Wohnbaugesellschaft

Warum dauert das so lange?

In der Goethestraße steht seit einem halben Jahr eine Wohnung leer

Von 
Jürgen Gruler
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Unser Bild zeigt den Eingang zum Haus Goethestraße 9. Der Briefkasten der seit einem halben Jahr leerstehenden Wohnung ist zugeklebt. © sz

Schwetzingen. In Zeiten, in denen auch in Schwetzingen genügend Menschen auf Wohnungssuche sind und größte Probleme haben, bezahlbaren Wohnraum zu finden, schauen die Bürger und Leser unsere Zeitung natürlich etwas genauer hin. Gerade dann, wenn es sich bei einer für längere Zeit leerstehenden Wohnung um den Besitz der Stadt handelt – oder, wie wir nun wissen, um ein inzwischen auf die neue Schwetzinger Wohnbaugesellschaft GmbH & Co. KG übergegangenes Objekt.

Im Haus Goethestraße 9 befindet sich eine Wohnung, in der viele Jahre lang ein Schwetzinger Urgestein lebte, bei der Stadtverwaltung gearbeitet hatte und sich sozial engagierte. Während eines längeren Krankenhausaufenthaltes verstarb er dann Mitte November letzten Jahres. Seither steht die Wohnung leer. Spätestens zum Jahreswechsel war sie dann auch leergeräumt und stand eigentlich dem angespannten Wohnungsmarkt zur Verfügung.

Doch bis heute wohnt niemand in der Parterrewohnung in der Goethestraße 9. Und das verwundert die Nachbarn natürlich sehr. Inklusive der Tatsache, dass die Stadt nun schon seit einem halben Jahr auf die Mieteinnahmen verzichtet. Auch die Nachfrage von Interessenten bei der Stadt blieben offensichtlich erfolglos, mindestens auf eine Nachfrage hieß es, die Wohnung sei bereits vergeben. Auch Mitarbeiter des städtischen Bauhofes wurden schon mal vor Ort gesichtet.

Nun muss man wissen, dass die städtischen Wohnungen in den Besitz der neugegründeten Wohnbaugesellschaft übergegangen sind. Wir haben deshalb Geschäftsführer Patrick Körner gefragt, wie es sich mit der Wohnung verhält: „Die Wohnung muss vor einer neuen Vermietung kernsaniert werden, da der verstorbene Mieter über einen sehr langen Zeitraum darin gewohnt hat und über die vielen Jahre kaum Renovierungen stattgefunden haben. Aufgrund des jetzt vollzogenen Übergangs des Wohnungsbestandes der Stadt zur Schwetzinger Wohnbaugesellschaft wurden die bereits geplanten, aber noch nicht vergebenen Arbeiten zunächst zurückgestellt, um hier eine klare Trennung kostenseitig vornehmen zu können. Die Wohnung wird aber definitiv eine der ersten sein, deren Renovierung und anschließende Wiedervermietung jetzt zeitnah angegangen wird“, antwortet Körner auf unsere Nachfrage hin. Wir bleiben dran.

Chefredaktion Jürgen Gruler ist Chefredakteur der Schwetzinger Zeitung.

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