Musikschule

Schwetzingen: Kleines Ensemblekonzert zeigt sich ganz schön groß

Die Gesangs- und Instrumental-Ensembles der örtlichen Musikschule bereichern im Franz-Danzi-Saal den dritten Advent. In Ketsch gibt es am vierten Advent ein weiteres Konzert.

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Von der Musikschule
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Die Blockflötenklasse unter der Leitung von Ulrike Wettach-Weidemaier begeistert das Publikum mit mehreren Weihnachtsliedern. © Lenhardt

Das „kleine“ Ensemblekonzert der Musikschule Bezirk Schwetzingen präsentierte am Sonntagnachmittag im Franz-Danzi-Saal mehrere kleinere Gruppierungen der Musikschule, vom Gesangsduett aus der Klasse von Elena Spitzner über ein Oboentrio aus der Klasse von Barbara Obert bis zum 26-köpfigen klassenübergreifenden Ensemble der Klassen von Mariana Chacin-Benitez (Querflöte), Barbara Obert und Ulrike Wettach-Weidemaier (Blockflöte) sowie Klaus Wissler (Schlagzeug).

Ursprünglich war der dritte Advent für das Ensemblekonzert der Musikschule in der Rheinhalle Ketsch vorgesehen gewesen. Doch wegen eines terminlichen Missverständnisses kam es dazu, dass das Konzert am vierten Advent (Sonntag, 18. Dezember) in Ketsch stattfinden wird. Für diejenigen, die an diesem Tag schon verbucht gewesen sind, wurde der Ersatztermin eingerichtet. Um die beiden Ensemblekonzerte voneinander abzugrenzen, wurde eines als „klein“ und das noch kommende mit großem Blas- sowie Sinfonieorchester der Musikschule als „groß“ gelabelt. Der Eindruck, den das „kleine“ Ensemblekonzert hinterlassen hat, war allerdings ganz schön groß.

Seit Dezember 2019 hatte kein Konzert in der Weihnachtszeit mehr stattfinden können. Umso größer war die Freude zu spüren, mit der die Ensembles ihr Programm darboten. Vor einem vollbesetzten Konzertsaal sorgte das Oboentrio mit Miriam Kampmann, Franca-Juliana Brunce und Kenno Recker aus der Klasse von Barbara Obert mit der „Sonate D-Dur“ von Reinhard Keiser (dessen Oper „Ulysses“ gerade im Rokokotheater zu hören ist) für einen festlichen Auftakt. Das Publikum war von der Musik derart begeistert, dass es sogar zwischen den Sonatensätzen applaudierte.

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Marcus Oehler
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Unterstützt durch Stefan Knust am Violoncello und Barbara Obert am Cembalo stellte Ulrike Wettach-Weidemaier ihr gar nicht mal so kleines Blockflötenensemble vor. Bei vier bekannten Weihnachtsliedern erfuhr das Publikum eindrucksvoll, wie die Blockflöte im Ensemble klingt und wie gut die Schülerinnen und Schüler aufeinander hören und miteinander musizieren. Das Gesangsduett mit Sophia Dalkidou und Marie Baumann führte diese Kompetenzen weiter. In wundervoller Harmonie sangen die beiden Landeswettbewerb-Preisträgerinnen von „Jugend musiziert 2022“ Helmut Ebbs „Zwei Engel singen an der Krippe“ – die Krippe musste man sich nur noch vorstellen.

Es folgten weitere weihnachtliche Ohrwürmer vom Querflötenensemble aus der Klasse von Mariana Chacin-Benitez. Die einzige Solistin des Abends war Lene Swoboda, sie sang „Lieb Nachtigall, wach auf“, begleitet von ihrer Lehrerin Elena Spitzner am Klavier sowie Magdalena Daub, Katharina Osberghaus und Ulrike Wettach-Weidemaier an den Blockflöten. Wenn auch von vier Mitmusikerinnen unterstützt, so stellt es doch einiges an Mut dar, alleine vor einem vollbesetzten Konzertsaal mit Mikrofon in der Hand zu singen. Mit großem Applaus wurden die junge Sängerin und ihr kleines Ensemble dafür belohnt.

Auch Schlagzeuger dabei

Ein Kooperationsensemble, das nun wirklich gar nichts mehr mit der Größenordnung „klein“ zu tun hatte, leitete langsam das Ende des Konzerts ein. Mariana Chacin-Benitez, Barbara Obert, Ulrike Wettach-Weidemaier sowie Klaus Wissler zeigten eindrucksvoll, wie klassenübergreifend an der Musikschule gemeinsam musiziert werden kann. Mit „The Sound of Christmas“ von Albrecht Rosen-stengel kamen ordentlich Weihnachtsgefühle auf. In dem Medley sind „Kling Glöckchen“, „O du Fröhliche“, „Morgen kommt der Weihnachtsmann“ und „Jingle Bells“ verarbeitet.

Das Schlagzeugensemble mit Linus Birger, Noah Flor, Timo Huang und Niko Klaeren aus der Klasse von Klaus Wissler brachte mit Pauken und verschiedenem Schlagwerk mit „March of the Eagles“ von Mitchell Peters den Saal noch einmal richtig zum Beben, bevor das Querflötenensemble aus den Klassen von Mariana Chacin-Benitez und Ulrike Wettach-Weidemaier mit weiteren bekannten Weihnachtsliedern einen besinnlichen Abschluss auf die Bühne brachte.

Schulleiter Philipp Wolfart bedankte sich bei allen Mitwirkenden für das gelungene Konzert und betonte, dass Ensemblefächer in allen Leistungsstufen wertvoller Bestandteil des ganzheitlichen Bildungskonzepts der öffentlichen Musikschule sind. Das Zusammenspiel müsse in seinen Techniken und Regeln ebenso erlernt und geübt werden wie Instrumentalspiel und Singen selbst. Erst die Befähigung dazu ermögliche eine eigenständige Beteiligung am aktiven Musikleben. Im gemeinsamen Musizieren würden kommunikative und soziale Kräfte, die zum Wesen der Musik gehören, erlebbar, wirksam und lernbar. Kontinuierliche Ensemblearbeit bilde daher an der Musikschule mit dem Unterricht im Instrumental- und Vokalfach eine aufeinander abgestimmte Einheit. In dem Konzert wurde erlebbar, mit welcher Erfahrung und Qualität die Lehrkräfte mit ihren Ensembles arbeiten.

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