Der regionalen Band K’lydoscope mit Martin Orth, Andreas Frank, Fabio De Bernado und Simon Kammerer geht es wie vielen Musikern in der Region – sie haben eine lange Durststrecke hinter sich und noch finden nur sehr rar Konzertmöglichkeiten statt. Fans hatten sich schon darauf gefreut, sie endlich am 2. Oktober beim Hähnchenfest in Ketsch wiederzusehen. Doch der Kleintierzuchtverein hat die Veranstaltung aufgrund von Corona abgesagt. Umso schöner, dass sie nun doch wieder auftreten konnten. Mit Bandmitglied Andreas Frank sprach die Redaktion über die vergangenen Corona-Monate und über den ersten öffentlichen Gig in Mannheim.
Wie lange liegt jetzt euer letzter gemeinsamer Auftritt zurück?
Andreas Frank: 20. Oktober 2019 auf der Kerwe in Feudenheim. In dieser Zeit waren wir in voller Planungseuphorie für 2020 und hatten tatsächlich so viele Gigs in Aussicht, wie noch in keinem Jahr zuvor, welche allesamt pandemiebedingt 2020 aber auch 2021 nicht stattfinden konnten.
Wie habt ihr euch in der Zwischenzeit musikalisch fit gehalten?
Frank: Das ist tatsächlich keine einfache Situation gewesen. Die Bandproben fielen wegen der Beschränkungen komplett weg und es war nicht einfach, die Motivation aufgrund extremer Planungsunsicherheit auf Veranstalterseite, aber auch unsererseits aufrecht zu erhalten. Das was natürlich für uns aber auch für alle anderen Musikkollegen eine völlig neue Situation. Das Thema Covid-19 haben wir von Beginn an ernst genommen und wir waren gezwungen, sämtliche Pläne der Band Mitte 2020 vorübergehend auf Eis zu legen. Natürlich hatten wir uns überlegt, bei dem ein oder anderen Live-Streaming-Event teilzunehmen, haben uns dann jedoch dagegen entschieden, weil wir geschlossen der Meinung waren, dass die Nähe zum Publikum für uns unabdingbar ist. Martin hat sich in der Zeit vermehrt mit seinen laufenden Projekten in seinem Tonstudio (MO- Audio) beschäftigt und zudem einige eigene Songs geschrieben. Unser Drummer Simon nutzte immer mal wieder den Proberaum für sich alleine, Fabio zockte seine Bassläufe zu Hause und ich war ohnehin mit dreifachen Familienzuwachs maximal ausgelastet (wir berichteten). Zudem waren wir gefrustet, dass wir das noch kurz vor dem ersten Lockdown im März 2020 angeschaffte Equipment nicht ausgiebig testen und vor allem auf die Bühne bringen konnten, denn zu diesem Zeitpunkt war die Motivation noch auf einem sehr hohen Level.
Wie kam es zum ersten Gig in Mannheim?
Frank: Mitte Juni dieses Jahres kontaktierte uns der Frontsänger der Band „El Pistolero“ und fragte, ob wir nicht Bock hätten, im legendären 7er Club in Mannheim den Support für deren Albumveröffentlichung zu machen. Zu diesem Zeitpunkt waren wir etwas überrascht, dass es doch schon früher als eigentlich angenommen wieder auf die Bühne gehen könnte. Und so war es dann tatsächlich auch: Am 18. Juli rockten wir dort den Club.
Wie hat es sich angefühlt, nach so langer Abstinenz wieder auf einer Bühne zu stehen?
Frank: Wie würde „Foreigner“ sagen: „It feels like the first time!“ (Es fühlt sich an, wie das erste Mal). Es tat einfach nur gut, nach 21 Monaten wieder auf der Bühne zu sein, das Publikum zu sehen, wie es mitgeht und dass wir einfach das machen konnten, was uns so lange verwehrt wurde – nämlich abzurocken und einen geilen Abend zu haben. Und besonders gut tat die Resonanz des Publikums im 7er Club auf unser 45-minütiges Feuerwerk, ein Mix aus Rock-Covern und eigenen Songs unserer EP „My inner fools“. Wir haben immer noch Gänsehaut.
Wie und was plant ihr mit K’lydoscope für die nächste Zeit?
Frank: In diesem Jahr steht der ein oder andere Gig noch im Kalender, speziell einige Hochzeiten, die mehrfach verschoben wurden und auf die wir uns sehr freuen. Des Weiteren sind wir mit vielen Veranstaltern in Kontakt und hoffen auf ein normaleres 2022. So planen wir beispielsweise die dritte Auflage unserer „Cinematic Rock Show“ für das nächste Jahr und das, im Idealfall, verbunden mit einem weiteren EP-Release.
- Info: Kontakt zu K’lydoscope: booking@klydoscope.de, Telefon: 0176/64 12 71 37, www.klydoscope.de
URL dieses Artikels:
https://www.schwetzinger-zeitung.de/orte/schwetzingen_artikel,-schwetzingen-wie-das-erste-mal-klydoscope-ueber-ersten-auftritt-nach-corona-pause-_arid,1839057.html
Links in diesem Artikel:
[1] http://www.klydoscope.de
[2] https://www.schwetzinger-zeitung.de/orte/ketsch.html
[3] https://www.mannheimer-morgen.demailto:booking@klydoscope.de
[4] http://www.klydoscope.de