Sicherheit

Suchhunde im Einsatz: Rhein-Neckar-Kreis wird Trainingszentrum für Lebensretter auf vier Pfoten

Vom 3. bis 5. Oktober trainieren 23 Rettungshunde-Teams aus der Region bei einem Trainingswochenende in Heidelberg, Schwetzingen und Wiesloch.

Von 
Andreas Lin
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Auch die Suche im Gelände wird trainiert - am ersten Oktoberwochenende vor allem im Schlossgarten Schwetzingen. © THW

Schwetzingen. Schwetzingen, Heidelberg und Wiesloch verwandeln sich vom 3. bis 5. Oktober in eine Hochburg der Rettungshundearbeit. Zahlreiche Staffeln aus der Region – darunter Deutsches Rotes Kreuz, Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft, Arbeiter-Samariter-Bund und der Bundesverband Rettungshunde und das Technische Hilfswerk (THW) – trainieren gemeinsam an außergewöhnlichen Orten. Sogar spezialisierte THW-Einheiten aus Ratingen und Ronnenberg reisen an.

Die Übungsplätze sind bewusst so gewählt, dass sie reale Einsatzlagen widerspiegeln: In der Heidelberger Altstadt proben die Teams die Suche nach Vermissten im Gedränge, im Schlossgarten Schwetzingen geht es um weitläufiges Gelände, und in der Universitätsklinik Heidelberg oder im Psychiatrischen Zentrum Nordbaden Wiesloch werden komplexe Gebäudesituationen simuliert.

Effektive Rettung durch Technik und Spürnase vereint

„Solche gemeinsamen Trainings sind entscheidend, um im Ernstfall Leben retten zu können. Gerade das Zusammenspiel von Rettungshunden und Einsatzkräften verschiedener Organisationen macht unsere Arbeit so wirkungsvoll“, betont THW-Zugtruppführer Michael Freiberg.

Frauchen und Hund arbeiten zusammen. © THW

Das THW Heidelberg bringt mit seiner Fachgruppe Ortung eine besondere Stärke ein: die Kombination von moderner Technik mit der feinen Spürnase der Hunde. „Damit können wir verschüttete Menschen ebenso finden wie Vermisste in unwegsamem Gelände. Diese Mischung macht uns einzigartig und unverzichtbar im Katastrophenschutz“, erklärt Ortsbeauftragter Stefan Hofer.

Rettungshunde im Fokus: Zusammenarbeit und Austausch stärken

Neben dem Training steht auch der Austausch im Vordergrund: Methoden werden vorgestellt, Erfahrungen geteilt, Zusammenarbeit vertieft. Gleichzeitig soll das Wochenende die Bedeutung der Rettungshundearbeit in die Öffentlichkeit tragen.

Denn wenn Gebäude einstürzen, Menschen vermisst werden oder Naturkatastrophen Leben bedrohen, sind die Helferinnen, Helfer und Hunde oft die letzte Hoffnung. Bürgermeister, Einsatzkräfte und Bürgerinnen im Rhein-Neckar-Kreis blicken deshalb mit Respekt auf dieses außergewöhnliche Wochenende, das zeigt: Gemeinsam können Menschen und Tiere Leben retten.

Redaktion Stv. Redaktionsleiter + Lokalsportchef Schwetzinger Zeitung

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