Eppelheim. Das Bühnenprogramm bot einen Blickfang nach dem anderen und die Organisation lief beim großen Gardeball des Eppelheimer Carnevalclubs (ECC) wie am Schnürchen. Der Verein hatte die große Rhein-Neckar-Halle als Austragungsort für seinen Gardeball gewählt, denn so musste auf keine Teilnehmergrenze geachtet werden. Die kleinere Rudolf-Wild-Halle war beim Gardeball im letzten Jahr an ihre Kapazitätsgrenzen gestoßen.
Der Vereinsvorsitzende Frank Rühle begrüßte die vielen Gäste aus den befreundeten Karnevalsvereinen. Mit von der Partie waren unter anderem die Ziegelhäuser Karnevalsgesellschaft, die dieses Jahr ihr 99 jähriges Jubiläum feiert, sowie die "Böhler Hängsching" aus der Pfalz und die Karnevalsgesellschaft Polizei Heidelberg, die im letzten Jahr den Wanderpokal gewonnen hatte. Rühles Dank galt dem Organisationsteam aus Trainern und Betreuerinnen sowie dem Wirtschaftsausschuss des Vereins, der den Gardeball samt großer Tombola auf die Beine gestellt hatte. Zum Gelingen der Veranstaltung trugen auch die Gardemädchen der Jugend- und Juniorengarde bei.
Die Moderation des Nachmittags oblag ECC-Sitzungspräsident Thomas Buchwitz. Er informierte über den Ablauf des Gardeballs und stellte die einzelnen Akteure vor. 17 Vereine mit über 400 aktiven Tänzerinnen und Tänzern in den Altersklassen Minis bis hin zu den Aktiven waren gekommen. Insgesamt wurden von Garden, Solisten und Paartänzern 44 Märsche und karnevalistische Schautänze dargeboten.
Keine Punktvergabe
"Aus dem Gardetanz ist ein Leistungssport geworden. Die Aktiven zeigen uns ihre Trainingserfolge", betonte er. Alle Auftritte wurden ohne Punktwertung absolviert. "Wir wollen uns an die Tradition und den Erhalt des Brauchtums der Kurpfälzer Fasnacht und gleichzeitig an den Sinn des Breitensports in den Vereinen erinnern", erklärte Buchwitz. Dem Verein war es wichtig, Gemeinschaft und Zusammenhalt in der Gruppe zu fördern. "Aus diesem Grund haben wir beschlossen, dass es bei uns keine Wertungspunkte, sondern nur einen Pokal gibt."
Den hatte Ehrensitzungspräsident und Schatzmeister Walter F. Bilke gesponsert. Er wurde an die größte Fangemeinde, die am Ende bei der Ordensrunde auf der Bühne steht, vergeben. Derweil wurde "hinter den Kulissen" alles für die Auftritte der Garden und Tanzmariechen vorbereitet. Die Tänzerinnen und Tänzer legten ihre Kostüme an, brachten ihre Perücken in Form, wurden geschminkt und machten schließlich vor den Auftritten ausreichend Aufwärm- und Dehnübungen. Die drei Gardemädels der Kollerkrotten Brühl legten bei ihren Vorbereitungen Routine an den Tag. "Wir hatten in den letzten Tagen schon viele Auftritte", gaben Svenja Keller, Celine Beek und Kristina König von der Aktivengarde zu verstehen. Von Lampenfieber war bei den Dreien keine Spur: "Es gibt heute keine Wertung und das Tanzen macht uns ja Spaß", erklärten sie einhellig. Werbung machten die Gardetänzerinnen in eigener Sache: Der Verein sucht Nachwuchs in allen Gardetanz-Altersgruppen.
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