Lutherhaus

Soul-, Funk- und Disco-Sounds in Schwetzingen mit "Alive Vocals"

Der Chor „Alive Vocals“ mit Gastchören sowie Soul-, Funk- und Disco-Gruppe sorgt im Schwetzinger Lutherhaus mit "Frühlingsstimmen" für Feierstimmung im Saal.

Von 
Marco Montalbano
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Musikalisch und physisch beeindruckend: der Chor "Mixed Generation" aus Harthausen. © Marco Montalbano

Schwetzingen. Schon seit Jahren und nur durch Corona einmal durchbrochen, veranstaltet der gemischte Schwetzinger Chor „Alive Vocals“ im Frühjahr sein Chorkonzert „Frühlingsstimmen“. Mit poppiger Musik begeisterten die Sängerinnen und Sänger zusammen mit dem Frauenchor „Choryfeen“ der Sängerrunde 1926 aus Dielheim, dem Chor „Mixed Generation“ des MGV 1911 Harthausen sowie die sechsköpfige Soul-, Funk und Disco-Formation „The Shades of Soul“ im Lutherhaus.

Es ist ein musikalischer Start in den Frühling, der schon seit Jahren enormen Zuspruch erfährt. Hinter dem eher traditionell wirkenden Konzerttitel „Frühlingsstimmen“ versteckt sich aber viel Pop und auch einiges für das Auge, sodass es kaum einen Fuß gab, der nicht mit wippte. Gestartet wurde mit dem gastgebenden Chor „Alive Vocals“ unter der Leitung von Barbara Unseld. Schwungvoll begannen die Sängerinnen und Sänger mit „Barbar’Ann“ von den Beach Boys und Pop-Klassikern wie „Fields of Gold“ von Sting. Mit dem Joe Dassin-Titel „Champs Elysées“ ging es nach Frankreich um mit „Love is in the Air“ von John Paul Young auszuklingen.

Super Stimmung in Schwetzingen mit Hits von Seeed und Udo Lindenberg

Danach sorgten die „Choryfeen“ unter der Leitung von Fabian Schwabenland für Stimmung mit deutschen Hits wie Udo Lindenbergs „Kompass“ oder „Augenbling“ von Seeed. Dass der Chor, wie der Name schon vermuten lässt, auch humorvolle Titel im Programm hat, zeigte er mit dem Titel „Hefe“ von Thea Eichholz. „In jeder Frau steckt ein Stück Hefe. Ich hab die Schokolade doch nur angeguckt, am Big Mac hab ich bloß einmal gerochen! Das Maoam hab ich doch wieder ausgespuckt“, so heißt es in dem Song, in dem es, mit einem Augenzwinkern, um unerwünschte Gewichtszuname geht. Besonders hinsichtlich der spätestens nach den kulinarischen Exzessen in der Weihnachtszeit ab dem Frühjahr angestrebten „Bikini-figur“ ein für viele hochaktuelles Thema, das im Publikum für Heiterkeit sorgte.

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Nach der Pause zeigte „Mixed Generation“ unter der Leitung von Timo Töngi vollen Einsatz, auch körperlich mit internationalen Hits von Pinks „Trustfall“ bis „Livin’ on a Prayer“ von Bon Jovi. Danach hielt es bei der Musik der soulig stimmgewaltigen „The Shades of Soul“ mit drei Sängerinnen und drei Sängern kaum noch jemanden auf dem Stuhl.

Auch ein Klassiker von Udo Jürgens fehlt nicht in Schwetzingen

Bei Hits wie „Papa was a rolling stone“ von den Temptations oder „Lady Marmalade“, besser bekannt als „Voulez vous coucher avec moi“ und vielen weiteren Stücken, unter anderem von Aretha Franklin und Tom Jones wurde bald an den Rändern des Zuschauerraums getanzt. Davon animiert erhoben sich immer mehr Gäste von ihren Stühlen, um sich zur Musik zu bewegen. Zum großen Finale versammelten sich alle Akteure auf der Bühne und sangen zusammen mit dem Publikum, auch dieses erstaunlich textsicher, „Ich war noch niemals in New York“ von Udo Jürgens. „Alive Vocals“-Vorsitzende und Organisatorin Andrea Wilhelm war sichtlich gerührt und meinte zum Abschluss: „Genau so habe ich mir das Finale vorgestellt. Nehmen Sie heute die Lieder mit nach Hause – in ihren Köpfen und Herzen.“

Zuschauerin Susann Bleich aus Schwetzingen kommentierte nach dem Konzert: „Es war sehr gut. Da war einfach alles dabei, von fetzig über melodiös bis fröhlich.“ Auch Bürgermeister Matthias Steffan war dabei, der das Konzert aus der ersten Reihe verfolgt hatte, der meinte: „Diese Musik geht wirklich ins Herz. Wahnsinn. Ein toller Auftakt für den Frühling. Chormusik live zu erleben ist immer wieder toll.“ Andrea Wilhelm ergänzte: „Es war wieder ein ziemlicher Act, alles zu organisieren. Aber da ist diese Begeisterung, die sich von den Sängerinnen und Sängern auf die Zuschauer überträgt. Deshalb machen wir das seit zwölf Jahren.“

Freier Autor Freier Journalist. Davor Pressereferent. Studium der Politikwissenschaft.

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