Energie

MVV senkt Preise für Strom und Gas - Fernwärme wird teurer

Das Energieunternehmen MVV senkt seine Preise für Strom und Gas zum 1. Juli. Die Fernwärme hingegen wird teurer.

Von 
Catharina Zelt
Lesedauer: 

Region. Seit einigen Monaten sinken die zuvor in weiten Teilen extrem gestiegenen Energiepreise an den Großhandelsmärkten wieder. "Dank seiner nachhaltigen Beschaffungsstrategie kann das Energieunternehmen MVV die Vorteile im Energieeinkauf nun bereits zum 1. Juli 2023 an seine Kunden in der Grund- und Ersatzversorgung weitergeben", heißt es in einer Pressemitteilung. Damit würden die Preise für Strom und Gas deutlich sinken.

Zum 1. Juli sinkt im Versorgungsgebiet von MVV der Verbrauchspreis für Strom in der Grundversorgung von 44,95 Cent pro Kilowattstunde brutto auf 38,40 Cent pro Kilowattstunde brutto. Der Servicepreis bleibt unverändert. Ein durchschnittlicher Drei-Personen-Haushalt mit einem Jahresverbrauch von 3000 Kilowattstunden spare so zukünftig knapp 200 Euro pro Jahr beziehungsweise rund 16 Euro pro Monat einschließlich aller Steuern, Abgaben und Umlagen. Dies entspriche einem Rückgang von über 13 Prozent.

Auch beim Erdgas wird zum Juli der Verbrauchspreis in der Grundversorgung für Heizgas gesenkt: Er reduziert sich von 17,66 Cent pro Kilowattstunde brutto auf 11,98 Cent pro Kilowattstunde brutto. Der Servicepreis bleibt auch hier unverändert. Für einen durchschnittlichen Drei-Personen-Haushalt in der Grundversorgung für Heizgaskunden mit einem Jahresverbrauch von 10.000 Kilowattstunden liegt die Ersparnis dann insgesamt bei rund 570 Euro pro Jahr und rund 47 Euro pro Monat. Dies entspricht einer Preissenkung von rund 30 Prozent.

Mehr zum Thema

Link

Alle Meldungen im Newsticker Schwetzinger Zeitung

Mehr erfahren
MVV

So erfolgreich war die Gasbonus-Aktion der MVV

Veröffentlicht
Von
Walter Serif
Mehr erfahren

MVV-Vertriebsvorstand Ralf Klöpfer sagt dazu: „Mit unseren neuen, günstigeren Preisen für Strom und Gas ab 1. Juli liegen wir nun sogar unterhalb der Schwelle der gesetzlichen Preisbremsen.“

Die Fernwärme wieder allerdings teurer. Die Preisbildung der Fernwärme erfolgt auf Basis der Preisgleitklausel unter Berücksichtigung eines Kosten- sowie eines Marktelements. Die Rohstoffbeschaffung für die Fernwärmemengen ab Juli hat im Kalenderjahr 2022 stattgefunden. Die massiven Kostensteigerungen für Rohstoffe im vergangenen Jahr sowie der erhöhte CO2-Preis führen daher ab 1. Juli zu einem Preisanstieg, heißt es. Gleichzeitig behalte die MVV das niedrigere Marktelement aus 2021 bei, um die Wettbewerbsfähigkeit mit dem aktuellen Markt berücksichtigen zu können. Durch die Beibehaltung der Indizes aus dem Kalenderjahr 2021 fällt der Preisanstieg für MVV-Kundinnen und Kunden um 1,48 Cent pro Kilowattstunde brutto geringer aus. Für einen Drei-Personen-Haushalt in einem mit Fernwärme beheizten Mehrfamilienhaus bedeutet dies eine durchschnittliche Kostenerhöhung über Verbrauchs-, Jahresservice- und Verrechnungspreis von 20 Euro pro Monat und rund 28 Prozent.

Ralf Klöpfer meint: „Wir empfehlen unseren Kundinnen und Kunden, auch weiterhin auf den Verbrauch von Gas, Strom und Fernwärme zu achten. Haushalte können mit einfachen und wirkungsvollen Maßnahmen den Energieverbrauch nennenswert senken und Kosten sparen.“

Freie Autorin Frei Mitarbeiterin Print und Online

Copyright © 2025 Schwetzinger Zeitung