Stadt - Bearbeitungsvorgänge erleichtert / Zusätzliches Angebot im Bereich Tourismus

Schwetzingen ist jetzt funktionaler und übersichtlicher im Netz

Von 
Marco Montalbano
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Die „Task Force“ für die zwei neuen Webseiten der Stadt, wie man sieht, ganz in ihre Arbeit eingetaucht: Stephan Landwehr (v. l.), Andrea Baisch, Katharina Simmert, Jürgen Debré, Christiane Drechsler und Andrea Berger. © Montalbano

„Die Internetseite der Stadt Schwetzingen war in die Jahre gekommen“, hieß es in einer Pressemitteilung aus dem Rathaus. Immerhin sei diese schon seit 2011 in Betrieb und die Bedürfnisse der Nutzer hätten sich seitdem stark verändert. Also musste eine Überarbeitung her. Und die ist jetzt für alle sichtbar.

Ziel des stattgefundenen Relaunches, wie der Fachbegriff hierfür ist, sei es gewesen, die Seite benutzerfreundlicher und übersichtlicher zu gestalten. Bei dieser Gelegenheit wurde der Bereich mit touristischen Informationen in eine eigene Webseite ausgelagert, sodass neben www.schwetzingen.de ab sofort alle, die die Spargelgemeinde besuchen möchten, www.visit-schwetzingen.de aufrufen können, wurde am Dienstag bei einem Pressetermin erläutert.

Andrea Baisch, Amtsleiterin für den Bereich Öffentlichkeitsarbeit, freut sich über die gelungene Neugestaltung für Bürger und für Besucher der Gemeinde, die dort erfahren können, dass Schwetzingen so viel mehr zu bieten hat als Schloss und Festspiele. Und dazu hat sie auch allen Grund, kann sich das Ergebnis doch wirklich sehen lassen. Denn nicht nur die Usability, wie die Benutzerfreundlichkeit im Fachjargon heißt, hat zugenommen, sondern auch die Funktionen, durch welche man nun zum Beispiel schnell die Hundesteuer, das Knöllchen und die Gebühr für eine beglaubigte Kopie der Geburtsurkunde online zahlen kann – entsprechende Beschleunigung des Bearbeitungsvorgangs inklusive. Kurzum: Die Digitalisierung schreitet voran.

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zg
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Stephan Landwehr von der EDV-Abteilung im Rathaus teilte mit: „Vorher musste man, um bei der Geburtsurkunde zu bleiben, diese per E-Mail anfordern, auf die Rechnung warten, zahlen und darauf warten, dass der Zahlungseingang bestätigt wurde. Erst dann konnte der Vorgang im Amt weiterbearbeitet werden. Das geht nun alles wesentlich schneller.“

IT-Leiter Jürgen Debré verwies auf weitere Neuerungen: „Die Gestaltung ist jetzt viel übersichtlicher und, ganz wichtig, auch eine Optimierung für die Nutzung auf dem Smartphone wurde vorgenommen. Denn fast 60 Prozent der Zugriffe erfolgten im letzten Jahr von Mobiltelefonen aus.“ Unterstützt wurde die Stadt von „Komm.ONE“, einem IT-Dienstleister in öffentlicher Hand. Außerdem habe man so schon einen Teil des Onlinezugangsgesetzes (OZG) umgesetzt, gemäß welchem die Gemeinden bis Ende 2022 ihre Verwaltungsleistungen online zugängig machen müssen.

Texte in leichter Sprache

Ab sofort gibt es die vier Hauptrubriken Bürgerservice, Verwaltung, Leben und Stadtentwicklung. Sehr praktisch: die „Schnell gefunden“ – Leiste für oft aufgerufene Inhalte wie Bürgerbüro oder Online-Dienste. Viele werden sich noch an die „Wolke“ erinnern, in der Stichworte umherschwebten. Nicht für jeden war es leicht gewesen, sich dort zurechtzufinden. Eine weitere, sinnvolle Funktion ist der Ausfüllassistent. So müsse man sich nicht mehr durch ein PDF-Formular „durcharbeiten“. Leider gebe es diese Funktion noch nicht für alle Formulare, was mit dem verantwortlichen Dienstleister zusammenhänge, aber es würde daran gearbeitet. Auch das Zwischenspeichern oder das direkte Einreichen sei so möglich.

Auf Barrierefreiheit sei ebenfalls großer Wert gelegt worden. So gibt es nicht nur Texte in leichter Sprache, sondern in Kürze sollen auch Videos mit Gebärdesprache zur Verfügung stehen. „Ende November, wenn alles gut läuft“, meint Jürgen Debré.

Laufende Aktualisierung

„Für die neue Tourismus-Seite haben wir erstmal eine ‚Task Force‘ zusammengestellt“, sagte Christiane Drechsler, Leiterin der Touristinfo. Viel Arbeit sei es gewesen und ein Jahr hätte es gedauert. „Aber nun gibt es Erlebniswelten. Emotionaler, bunter, frischer“, so die Leiterin.

Andrea Berger, Tourismusmanagerin im Kulturamt erläuterte: „Die Hauptrubriken sind Entdecken, Kultur, Genuss & Tradition, Natur & Region und Besuch planen. Der Nutzer begibt sich dabei auf eine Customer Journey, also eine spannende Entdeckungstour auf der Seite.“ Der Besucher kann seine Stippvisite von A bis Z planen und wird quasi eingeladen, seinen Aufenthalt zu verlängern, indem er etwa „KulTouren“ erlebt, die Stadt erforscht, das Gastroangebot oder die Natur und Städte im Umkreis erkundet und die Spargelgemeinde als Ausgangspunkt für Ausflüge nutzt. „Wir haben viel mit Bildern gearbeitet und die Seite wird nicht starr sein, sondern laufend aktualisiert. Toll ist auch unser Alleinstellungsmerkmal durch die Motivbänke. Bis zum Jahresende werden es über 30 sein und bis zum Auslaufen des Projekts im Jahr 2024 noch einige mehr“, so Christiane Drechsler. mon

Info:

www.schwetzingen.de

und www.visit-schwetzingen.de

Freier Autor Freier Journalist. Davor Pressereferent. Studium der Politikwissenschaft.

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