Wechsel

Till Meßmer wird Chef der Vereinigten VR Bank Kur- und Rheinpfalz

Vorstand: Dirk Borgartz will krankheitsbedingt aufhören

Von 
Jürgen Gruler
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Schwetzingen/Speyer. Vorstandsvorsitzender Rudolf Müller (65) wird im Sommer nächsten Jahres bei der Vereinigten VR Bank Kur- und Rheinpfalz in Pension gehen. Das hatte er schon bei der Vertreterversammlung angekündigt und am Dienstagabend beim Wirtschaftsforum in Frankenthal nochmals bekräftigt. Eigentlich sollte für ihn der frühere Vorstandsvorsitzende der Volksbank Schwetzingen und langjährige stellvertretende Vorstandsvorsitzende der jetzigen VR Bank Dirk Borgartz (62) nachrücken. Aber Borgartz hat nach einer schwierigen Operation im Sommer nun für sich entschieden, den Posten nicht anzutreten und zum Jahresende aus dem Vorstand auszuscheiden. Er wird dann vorzeitig in den Ruhestand gehen. Das bestätigte am Mittwoch der Sprecher der Bank, Andreas Schünhof, auf Anfrage unserer Zeitung.

Mit dem Schritt will Borgartz den Weg für eine Neubesetzung frei machen – weil er sich einfach nicht fit genug für die neue noch stärker belastende Aufgabe fühlt. Wie gestern bekannt wurde, soll nun der Schwetzinger Till Meßmer (52) ins Amt des Vorstandsvorsitzenden aufrücken. Das wurde auch in der Aufsichtsratssitzung vom 22. November mit Wirkung ab 1. Juli 2023 einstimmig festgelegt. Thomas Sold (50) wird als stellvertretender Vorstandssprecher fungieren. Weitere Überlegungen, den Vorstand der Vereinigten VR Bank Kur- und Rheinpfalz zu erweitern, werden laut Schünhof aktuell angestellt. Und unseren Informationen zufolge gibt es bereits einen weiteren Kandidaten.

20 Jahre vorbildliche Arbeit

Begründet wird die Neuregelung auch offiziell damit, dass „Dirk Borgartz einen entsprechend hohen Anspruch an seine dauernde und nachhaltige Leistungsfähigkeit hat. Er ist zu der Überzeugung gekommen, dass er das Pensum, das er insbesondere als designierter Vorstandssprecher leisten muss, nicht ohne großes Risiko für seine Gesundheit erbringen kann. Die gesamte Vereinigte VR Bank Kur- und Rheinpfalz hat großen Respekt vor seinem konsequenten Verhalten. Insbesondere da er mit Leib und Seele seit 20 Jahren sein Vorstandsmandat in der Bank vorbildlich lebt und dies noch einige Jahre gerne weiter getan hätte“, so heißt es in einer Stellungnahme.

Dirk Borgartz war im Jahr 2002 nach Schwetzingen gekommen, hatte die hiesige Volksbank in die Erfolgsschiene zurückgeführt. Er sagt im Gespräch mit unserer Zeitung: „Die Zeit als Vorstandsvorsitzender in Schwetzingen war wunderbar und hat viel Spaß gemacht. Veranstaltungen wie der Talk im Schloss waren wirkliche Highlights. Es wurde aber schnell klar, dass wir zu klein sind, um uns alleine in der Metropolregion behaupten zu können. Die Fusion mit Speyer war ein großer Erfolg. Die Zusammenarbeit mit Rudi Müller war supergut, wir sind bis heute ein funktionierendes Tandem und haben gegenseitig viel Vertrauen zueinander.“ Borgartz hat sich die Entscheidung nicht leicht gemacht, weiß aber, was es heißt, an der Spitze der Bank zu stehen: „Es wäre keinem geholfen, wenn ich es dann gesundheitlich nicht geschafft hätte. Es war eine Entscheidung zwischen Egoismus und Verantwortung – auch mir selbst gegenüber“, sagt er uns im Gespräch.

Dirk Borgartz hier bei einer Veranstaltung im Jahr 2010 mit SZ-Chefradakteur Jürgen Gruler. © TOBIAS SCHWERDT
Rudolf Müller, der Chef der Vereinigten VR Bank Kur- und Rheinpfalz, geht im Sommer nächsten Jahres in Pension. © Klaus Venus

Chefredaktion Jürgen Gruler ist Chefredakteur der Schwetzinger Zeitung.

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