Bildung

Südstadtschule Schwetzingen blickt auf spannende Projektwoche zurück

Die Südstadt-Grundschule in Schwetzingen tauchte in der Projektwoche in die Welt der MINT-Fächer ein.

Von 
Anja Böhl
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Die Kinder beim projekt Bionik. © Anja Böhl

Schwetzingen. Selbst gebaute Roboter, Experimente zur Bionik und Basteln vom Modell der Lunge – die Schüler der Südstadt-Grundschule tauchten vergangene Woche in die Welt der MINT-Fächer ein. Mit ihrer Projektwoche entfachte die Schule Forschergeist und Neugier bei den Kindern und zeigte unter dem Motto Mint stehend eindrucksvoll, wie spannend Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik sein können.

„Wir wollten bewusst etwas Neues ausprobieren“, erklärt Konrektorin Nicole Cavelius im Rückblick. „MINT ist ein Bereich, den viele Kinder zunächst nicht freiwillig wählen würden – die Themen klingen oft abstrakt. Aber sobald sie praktisch einsteigen, erleben wir jedes Jahr, wie viel Spaß es ihnen macht.“ Das dieser oft als „trocken“ empfundenen Themenbereich alles andere als langweilig ist, zeigte sich schnell – bei Schülern wie auch im Kollegium.

Vielfältige Projekte und spannende Themen an der Südstadtschule Schwetzingen

Insgesamt 14 verschiedene Projekte standen zur Auswahl. Jahrgangsübergreifend durften die Schüler drei Favoriten angeben – einem davon wurden sie schließlich zugeteilt. Besonders beliebt war auch diesmal das Projekt, bei dem mit Lego-Spike-Bausätzen experimentiert und Trickfilme erstellt wurden. Der achtjährige Quirim, Zweitklässler, nahm am Projekt „Mechanik, mechanische Kräfte und Maschinenbau“ teil – und war begeistert: „Am Anfang haben wir über Kraft gesprochen, dann durften wir bauen, das hat mir am besten gefallen. Am Donnerstag haben wir nur gebaut – dafür mussten wir Sachen wie Schuhkartons mitbringen“, berichtet er strahlend.

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Ein weiteres Highlight ist das Projekt „Abenteuerliche Reise durch den Körper“, das Lehrerin Jacquelin Gramlich betreut. Der heimliche Favorit von Cavelius: „Ich finde dieses Projekt besonders spannend – die Kinder lernen viel über den eigenen Körper.“ Lehrerin Jacquelin Gramlich, die das Projekt leitete, berichtet: „Wir haben zum Beispiel mit Wattestäbchen ein Skelett nachgebaut. Später bastelten wir noch ein Atemwegsmodell aus Strohhalmen und Gefrierbeuteln sowie ein Herzklappenmodell.“

Im Projekt „Bionik“ ging es um Technik, die sich die Natur zum Vorbild nimmt. Louisa (9) und Lina (7) waren besonders vom Kletten-Selbstversuch begeistert. „Wir haben getestet, woran Kletten alles hängen bleiben“, erzählen sie. Johanna (9) ergänzt: „Die Stoffe zu testen, die wasserabweisend sind, fand ich am coolsten!“

Zusammenarbeit bei Projektwoche über Klassen hinweg

Das Besondere an der Projektwoche: Die Kinder arbeiten klassenübergreifend zusammen. Ältere unterstützen Jüngere, es wird gemeinsam geforscht, gebaut und entdeckt – ein Prinzip, das an der Schule bewusst gefördert wird. Zwei solcher Wochen finden jährlich statt, jeweils mit wechselnden Themen.

„Unser Ziel ist es, Projekte zu entwickeln, die für alle Stufen geeignet sind“, betont Cavelius. Die Oberthemen lege die Schulleitung fest, aber die genaue Ausgestaltung übernehme jede Lehrkraft selbst. Dabei entstehen nicht nur für die Kinder neue Lernfelder: „Eine Kollegin hat sich bewusst für ein Projekt mit Physik entschieden – obwohl sie das Fach in der Schule früher nicht mochte. Sie hat sich eingearbeitet und dabei selbst viel gelernt“, ergänzt Schulleiterin Sittinger.

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Die größte Herausforderung bei der Planung sei es, die Themen sinnvoll einzugrenzen, erklärt Sittinger: „In den vier Stunden täglich kann man natürlich nur einen kleinen Ausschnitt zeigen – aber der reicht, um Neugier zu wecken“, so Sittinger. Dennoch zeigt die Resonanz der Kinder, wie wirkungsvoll das Format ist. „Sie finden die Woche superspannend – auch, weil sie selbst aktiv sein dürfen, experimentieren und sich ausprobieren können“, freut sich Cavelius. Am Freitag, dem letzten Tag der Projektwoche, kehren alle Kinder in ihre regulären Klassen zurück. Dann ist Zeit, sich gegenseitig von ihren Projekten zu erzählen und die vielen neuen Eindrücke zu teilen. Ein gelungener Abschluss einer Woche voller Neugier, Forscherdrang und Begeisterung für MINT.

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