Krimiautoren in Schwetzingen

Mörder und Ermittler in Schwetzingen

Bei einer Pressekonferenz stellen die Organisatoren die Criminale 2025 vor, die vom 9. bis 12. April in Schwetzingen stattfindet. Es ist das Branchentreffen deutschsprachiger Krimiautoren. Ab sofort gibt‘s Karten.

Von 
Jürgen Gruler
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Sie brignen die Criminale nach Schwetzingen: Katharina Simmert vom Kulturamt (v.l.), Bibliotheksleiterin Saskia Lindenbeck, OB Matthias Steffan, Autor Klaus Maria Dechant, Till Meßmer von der VVR-Bank Kur- und Rheinpfalz und Sparkassen-Vorstandschef Rainer Arens. © Jürgen Gruler

Schwetzingen. Im April wird’s in Schwetzingen kriminell: Der Countdown läuft. Das Syndikat als Verein für deutschsprachige Kriminalliteratur hat lädt zur Criminale 2025 in die Spargelstadt ein und mehr als 300 Krimiautoren haben bereits ihr Kommen zugesagt. Bei einer Pressekonferenz am Donnerstag in der Stadtbücherei wurden jetzt das Programm, die Organisatoren udn die Sponsoren präsentiert.

Ausgemacht hatte es noch sein Amtsvorgänger René Pöltl und er hat selbst „ein Gemetzel im Gemeinderat“ zur Anthologie beigetragen, die demnächst auf der Leipziger Buchmesse vorgestellt wird. Aber Amtsinhaber Matthias Steffan ist auch schon völlig im Krimifieber. Er kann die Autoren dann zur Eröffnungsgala in der Stadtkirche begrüßen, wo am Mittwoch, 9. April, der Startschuss für die Criminale fällt. An diesem Abend wird auch Frank Schätzing den Ehren-Glauser erhalten, zur Würdigung seines engagierten Einsatzes für die Kriminalliteratur. Ihn zitierte OB Steffan auch gleich mit der ironischen Aussage: „Bei den Deutschen sind Leichen und Ermittler sogar beliebter als Golden Retriever.“ Der OB machte auf die Tradition Schwetzingens als Kulturstadt aufmerksam und erinnerte an Schillers „Don Carlos“ mit Erinnerungen an Schwetzingen und Voltaires Besuche. Er freue sich sehr über die Criminale in Schwetzingen, die damit mit Berlin, Bern und Hannover in einer Liga spiele.

Dann hatten zwei Bankchefs das Wort, die das Krimifest sponsern: Sparkassen-Vorstandsvositzender Rainer Arens outet sich als Krimileser, dem Kriminalität in der Fiktion natürlich lieber sei, als in der Wirklichkeit, wenn ein Bankautomat gesprengt oder ein Kunde betrogen werde. Die gesamte Finanzwelt sei immer wieder Schauplatz von Krimis. „Dem Kriminalroman fühle ich mich verbunden, auch weil ich selbst gerne Krimis lese. Die Sparkasse stelle zwei Tatorte für Lesungen zur Verfügung. Am Mittwoch, 9. April das Sparkassengebäude an den Kleinen Planken und eine Woche vorher am 2. April wolle man der gebürtigen Heidelbergerin Marlene Bach eine Bühne bieten, die gerade noch gesucht wird.

Mord in der Filialdirektion und Wine & Crime in Speyer

VVR-Bank-Vorstandssprecher Till Meßmer gibt es auch ohne Verhör zu: „Der Sonntagabend gehört bei mir dem Tatort. Für ihn sei es Teil der gesellschaftlichen Verantwortung, solche kulturellen Glanzpunkte zu fördern. Zumal hier ja die breite Bevölkerung von Lesungen und Workshops profitiere. Auch in der Filialdirektion in der Carl- Theodor-Straße wird es eine Lesung geben und einen Wine & Crime im neuen Veranstaltungssaal über den Dächern von Speyer.

Fürs Syndikat als Veranstalter der Criminale war Klaus Maria Dechant aus Reilingen nach Schwetzingen gekommen. 820 Krimiautoren seien in dem Verein organisiert. Die Criminale sei immer zum einen Branchentreffen und zum anderen Weiterbildung. Von der Waffenkunde bis zum Öffnen einer verschlossenen Tür und durchaus auch neue mögliche Vergiftungsmethoden würden da vorgestellt, denn die Autoren wollen schon authentisch schreiben. Neben den Lesungen, für die es ab sofort Tickets über Reservix gibt (auch im Kundenforum unserer Zeitung) wird es eine Anthologie von 19 Autoren geben, die sich unterm Titel „Arsen und Spargelspitzen“ mit Kriminalfällen aus der Region beschäftigen - und einer von ihnen ist Ex-OB Pöltl. Zudem sei während der Criminale im Kaffeehaus spätabends die Criminale-Bar geöffnet, sagt Dechant.

Für Katharina Simmert und Saskia Lindenbeck, die in der Stadtverwaltung den Detektivhut aufhaben, war es wichtig mit der Tanzschule Kiefer, der Stadtkirche, den Buchhandlungen, dem Modehaus Bräuninger, der Feuerwehr oder der Musikschule viele ungewöhnliche Ort als Lesestätten zu finden. Und gerade auch der Kriminachwuchs ist in ihrem Blick. Dank der Förderung Stadtwerke sind die Kinder- und Jugendlesungen nämlich kostenlos. Lindenbeck erzählte auch von der Kooperation mit unserer Zeitung für Nachwuchsautoren. Da wird es auch ein Lesung in der Feuerwache geben. Übrigens sind auch einige Veranstaltungen für Erwachsene gratis, andere kosten Eintritt. Das komplette Programm gibt‘s auf www.visit-schwetzingen.de/criminale.

Sie helfen mit, dass die Criminale in Schwetzingen ein Erfolg wird: Sparkassen-Chef Rainer Arens, OB Matthias Steffan, Katharina Simmert vom Kulturamt, Autor Klaus Maria Dechant, Bibliotheksleiterin Saskia Lindenbeck und Till Meßmer von der VVR-Bank Kur- und Rheinpfalz. © Jürgen Gruler

Chefredaktion Jürgen Gruler ist Chefredakteur der Schwetzinger Zeitung.

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