Sprechstunde

Wenn das Hüftgelenk schmerzt: Experten stehen in Schwetzinger GRN-Klinik für Untersuchung bereit

Von 
Marcus Oehler
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Ein künstliches Hüftgelenk samt Pfanne vom Hersteller Aesculap. © dpa

Schwetzingen. Wenn das Hüftgelenk quietscht und Knochen auf Knochen reibt, sollte man sich umgehend ärztlich beraten lassen. Eine Orientierungshilfe bietet die Hüftsprechstunde im Endoprothetik-Zentrum (EPZ) Schwetzingen, heißt es in einer Mitteilung aus der Pressestelle der GRN-Klinik.

Ab 55 Jahren sind bei rund 15 Prozent der Bevölkerung Zeichen einer Arthrose auf dem Röntgenbild zu erkennen. Bei rund fünf Prozent treten im Frühstadium Beschwerden in Leiste, Oberschenkel oder Knie auf. Ist die Beweglichkeit stark eingeschränkt, dann kann ein künstliches Hüftgelenk Mobilität zurückgeben und für mehr Lebensqualität sorgen.

„Gestern war er noch auf dem OP-Tisch, heute sitzt er bereits im Publikum“, begrüßt Dr. Stefan Brosche erfreut einen Patienten, dem am Vortag ein neues Hüftgelenk in der GRN-Klinik Schwetzingen eingesetzt wurde. Während früher Patienten oft mehrere Tage ans Bett gefesselt waren, sorge heute eine schnelle Mobilisierung und eine gezielte Schmerztherapie für einen verkürzten stationären Aufenthalt und eine rasche Genesung.

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Volker Widdrat
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In seinem Vortrag „Minimalinvasiver Gelenkersatz bei Hüftarthrose“ in der Cafeteria der GRN-Klinik erläutert Dr. Brosche dem interessierten Publikum – viele davon sind selbst betroffen – wie Hüftarthose entsteht und welche Therapien zu empfehlen sind.

Symptomatisch für die weitverbreitete Hüftgelenksarthrose ist ein krankhafter Gelenkverschleiß mit Knorpelabnutzung, der zu starken Schmerzen und Bewegungseinschränkungen führt. Im Frühstadium könne man die Schmerzen zwar noch durch die Einnahme von Schmerzmitteln, eine Physiotherapie oder durch Injektionen lindern. Um die Ursache jedoch dauerhaft zu therapieren, sei die Implantation einer Hüftprothese im fortgeschrittenen Stadium meist unumgänglich, sagt Brosche. Den Zeitpunkt des Eingriffs und die Wahl des Verfahrens müssten daher sorgfältig und individuell bestimmt werden.

Tipps gibt’s in der Sprechstunde

Hierzu empfiehlt Dr. Brosche einen Termin in der Hüftsprechstunde zu vereinbaren, um sich persönlich beraten zu lassen. Mitzubringen sind ein aktuelles Röntgenbild, die Laborbefunde und der Medikamentenplan. Abhängig von der Lebenssituation entscheide man dann, ob ein zementfreies oder ein zementiert verankertes Implantat zum Einsatz kommt. Bei der AMIS-Operationstechnik wird das Implantat durch eine natürliche Muskellücke von vorne eingesetzt und so das Risiko einer Verletzung der Muskeln und Nerven reduziert. Langfristig führten jedoch alle Operationsmethoden zu einem guten Ergebnis.

Seit 2015 führt das Endoprothetik-Zentrum Schwetzingen das „Endo-Cert“-Siegel, ein Gütesiegel der Deutschen Gesellschaft für Orthopädie und orthopädische Chirurgie (DGOOC) im Bereich der Hüft- und Kniegelenksprothetik. Das Siegel garantiert neben Patientensicherheit höchste Versorgungsqualität. Da jede Operation durch erfahrene Fachärzte für Orthopädie oder Unfallchirurgie durchgeführt wird, sei man, so Chefarzt Dr. Albert Rombach, in den besten Händen.

Doch auch selbst könne man einiges für die Gesunderhaltung des Hüftgelenkes tun, während langes Stehen oder Sitzen ebenso wie Übergewicht und der Konsum von Alkohol und Nikotin sich negativ auf das Hüftgelenk auswirken, könne man durch viel Bewegung eine Operation hinauszögern oder sogar vermeiden, heißt es in der Mitteilung der GRN-Klinik. zg

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