Selbstversuch

Schwetzinger Redakteur probiert das 9-Euro-Ticket aus

Unser Redakteur Andreas Lin besucht Schwetzingens drei Partnergemeinden mit der Bahn. Ob das funktioniert, wie lange es dauert und wie viel Improvisation gefragt ist, darüber wird er berichten.

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Andreas Lin
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Redakteur Andreas Lin macht sich mit dem 9-Euro-Ticker von Schwetzingen aus auf den Weg in die Partnerstädte Karlshuld und Schrobenhausen. © Lin
Dieser Kartenauszug zeigt Schrobenhausen und Karlshuld, die unser Redakteur Andreas Lin per Regionalbahn und Bus erreichen möchte. © SZ/Daoud

Schwetzingen. Das 9-Euro-Ticket ist seit Wochen in aller Munde. Ich habe mir auch eines besorgt – jeweils für Juni, Juli und August. Doch was macht man damit, wohin fahren? So kam ich auf die Idee, dass ich doch in die drei deutschen Partnerstädte und -gemeinden Schwetzingens – Karlshuld, Schrobenhausen und Wachenheim – reisen und darüber berichten könnte.

Den Anfang mache ich nun mit Schrobenhausen, der bayerischen Spargelmetropole in Oberbayern. Und weil Karlshuld mit seinem Ortsteil Neuschwetzingen quasi nur einen Steinwurf – genau 15 Kilometer – entfernt ist, werde ich beide Touren verbinden. Doch so einfach ist das gar nicht. Erst recht nicht, wenn man nur den Nahverkehr nutzen kann.

Bei der ersten Planung war noch nicht klar, ob ich zuerst Karlshuld oder Schrobenhausen ansteuern werde. Die Planungs-App der Bahn bietet viele Möglichkeiten. Zuerst war Karlshuld als Ziel für den ersten Tag angedacht. Erster Vorschlag: Von Schwetzingen mit dem Zug nach Friedrichsfeld, dann entweder über Heidelberg nach Heilbronn oder über Darmstadt nach Aschaffenburg – Würzburg. Oder eine halbe Stunde später über Karlsruhe und Stuttgart, Oder via Wiesloch, Aalen, Ansbach, Treuchtlingen. Oder von Friedrichsfeld über Darmstadt und Aschaffenburg, Richtung Ingolstadt. Oder von Schwetzingen mit dem Bus nach Pfaffengrund/Wieblingen, von dort nach Osterburken, Würzburg, Nürnberg, Ingolstadt und schließlich nach Karlshuld.

Die nächste Variante nennt die Etappen Wiesloch – Walldorf, Karlsruhe-Durlach, Stuttgart, Ulm, Augsburg, Brunnen (wo auch immer das ist), Karlshuld. Oder wiederum ein paar Minuten später lautet der Routenplan: Karlsruhe – Aalen – Donauwörth – Neuburg/Donau – Karlshuld. Es dauert zwischen 6:48 und 7:56 Stunden bei fünf bis sieben Umstiegen – wenn alles planmäßig verläuft, was ja (derzeit) bei der Bahn eher unwahrscheinlich ist.

Ich habe aber umdisponiert, um es für den Anfang etwas einfacher zu haben. Also erst nach Schrobenhausen – in der Hoffnung, dass das nicht so viele Alternativen bietet. Aber weit gefehlt. Erste Option: Schwetzingen – Wiesloch/Walldorf – Karlsruhe-Durlach – Stuttgart – Ulm – Augsburg – Aichach – Kühbach – Schrobenhausen. Oder ganz anders: Schwetzingen – Frankfurt – Würzburg – Nürnberg – Petershausen – Schrobenhausen. Und es gibt noch weitere Routen. Ich habe mich jetzt entschieden, früher zu starten. Über welche Stationen, darüber werde ich in der Freitagsausgabe berichten – auch während des Tages online auf unseren Social-Media-Kanälen.

In Schrobenhausen und einen Tag später in Karlshuld werde ich dann Bürger, Bürgervertreter und Bürgermeister treffen. Auch schaue ich, was es dort Neues gibt, stelle Sehenswürdigkeiten vor und gebe gastronomische Tipps für Reise-Nachahmer aus Schwetzingen und Umgebung.

Und am Samstag geht es wieder zurück nach Schwetzingen – auf welchem Weg, darüber werde ich auch noch berichten.

Redaktion Stv. Redaktionsleiter + Lokalsportchef Schwetzinger Zeitung

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