Schwetzingen. Mit Hightech-Technologie die Welt von morgen gestalten und unsere Erde dennoch durch Energie- und Ressourceneinsparung schonen: Solche „innovativen und weltrettenden Unternehmen“, wie der Grünen-Landtagsabgeordnete Dr. Andre Baumann sie nennt, gibt es - und zwar nicht im Silicon Valley oder Fernost, sondern hier in Schwetzingen. Die Firma Notion Systems entwickelt industrielle Drucksysteme mit der innovativen Inkjet-Technologie. Mit der kontaktlosen und digitalen Drucktechnologie werden etwa Farbfilter auf Displays, Leiterplatten für allerlei elektronische Geräte oder Aufschriften auf Glas zum Beispiel für die Automobilindustrie gedruckt.
Und bestimmt hatte manch einer schon mit einem von Notion Systems mitentwickelten Gerät zu tun. Denn die Displays der in Buchhandlungen verkauften E-Book-Reader Tolino hat das Schwetzinger Unternehmen bedruckt. Was die Grünen-Politiker Baumann, die Staatssekretärin im Bundeswirtschaftsministerium, Dr. Franziska Brantner, Kreisrätin Sabine Walter und mehrere Stadtratsmitglieder der städtischen Grünen zum Besuch im Schwetzinger Gewerbegebiet veranlasst, ist der umweltschonende Aspekt dieser Technologie. Denn wie Fraktionssprecher der Schwetzinger Grünen Michael Rittmann formuliert, sollten „unsere Betriebe den Wandel zu einer ökologisch orientierten Wirtschaft mitgehen können“ und Notion Systems sei in dieser Hinsicht „ein Vorzeigeunternehmen“.
Notion Systems in Schwetzingen: Nachhaltige Technologien als Wettbewerbsvorteil
Denn die Inkjet-Systeme verbrauchen dank des digitalen Drucks im Vergleich zum oft praktizierten Siebdruck mindestens 50 Prozent weniger Energie. Vertriebsleiter Antonio Schmidt vergleicht den Energieverbrauch der Maschinen bildhaft mit jenem von großen amerikanischen Kühlschränken mit Eisfach. Zusätzlich wird durch die Drucktechnologie kaum Abfall erzeugt. Dazu gehört auch das Vermeiden von Abwasser.
Dank dieser Wettbewerbsvorteile arbeitet Notion Systems mit den größten Tech-Firmen der Welt zusammen. Angefangen mit acht Personen als Start-up im Jahr 2012 hat das 70 Mitarbeiter starke Unternehmen einen steilen Aufstieg hingelegt. In den letzten Jahren hat es seinen Umsatz auf 12 Millionen Euro hochgeschraubt - Tendenz steigend.
Expansion und Umzug für Notion Systems in Schwetzingen
Die Zahl der Mitarbeiter soll zukünftig auf über 100 wachsen. Mit dem Umzug in das fast dreimal so große neue Gebäude in der Schwetzinger Werkstraße im Sommer diesen Jahres erfolgt der nächste Schritt der Expansion.
Politische Unterstützung im Kampf gegen Industriespionage
Doch der Erfolg weckt auch Begehrlichkeiten, auf die das Unternehmen gerne verzichten könnte. Gemeint ist die Gefahr durch Spionage, die besonders im Bereich der Halbleiter bei vielen Unternehmen vorkomme, wie die Bundestagsabgeordnete Brantner weiß. Sie weist die Unternehmensspitze auf die Möglichkeit eines Screenings durch den Bundesnachrichtendienst hin, etwa von chinesischen Bewerbern. Michael Doran, einer der Geschäftsführer von Notion Systems, weiß die Hilfsangebote der Politiker zu schätzen: „Sie haben ein sehr offenes Ohr und erscheinen sehr hilfsbereit.“
Für den Landtagsabgeordneten Andre Baumann eine Selbstverständlichkeit. Schließlich zähle unsere Region laut Baumann zu den innovativsten der Welt - „und das kommt auch durch solche Unternehmen wie Notion Systems“. Entsprechend stolz sei er darüber, dass dieses Unternehmen in Schwetzingen beheimatet ist.
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