Diözesanversammlung

Bistum will jetzt innovativer werden

Strategieprozess weiter vorantreiben

Von 
Marcus Oehler
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Speyer/Ludwigshafen. Wie lässt sich die Vision des Bistums Speyer – „Segensort in der Welt sein“ – konkret umsetzen? Wie kann das Bistum mehr für den Klimaschutz tun und CO2-Emissionen möglichst bald stark reduzieren? Wie lässt sich eine Konzeption für den Innovationsetat entwickeln, mit dem Werkstätten für kreative Experimente und die Suche nach neuen Wegen für Kirche effizient gefördert werden können? Mit solchen und ähnlichen Fragen befasst sich die Diözesanversammlung des Bistums, die am Samstag, 25. Februar, im Heinrich-Pesch-Haus in Ludwigshafen tagt.

„Um die notwendigen Veränderungsprozesse in der katholischen Kirche erfolgreich voranzubringen, braucht es neben unserer Vision und Strategie auch Mut – mit der Bereitschaft zu echten Reformen. Diesen Wandel möchten wir im Bistum konsequent angehen: Klimaschutz, Innovationen, die Weiterentwicklung des Ehrenamtes mit Blick auf die gemeinsame Arbeit von haupt- und ehrenamtlich Mitarbeitenden in unserer Kirche sind dafür wichtige Elemente“, erklärt die Vorsitzende der Diözesanversammlung, Gaby Kemper, im Vorfeld.

Energieverbrauch reduzieren

Die Diözesanversammlung hatte im November 2022 mit klarer Mehrheit ein Rahmenkonzept verabschiedet: Mit diesem Konzept soll die Segens-orte-Vision umgesetzt werden und langfristig finanzierbar bleiben. Nun will die Versammlung über die Haushaltplanung des Bistums für 2023 informiert werden und beraten, wie der Strategieprozess konkretisiert und weiterentwickelt werden kann. Zudem stehen Berichte der Diözesanausschüsse (Ehrenamt, Geschlechtergerechtigkeit, Klimagerechtigkeit und globale Verantwortung) auf der Tagesordnung. Der Ausschuss Klimagerechtigkeit und globale Verantwortung fordert ein stärkeres Engagement des Bistums im Klimaschutz: Es müsse „konkret, zeitnah, ambitioniert und glaubwürdig“ eine möglichst baldige CO2-Neutralität anstreben. In einem ersten Schritt sei ausreichend, sich auf die Gebäude (Wärmeerzeugung und Strombezug) sowie auf die Mobilität zu fokussieren – „im kirchlichen Kontext die mit Abstand relevante-sten Sektoren.“ Ziele sind eine Reduktion des Energieverbrauchs, der Ausbau erneuerbarer Eigenerzeugung sowie der Bezug von regenerativer Energie. Zudem soll das Bistum umweltschonende Mobilität mit Bahn und E-Bikes fördern.

Menschen mit Gründergeist fördern

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Diskutiert wird auch über einen Antrag zum Konzept des Innovationsetats. Das Rahmenkonzept enthält zusätzliche Gelder in Höhe von rund einer Million Euro. Hinzu kommen die Personalkosten für Innovationsprojekte, die auf rund zwei Millionen Euro pro Jahr geschätzt werden. Der Innovationsetat soll dazu ermutigen, solche neuen Ideen zu erproben, damit Kirche in einer sich rasch verändernden Gesellschaft präsent bleibt. Gemeinschaften und Gemeinden, die am Wachstum von Kirche mitwirken wollen, sollen mehr Möglichkeiten bekommen, neue Formen zu entwickeln und zu erproben. So will das Bistum Menschen mit Gründergeist in den nächsten Jahren gezielt Ressourcen und Begleitung zur Verfügung stellen. zg

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