Schwetzingen. „Ziel ist es, ,Die Linke‘ und ihre Politik vor Ort sichtbar zu machen – nicht nur auf Bundes- oder Landesebene, sondern gerade auch kommunal“, sagt Gerrit Manger. Im Auftrag des Kreisverbands Rhein-Hardt der Partei die Linke kündigt er an: „In Schwetzingen formiert sich derzeit eine neue politische Kraft: Mitglieder und Unterstützer der Partei bereiten die Gründung eines neuen Ortsverbands vor.“
Am Montag, 26. Mai, können sich Interessenten aus Schwetzingen, Plankstadt und Oftersheim um 18.30 Uhr im Restaurant „Zum Grünen Hof“, Zähringerstraße 5, einfinden, um sich an der Gründung des neuen „Die Linke“-Ortsverbands in Schwetzingen zu beteiligen. „Auch für Brühl-Rohrhof und Ketsch ist ein eigener Ortsverband geplant. Wir haben uns für diese Unterteilung entschlossen, weil sowohl Schwetzingen, Plankstadt und Oftersheim einerseits, als auch Brühl und Ketsch andererseits sehr miteinander vernetzte Gebiete sind“, erklärt Manger auf Nachfrage dieser Zeitung. Die Gründung weiterer Ortsgruppen in der Region sei auch schon auf den Weg gebracht worden.
So unterscheidet sich „Die Linke“ von der SPD
„Gerade in Zeiten wachsender Ungleichheit und sozialer Spaltung wollen wir eine klare linke Stimme in Schwetzingen etablieren“, schreiben die Initiatoren in der Ankündigung. Der neue Ortsverband solle eine offene Plattform bieten für alle, die sich für bezahlbares Wohnen, gute Bildung, faire Löhne und eine solidarische Gesellschaft einsetzen. Die Initiatoren möchten so „soziale Gerechtigkeit, Frieden, Klimaschutz und demokratische Teilhabe auch vor Ort stärker in den Mittelpunkt zu rücken.“
Aber wie unterscheidet sich das zur SPD? Auf Nachfrage dieser Zeitung sagt Manger: „Ein Unterschied zur SPD zeigt sich bereits lokal: Während die SPD Schwetzingen zwar bezahlbaren Wohnraum fordert, gleichzeitig aber zulässt, dass Baugrundstücke zu Spekulationsobjekten werden, wie beispielsweise in der Froschgasse, setzen wir uns für eine konsequent soziale Wohnungspolitik ein – nach dem Vorbild der Stadt Wien, mit dauerhaft bezahlbaren Mieten und kommunalem Wohnungsbau.“
Außerdem unterscheide sich „Die Linke“ auf Bundes- und Landesebene deutlich vom Angebot der Sozialdemokraten. In der Sozialpolitik wolle man „eine echte Umverteilung – mit Vermögenssteuer für Millionäre und sanktionsfreier Grundsicherung.“ Die SPD bleibe dementgegen meist beim bestehenden System. Auch bei der Wohnpolitik gebe es entscheidende Unterschiede: „Wir setzen auf Mietenstopp, Rückkauf privatisierter Wohnungen und eine Wohnraumoffensive durch öffentliche Hand. Die SPD setzt stärker auf private Investoren.“
Schwetzingen eine Soziale Stimmung geben
Als weiteren, großen Unterschied nennt Manger die Außenpolitik der Linken: „Wir sagen Nein zu Aufrüstung und Auslandseinsätzen. Die SPD unterstützt die NATO-Linie und Waffenlieferungen.“ Des weiteren geben es Differenzen in der Klima-, Renten- und Bildungspolitik.
„Es ist Zeit, dass Schwetzingen und die Region wieder eine starke soziale Stimme bekommen“, glaubt „Die Linke“. „Ob Wohnraum, Bildung oder soziale Teilhabe: Viele Themen beginnen vor der eigenen Haustür. Wir stehen für eine Politik, die sich nicht an Konzerninteressen orientiert, sondern an den realen Bedürfnissen der Menschen“, fügt Manger gegenüber dieser Zeitung hinzu.
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Ein konkretes Ziel der Verantwortlichen ist ein starkes Ergebnis bei der Landtagswahl 2026: „Mit Blick auf die Bundes- und Landesebene freuen wir uns darauf, unsere Erfahrungen aus dem Bundestagswahlkampf im kommenden Jahr auch in den Landtagswahlkampf zu stecken.“ Ob und wie das funktioniert, wird sich zeigen – den Grundstein möchten die Initiatoren am Montag, 26. Mai, um 18.30 Uhr bei der Gründung setzen. Gleichgesinnte und Interessenten sind willkommen.
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Schwetzinger Zeitung Plus-Artikel Kommentar Ortsverband der Linken in Schwetzingen: Der Feind wartet auf der anderen Seite