Reitsport

Reiterverein Schwetzingen: Tiersegnung und Tag der offenen Tür

Beim Schwetzinger Reiterverein lockten WBO-Turnier, Tag der offenen Tür und erstmals eine Tiersegnung mit Pfarrer Lüttinger zahlreiche Besucherinnen und Besucher an.

Von 
Marco Montalbano
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Das Traktorfahren im Anhänger bei den Reitern bereitet Jung und Alt Freude. © Marco Montalbano

Schwetzingen. Beim Reiterverein Schwetzingen (RV) war am Wochenende einiges geboten. Während am Samstag beim WBO-Turnier die Anfängerinnen und Anfänger ihr Können zeigten, fand am Sonntag der Tag der offenen Tür mit einem bunten Programm statt. Zudem gab es beim RV erstmals eine Tiersegnung, die der katholische Pfarrer und Dekan Uwe Lüttinger vornahm. In der Regel findet diese Segnung bei der Hundesportabteilung der DJK gleich nebenan statt. Das Angebot wurde gerne angenommen: Reiterinnen und Reiter standen in Reih und Glied zwischen Hunden und – als einziger Vertreter seiner Gattung – Kater Toni, um den Segen des Geistlichen zu empfangen.

Die kleine Romy aus Plankstadt freut sich riesig über das Ponyreiten, genau wie die Helferin. © Marco Montalbano

Beim Tag der offenen Tür kamen nicht nur Kinder und Jugendliche auf ihre Kosten. Während die Erwachsenen am Weinstand ein kühles Getränk, herzhafte Speisen oder Kaffee und Kuchen genossen, konnte der Nachwuchs in der Reithalle ausprobieren, wie es ist, das Glück auf dem Rücken der Pferde zu finden. Beliebt waren auch das Bemalen von Hufeisen, das Kinderschminken und Traktorfahrten auf einem Anhänger.

Philipp Dernbach aus Plankstadt filmte stolz seine vierjährige Tochter Romy beim Ritt durch die Halle. Für die nötige Sicherheit sorgte ein Vereinsmitglied, das die gutmütige Stute Maya an den Zügeln führte. „Sie ist ein großer Pferdefan und möchte Reiten lernen“, sagte der Vater.

Zum ersten Mal findet die Tiersegnung beim Reitverein statt, sodass Pferde von Pfarrer Uwe Lüttinger gesegnet werden. © Marco Montalbano

Bei der Tiersegnung wurde es feierlich, nachdem Hunde, Kater und Pferde geduldig mit ihren Haltern warteten und kirchliche Lieder erklangen. Pfarrer Lüttinger, im liturgischen Gewand, sprach über die besondere Beziehung zwischen Mensch und Tier: „Wir spüren, wie beide zusammenhängen.“ Nach dem Vaterunser schritt er von Tier zu Tier, erkundigte sich nach deren Namen und segnete sie.

Dabei hatte man fast den Eindruck, dass die Tiere verstanden, was vor sich ging – denn bis auf eine Ausnahme blieben alle erstaunlich ruhig. Auch Sabine Brückele aus Schwetzingen war mit ihrem Mann Georg eigens gekommen. „Unser Kater Toni ist mein Ein und Alles. Ich finde die Segnung großartig“, sagte sie. Eine Besucherin aus Mannheim, die mit zwei tauben Hunden angereist war, ergänzte leise: „Großartig.“

Ungewöhnliche Bilder auf dem Vereinsgelände: Sabine Brückele aus Schwetzingen freut sich auf die Segnung ihres Katers Toni. © Marco Montalbano

RV-Vorstand Frank Weber freute sich über den großen Andrang und das gute Wetter an beiden Tagen. „Das WBO-Turnier, das wir zum zweiten Mal durchgeführt haben, war ein großer Erfolg. Wir hatten rund 180 Nennungen und mussten sogar Reiter ablehnen“, sagte er. Insgesamt seien 132 Teilnehmende mit 102 Pferden am Start gewesen – in Dressur-, Schritt-, Trab- und Galoppwettbewerben sowie im Springreiten mit Stechen und Führzügelwettbewerb für die Kleinsten.

Zum Abschluss des Anfängerturniers, an dem Reiterinnen und Reiter zwischen vier und 40 Jahren teilnahmen, habe es einen Sonderehrenpreis für die drei besten Reitvereine gegeben: „Platz eins ging an den TG Seewald mit 29 Platzierungen, Platz zwei an den PSG Ketsch mit 21 und Platz drei an den FRPZV Nußloch mit 12.“

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Jörg Runde
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Besonders gefreut habe die jungen Reiterinnen und Reiter, dass dank eingeschaltetem Flutlicht richtige Turnieratmosphäre „wie bei den Großen“ herrschte. „Die haben sich alle richtig toll gefühlt“, ergänzte Weber und dankte den zahlreichen ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern sowie den Sponsoren.

Zur Tiersegnung auf dem Vereinsgelände sei es gekommen, weil der Termin beim DJK-Hundesport ebenfalls auf den Sonntag gefallen wäre. „Natürlich stehen wir in Verbindung und haben gemeinsam entschieden, die Segnung hier stattfinden zu lassen – so kamen zu den üblichen Tieren auch unsere Pferde hinzu“, so Weber.

Freier Autor Freier Journalist. Davor Pressereferent. Studium der Politikwissenschaft.

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