Schwetzingen/Oftersheim. Im Josefshaus Oftersheim traf sich am vergangenen Samstag der Pfarrgemeinderat der Kirchengemeinde Schwetzingen zum Klausurtag. Thematisiert wurden an diesem Tag Wachstum und Abschiede in den Gemeinden.
Nach der Begrüßung durch Pfarrer Uwe Lüttinger folgte der Auftakt mit dem Gleichnis vom Sämann. Anhand von biblischen Geschichten wurde in der ersten Arbeitseinheit das Thema Abschied in Blick genommen. Abschiede seien immer wieder Teil des Lebens. „Auch im kirchlichen Bereich werden in Zukunft Abschiede auf uns zukommen. Gut damit umzugehen wird daher sehr wichtig sein. Wir sind aufgefordert, den Blick zu öffnen, um Perspektiven und Chancen zu sehen, um dann einen richtigen, guten Weg zu finden, um loslassen zu können und dann weiterzugehen“, schreibt die Kirchengemeinde.
In einer persönlichen Besinnung und im Austausch in Kleingruppen wurde sich mit verschiedenen Fragen befasst wie zum Beispiel „Bin ich offen, über Veränderungen nachzudenken?“, „Was würde ich gerne ändern?“ oder „Bin ich bereit, Veränderungen anzunehmen?“ Die Antworten wurden anschließend im Plenum vorgestellt. Die Arbeitseinheit am Vormittag wurde mit einem Stein-Ritus abgeschlossen. Jeder Teilnehmer legte symbolisch mit einem Stein die eigenen Gedanken zum „Abschied“ ab.
Nach dem Mittagessen folgte die zweite Arbeitseinheit, die mit einem Schreibgespräch zum Gleichnis des Auftaktes am Morgen begann. Nun wurde sich auf das Thema Wachsen konzentriert: „Wer etwas hinter sich lässt, kann neu beginnen, da kann wieder etwas Neues wachsen.“ Neuanfänge bräuchten Mut, Dinge anders zu handhaben wie bisher, die Zuversicht, dass die Zukunft anders auch wunderbare Dinge bereithält und den Glauben daran, dass auch Veränderungen zu schaffen sind: „Wir sollten es wagen, neue Wege zu gehen und uns dabei Gedanken machen, was uns wichtig ist, um Neues wachsen zu lassen.
Es folgten wieder die persönliche Besinnung und der Austausch in der Kleingruppe. Die Ergebnisse zum Thema Wachsen wurden im Plenum vorgestellt und festgehalten. Den Abschluss dieser Einheit bildete ein Pflanz-Ritus, zu dem für die Teilnehmer kleine Töpfchen, Erde und Samenkörner bereitstanden. Das Töpfchen mit den bedeckten Weizenkörnern nahmen die Teilnehmer als Erinnerung mit nach Hause. Vielleicht beginnt der lebendige Kern, verbunden mit der Erde und Feuchtigkeit, zu keimen und zu wachsen, sodass das Leben sichtbar wird.
„Wo wollen wir fördern?“
Eventuell soll das dann bestärken, das Wachsen in der Kirchengemeinde noch genauer in Blick zu nehmen. Im Anschluss an die Kaffeepause am Nachmittag stand die Konkretion der beiden Arbeitseinheiten im Mittelpunkt, bei der ein reger Austausch in der Gruppe stattfand, denn es ging um die Fragen „Wo ist Abschied notwendig und wie wollen wir ihn begleiten?“ und „Wo ist Wachstum möglich und wo wollen wir fördern?“
Der Klausurtag endete mit einem liturgischen Abschluss, bei dem das Geschehen dieses Tages gedanklich in Gottes Hand zurückgelegt wurde. Abgerundet mit Liedern, stillen Fürbitten, bei denen eine Kerze entzündet wurde und einer Reflexionsrunde mit Stein und Samenkörnern gingen alle gesegnet vom Klausurtag nach Hause. zg