretärin der Oberbürgermeister Bernd Junker und Dr. René Pöltl, seit 2009 als Assistentin der Bürgermeister Dirk Elkemann und Matthias Steffan. „Sie ist die rechte und linke Hand – eine absolute Vertrauensperson“, lobte sie der OB. Und dieses Vertrauen sei unverzichtbar: „Denn es passieren bei uns im Rathaus viele spezielle Dinge.“ Fast genauso wichtig für die Stimmung sei aber die Einstellung der Katzenliebhaberin und Designqueen: „Sie ist jemand, der immer fröhlich ist.“
Andreas Oswald: Vom Praktikum zur Leitung des Bürgerbüros
Katja Hilbert hat mit Andreas Oswald nicht nur den Ausbildungsbeginn in Rathaus gemeinsam, die beiden hatten dort vorher schon zu Schulzeiten ein Praktikum absolviert, wusste der OB. Nach einer längeren Phase im Kämmereiamt („Diese Erfahrung hilft auch in der heutigen Position“) wechselte der Helene-Fischer-Fan 2006 in Ordnungsamt, 2013 übernahm er die Leitung des Sachgebiets Bürgerbüro, Ortspolizeibehörde, Gaststätten, Gewerbe. „Sie haben ein gutes Händchen Wir sind froh, dass wir sie an dieser Stelle haben“, betonte Dr. Pöltl und erwähnte besonders Oswalds persönliches Engagement für Obdachlose und ukrainische Kinder.
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