Badische Heimat

Schloss gemeinschaftlich nutzen

Der Jubiläumsausflug zum hundertjährigen Bestehen führt zur großherzoglichen Familie

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kro
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Aus Anlass des hundertjährigen Jubiläums des Geschichtsvereins Badische Heimat besuchte die Schwetzinger Regionalgruppe zum Abschluss des Jubiläumsjahres die Regionalgruppe in Pforzheim. © Kronemayer

Um es in Erinnerung zu bringen: Am 7. März 1922 fand im Restaurant „Falken“ in Schwetzingen die Gründungsversammlung der Badischen Heimat Regionalgruppe statt. Aus Anlass des hundertjährigen Jubiläums dieses Ereignisses besuchte die Schwetzinger Regionalgruppe zum Abschluss des Jubiläumsjahres die Regionalgruppe in Pforzheim zum Austausch. Die Reisegruppe wurde im Schloss Bauschlott von deren Leiter, Jeff Klotz von Eckartsberg, empfangen, der seit September auch stellvertretender Landesvorsitzender der Badischen Heimat ist.

Ursprünglich ein Wasserschloss, ist Schloss Bauschlott eine jahrhundertealte Anlage zwischen Pforzheim und Bretten. Die historischen Gebäude Cavaliersbau, Marstall, Meierei, Remisen und Speicherbau umschließen drei Innenhöfe. Der in der ehemaligen badischen Residenzstadt Karlsruhe architektonisch stilprägende großherzoglich badische Oberbaudirektor Friedrich Weinbrenner verlieh dem Schloss Anfang des 19. Jahrhunderts sein heutiges Aussehen.

Hier wurden die Kinder der großherzoglichen Familie bis zum 14. Lebensjahr erzogen – fern von den Einflüssen des Hofes in Karlsruhe. Und da das Schloss in Familienbesitz war, waren hier auch Gäste der Familie untergebracht, darunter Zar Alexander. Jeff Klotz informierte die Schwetzinger Gäste ausführlich über die Geschichte des Hauses und führte sie auch durch einige Innenräume des noch immer privat genutzten Schlosses.

Soziale Verpflichtung

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Die gesamte Anlage ist kein abgeschlossenes Areal. In den Gebäuden sind zahlreiche Wohnungen eingerichtet worden, von denen ein Teil unter sozialen Aspekten vermietet wird. Außerdem können Räume von örtlichen Vereinen genutzt werden. Die soziale Verpflichtung gegenüber der Gemeinde ist der Eigentümerfamilie ein wichtiges Anliegen.

Nach dem Rundgang und der Pause im Schlosscafé fuhr die Reisegruppe zum wenige Kilometer entfernten Römermuseum Remchingen/Wilferdingen weiter. Der eindrucksvolle, 2009 eröffnete Museumskomplex, in dem Grundmauern eines römischen Hauses zu sehen sind, wird jährlich von etwa 30 000 Gästen besucht. Neben der Dauerausstellung mit keltischen und römischen Funden bereichert eine Sonderausstellung das Angebot. Diese aufwendig erarbeitete und präsentierte Ausstellung wechselt in einem zweijährigen Turnus. Bei ihrem Besuch wurde die Schwetzinger Reisegruppe von Jeff Klotz durch die sehenswerte Ausstellung „Peregrinatio – die Geschichte des Pilgerns und der Wallfahrt“ geführt.

Nach dem Abendessen in einem nahe gelegenen Lokal reisten die 28 Teilnehmer von ihrer intensiven Geschichtstour zurück. Gundula Sprenger, die Leiterin der VHS Schwetzingen, die mit ihrem Gatten am Jubiläumsbesuch teilnahm, dankte abschließend allen Mitreisenden und den Organisatoren für die schöne und informative Zeit. kro

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