Schwetzingen/Karlshuld. Karlshuld ist mit Abstand die kleinste Kommune unter Schwetzingens insgesamt sieben Partnergemeinden – außerdem sind es noch Wachenheim, Lunéville, Pápa, Spoleto, Fredericksburg und Schrobenhausen. Aber der 6000-Einwohner-Ort im Donaumoos hat trotzdem jede Menge zu bieten – neben einigen Sehenswürdigkeiten und Veranstaltungen vor allem jede Menge Gastfreundschaft.
Die letzteren beiden Begriffe sind beim Donaumoos-Volksfest perfekt vereint. Eigentlich feiert die Gemeinde dieses große Event Ende April. Dreimal hintereinander war es an diesem Termin ausgefallen, aber 2022 wurde es eben um zwei Monate nach hinten verschoben. Für Bürgermeister Michael Lederer war es eine Premiere in diesem Amt: Denn seit seiner Wahl am 15. März 2020 gab es kein Volksfest. Ansonsten kennt er es als Ur-Karlshulder von Kindesbeinen an und kommt auch am Freitagabend noch ins 2500-Personen-Festzelt, obwohl vorher die Feier zum 50-jährigen Bestehen des Landkreises Neuburg-Schrobenhausen auf dem Programm stand.
Was es in Karlshuld zu sehen und zu erleben gibt
- Donaumoos: Im Landkreis Neuburg-Schrobenhausen liegt Süddeutschlands größtes Niedermoor, das altbayerische Donaumoos. Es wird heute vor allem als Kartoffel-Anbaugebiet genutzt.
- Haus im Moos: Dahinter verbirgt sich eine Umweltbildungsstätte mit Ausstellungen, einer Beherbergung, großem Freigelände und einem weitläufigen Freilichtmuseum, in dem die Besucher die 200-jährige Besiedlungsgeschichte dieses einzigartigen Naturraum erleben können.
- Schwetzinger Platz: Im Ortsteil Neuschwetzingen wird mit einem Bushäuschen und Tafeln an die Wurzeln in der Kurpfalz erinnert.
- Radwegenetz: Die Gegend eignet sich hervorragend zum Radeln. Das Radwegenetz im Donaumoos ist bestens ausgebaut. Auch die zahlreichen Badeseen sind in der Nähe sind gut zu erreichen.
- Veranstaltungen: Donaumoos-Volksfest, Rosenfest, Maibaumaufstellung.
- Gastronomischer Tipp: Klosterwirtschaft in der Ortsmitte.
Deshalb überlässt er es auch dem Gemeinderat und Städtepartnerschaftsbeauftragten Lothar Schmeißer, den Gästen aus Schwetzingen zu zeigen, was es alles Neues in Karlshuld gibt oder künftig geben soll. Das ist zum Beispiel die neue Ortsmitte: Da soll neben der bereits fertiggestellten Klosterwirtschaft mit Pension das leerstehende Gebäude des früheren Moorversuchsguts in ein kommunales Bürgerzentrum einschließlich Saal umgebaut werden. „Denn viele solcher Räume haben wir nicht mehr“, sagt Schmeißer. Auch die Feuerwehr und der Bauhof brauchen ein neues Areal, das schon gefunden ist. Ein beachtliches Projekt ist zudem draußen am Ortsrand: Hier soll auf einem Acker ein großer kommunaler Photovoltaikpark entstehen, mit dem die Gemeinde auch grünen Wasserstoff produzieren will.
Apropos Acker: Das Donaumoos und die Landwirtschaft sind immer ein großes Thema rund um Karlshuld. Demnächst richten drei bayerische Ministerien eine Beratungsstelle im Ort ein, die den Bauern helfen soll, neue Bewirtschaftmöglichkeiten (Kulturen, Viehzucht) für den ständig absinkenden Moorboden zu finden.
Bei der Fahrt zum neuen Schwetzinger Platz im Ortsteil Neuschwetzingen kommt dann auch die Sprache auf „Alt-Schwetzingen“. Denn in der Halle des Gerüstbaubetriebs von Gemeinderat Manfred Pelzer lagert hoch oben der Maibaum, der im nächsten Jahr in der Spargelstadt auf den Kleinen Planken aufgestellt werden soll. „Den haben wir kürzlich geschlagen“, berichtet Pelzer. Jetzt muss der Stamm ein knappes Jahr trocknen – neben dem rund zehn Meter höheren und viel dickeren Baum, der am 1. Mai 2023 vor dem Schützenhaus in Neuschwetzingen aufgestellt wird. Wie gesagt: Karlshuld hat einiges zu bieten.
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