Seniorenbüro

Wer „schwätze“ will, geht einfach aufs Bänkle in Schwetzingen

Auf den Kleinen Planken gibt es jetzt einen Treffpunkt für die lockere Plauderei – und vielleicht bald auch für eine Art Sprechstunde des Kreisseniorenrats.

Von 
Jürgen Gruler
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Auf dem „Schwätz-Bänkle“ sitzen (v.l.) Lisbeth Hermann, Elisabeth Sauer und Eileen Auer. Dahinter stehen Christa Schad (v.l.), Renate de Salenger, Marlies Bürner und Roswitha Karner. © Gruler

Schwetzingen. „Schwätze“ kann man doch eigentlich überall – besonders wenn man aus „Schwe(ä)tzingen“ kommt. Aber nicht immer fällt es allen Menschen leicht, mit anderen ins Gespräch zu kommen und manche sollen sich ja sogar gestört fühlen, wenn man sich zu ihnen auf die Bank setzt. Aber das sind dann wahrscheinlich kein Kurpfälzer, sondern eher Touristen.

Seit einiger Zeit gibt es deshalb auf den Kleinen Planken gegenüber dem Pfarrhaus ein ganz offizielles „Schwätz-Bänkle“ – und seit gestern hat es auch ein schönes Schild, das erklärt, dass man sich dort nur hinsetzen soll, wenn man sich über ein „Schwätzle“ freut.

„Bereits vor zwei Jahren war die Aktion des „Schwätz-Bänkles“ auf den Kleinen Planken sehr erfolgreich. Jung und Alt kamen für lockere Gespräche zusammen. Gerade nach der anstrengenden Corona-Zeit und der damit einhergehenden erfolgreichen Erprobung des Bänkles wird die Begegnungsstätte nun dauerhaft auf den Kleinen Planken zur Verfügung stehen“, erzählt uns Eileen vom städtischen Seniorenbüro.

Das „Schwätz-Bänkle“ dient als Maßnahme gegen Einsamkeit. Vor allem die Senioren und Seniorinnen waren stark von der Isolation während Corona betroffen. Aber auch junge Menschen litten zunehmend. Das „Schwätz-Bänkle“ schafft mit seinem Aufforderungscharakter eine niederschwellige Gelegenheit zur Begegnung und Kommunikation von Menschen jedes Alters.

Standort unter den Bäumen auf den Schwetzinger Planken

Es geht um ein lockeres Zusammentreffen. Ein fest installiertes Schild, das Klaus-Peter Deimann entworfen hat, weist diese besondere Bank aus. Wer sich setzt, signalisiert: Ich habe Lust zuzuhören und Lust zu erzählen. Die Bäume werfen Schatten, sodass es angenehm ist, hier zu plaudern. Eine Seniorin verewigte sich bei der Aktion im Jahr 2021 in dem ausgelegten Notizbuch am „Schwätz-Bänkle“ mit den Worten: „Es hat Spaß gemacht, mit fremden Menschen nette Gespräche zu führen!“

Genau das setzt das Generationenbüro der Stadt nun in Kooperation mit dem Kreisseniorenrat um. Vorsitzende Elisabeth Sauer war dann auch am Donnerstagnachmittag bei der Einweihung vor Ort und hatte gleich ein paar Damen zum Ausprobieren mitgebracht. Zusammen mit der Freiwilligenagentur und dem Seniorenbüro der Stadt will sie künftig auch mehrmals im Monat, möglichst sogar jede Woche eine Art Sprechstunde auf dem „Schwätz-Bänkle“ einführen. Da kann dann auch mal das eine oder andere Problem gelöst werden. Termine werden natürlich rechtzeitig über unsere Zeitung bekannt gegeben.

„Aber natürlich hat das ,Schwätz-Bänkle’ auch außerhalb dieser Aktionen für Jung und Alt immer geöffnet“, sagt die städtische Pressesprecherin Andrea Baisch.

Chefredaktion Jürgen Gruler ist Chefredakteur der Schwetzinger Zeitung.

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