Region. Im Laufe des Donnerstags hatte wir die Vorsitzenden der SPD-Ortsvereine und die Abgeordneten unseres Sprengels angefragt, wie denn ihre Meinung zu den beiden möglichen Kanzlerkandidaten ist. Wenige Stunden später nach dem Rückzug von Verteidigungsminister Boris Pistorius war diese Frage aber schon wieder hinfällig. Dennoch gab es einige Rückmeldungen – vor allem zur Person von Olaf Scholz.
Landtagsabgeordneter Daniel Born (Schwetzingen): Scholz ist der Richtige. Mit seiner Erfahrung und seinem internationalen Ansehen schafft Deutschland eine gute Zukunft mit klarem Kurs auf innere, äußere und soziale Sicherheit.
Gerrit Jürgensen (Brühl-Rohrhof): Es ist sinnvoll, diese Frage frühzeitig zu diskutieren, da sie die strategische Ausrichtung der Partei entscheidend beeinflusst. Eine klare Entscheidung schafft Orientierung und ermöglicht einen rechtzeitigen, fokussierten Wahlkampf. Die Debatte zeigt zudem, dass die Partei ihre Basis aktiv einbindet.
Jens Rüttinger (Oftersheim): In einer Volkspartei wie der SPD gab es Stimmen für Olaf Scholz, aber auch für Boris Pistorius. Als Vorsitzender bin ich mit fast allen Mitgliedern in ständigem Austausch und weiß, dass viele von der aktuellen Bundespolitik genervt sind, auch von der eigenen Bundespartei. Daher bleibt es abzuwarten, ob es mir gelingt, unsere Mitglieder zu einem Bundestagswahlkampf zu bewegen. Hier sehe ich derzeit Probleme, was die Motivation einzelner Mitglieder angeht. Aber wir wollen selbstverständlich unsere Bundestagskandidatin Neza Yildirim unterstützen. Es geht um viel mehr als nur um den Kanzler. Es geht um eine sozial ausgewogene Politik. Und die ist nur mit der SPD möglich.
Dr. Konstantin Gavras (Eppelheim): Die SPD Eppelheim respektiert die Entscheidung von Boris Pistorius und begrüßt die Chance, geschlossen in den Wahlkampf zu ziehen. Mit Olaf Scholz als erfahrenem Kanzler, Finanzminister und Hamburger Bürgermeister ist die SPD überzeugt, dass er die Wähler überzeugt und eine gute Wahl als Kanzlerkandidat darstellt. Die Diskussion über die Kanzlerkandidatur zeigt die demokratische Meinungsvielfalt in der SPD. Mit Boris Pistorius’ Verzicht endet diese Debatte, und die Partei wird sich geschlossen hinter Olaf Scholz als Kanzlerkandidat stellen.
Jakob Breuning (Hockenheim): Eine einzelne Meinung aus unserem Ortsverein wird es nicht geben. Das Ziel muss ein bestmögliches Ergebnis bei der Bundestagswahl 2025 sein. Boris Pistorius hat mit seiner Nachricht die Debatte beendet, sodass die SPD sich jetzt auf den eigentlichen Wahlkampf mit Olaf Scholz als Kanzlerkandidaten konzentrieren kann.
Richard Schmitt (Altlußheim): Boris Pistorius‘ Verzicht auf eine Kandidatur zeigt politische Weitsicht und Loyalität gegenüber den Zielen der SPD. Indem er auf persönliche Ambitionen verzichtet, stärkt er den Zusammenhalt und ermögliche es der Partei, einen klaren und einheitlichen Kurs zu verfolgen. Gerade in Zeiten, in denen Geschlossenheit und strategisches Handeln entscheidend sind, ist dieser Schritt ein wertvolles Signal. Die SPD könne dadurch ihre Aufmerksamkeit auf die drängenden politischen Herausforderungen richten und ihr Profil als verantwortungsbewusste Kraft weiter schärfen. Wir als SPD-Ortsverein Altlußheim unterstützen diese Entscheidung. Denn sie kann der SPD im Hinblick auf die Bundestagswahl im Februar durchaus helfen. Sie vermeidet interne Auseinandersetzungen und schafft Raum für eine klare inhaltliche Positionierung, die für Wählerinnen und Wähler entscheidend ist. Zudem zeige sie, dass die SPD geschlossen und verantwortungsbewusst agiert – ein entscheidendes Signal in einer Zeit, in der Vertrauen in die Politik eine zentrale Rolle spielt. Olaf Scholz ist aus Sicht des der Altlußheimer SPD der ideale Kanzlerkandidat, da er die Werte der Partei glaubwürdig vertritt und durch seine Erfahrung als Krisenmanager überzeugt.
Jutta Menssen (Neulußheim): Die Neulußheimer Genossen möchten sich momentan nicht zu diesem Thema äußern.
Dieter Rösch (Reilingen): Durch die jüngsten Ereignisse habe sich die Frage nach einem möglichen Favoriten inzwischen ja erledigt. Ich will an dieser Stelle aber auch noch deutlich zum Ausdruck bringen, dass ich eine derartige öffentliche Abfrage und Auseinandersetzung für fragwürdig halte. Ich bin froh, dass diese Frage nunmehr geklärt ist und wir als Partei geschlossen in den Wahlkampf gehen können. ali/sz
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