Zeyherschule

Viertklässler der Zeyherschule Schwetzingen auf Jagd nach Energiedieben

„Ede“ gibt viele Tipps und Staatssekretär Andre Baumann erklärt den Sinn dahinter

Von 
Vincent Kern
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Energie-Detektiv „Ede“ besucht die Klasse 4a in der Zeyherschule und erklärt, wie Energie gespart werden kann. © Kern

„Guten Morgen Herr Baumann“ – so hallt es an diesem sonnigen Morgen durch das Zimmer der Klasse 4a in der Schwetzinger Zeyherschule. Neben Staatssekretär Dr. Baumann steht an der Tafel der Energie-Detektiv „Ede“ – ein inhaltlich geschulter Sozialpädagoge – der die Kinder im Verlauf von vier Schulstunden zu „Junior-Energie-Detektiven“ ausbilden wird.

Fünf verschiedene „Edes“ haben im Rahmen des Programms vom Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft im Verlauf von 13 Jahren fast 3300 Grundschulkassen besucht. „Wir müssen bei den Jüngsten anfangen“, erklärt Baumann, die Intention: „Wir müssen ihnen zeigen, dass es normal ist, zu Fuß zur Schule zu gehen, mit dem Fahrrad zu fahren oder öffentliche Verkehrsmittel zu nutzen – und einfach grundsätzlich sparsamer mit Energie umzugehen.

Tatsächlich scheint das Programm eine nachhaltige Wirkung auf die Kinder zu haben. Nach „Edes“ Besuchen werden oft Eltern und Lehrer befragt, ob sich denn eine Veränderung bei den Kindern gezeigt habe – und das wird von beiden Parteien häufig bestätigt.

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Volker Widdrat
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Wenn man dem Programm aber mal beigewohnt hat, verwundert einen das auch nicht. Der Theaterpädagoge macht seinen Job erstklassig und lässt das sonst trockene Thema „Energiesparen“ plötzlich total aufregend wirken. Er misst Temperaturen hier, Luftqualität dort, macht viele Experimente und lässt die Schüler selbst viel ausprobieren und mitmachen.

Schulleiterin Geller-Schmidtke ist mit ihrer Lehreinrichtung deshalb schon Stammkundin beim Programm: „Wir machen das jedes Jahr mit unseren Viertklässlern“, sagt sie unserer Zeitung. Die Schule engagiert sich jedoch auch anderweitig für den Umweltschutz. So versucht sie beispielsweise weniger Müll zu produzieren, hat ihre alten Lampen gegen LED-Leuchten ausgetauscht und besser isolierte Fenster eingebaut. Auch ist die Rektorin der Zeyherschule schon seit Jahren mit Eltern im Gespräch, um „Elterntaxis“ abzuschaffen und Kinder auf Roller oder Fahrräder umzusatteln.

„Wir wollen als Schule unseren Beitrag leisten und das Thema Umweltschutz in den Schülern verankern“, sagt Geller-Schmidtke. Erstaunlich ist, wie viel Wissen die Kinder an diesem Vormittag schon mitbrachten. Vom Klima, über fossile Brennstoffe bis hin zur Solarenergie – mit all diesen Begriffen wussten die Schüler etwas anzufangen. In den Anfangszeiten des Programmes sei das nicht so gewesen, das habe sich im Laufe der Jahre stark verändert, berichtet ein langjähriger Mitarbeiter des Workshops.

Zum Abschluss der Ausbildung erhalten alle Kinder eine Urkunde, die sie zu offiziellen Energie-Detektiven macht. Vielleicht bestärkt sie das noch einmal darin, die Augen nach Energiedieben offenzuhalten und wie Baumann es sich wünscht, „Mama, Papa, Oma und Opa das Energiesparen beizubringen“.

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