Domsingschule (mit Fotostrecke)

Chor aus Speyer macht in Rom Selfies mit Papst Franziskus

Über Christi Himmelfahrt geht es für über 100 Kinder und Jugendliche nach Rom. Neben der Besichtigung verschiedener Kirchen und Sehenswürdigkeiten steht die Begegnung mit dem Kirchenoberhaupt im Mittelpunkt.

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Bistum Speyer
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Die Chorknaben und die jungen Sängerinnen aus Speyer machen Selfies mit Papst Franziskus. © BIstum/Vatican Media

Rom/Speyer. Über den Christi Himmelfahrtstag reisten der Mädchenchor am Dom und die Speyerer Domsingknaben mit einer großen Gruppe von über 100 Kindern und Jugendlichen in die ewige Stadt. „Alle jugendlichen Sängerinnen und Sänger der Chöre am Dom sollen im Laufe ihrer Chorzeit wenigstens einmal in Rom gewesen sein“, erläutert Domkapellmeister Markus Melchiori, der mit seinen Kollegen Kantor Joachim Weller und Assistent Frederic Beaupoil für die musikalische Leitung der Reise verantwortlich war. „Wenn man unseren christlichen Glauben besser verstehen möchte, sollte man dahingehen, wo alles angefangen hat“, so Domkapitular Peter Schappert, der die Gruppe als Geistlicher begleitete.

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Speyerer Chor trifft Papst Franziskus

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Die Chöre flogen in zwei Gruppen von Frankfurt aus nach Rom und machten nach der Landung unmittelbar einen ersten Stopp am Grab des Apostels Paulus in dessen Grabkirche „St. Paul vor den Mauern“.

Domsingschule Speyer zu Besuch bei Papst Franziskus

Am Mittwochmorgen wurden alle Kinder und Jugendlichen sehr früh geweckt, um bereits gegen 7 Uhr am Petersplatz zu sein: Ein erster Höhepunkt der Reise war nämlich die Teilnahme an der Generalaudienz von Papst Franziskus – gemeinsam mit vielen tausend Menschen bei strahlendem Sonnenschein.

Hier durften die Chöre, die unmittelbar im Rücken des Kirchenoberhaupts platziert waren, im Vorfeld der Audienz vor den anwesenden Gläubigen aus aller Welt ihre Stimmen erschallen lassen. Nach Abschluss der Audienz kam es dann zu einer sehr herzlichen und erfrischend lockeren Begegnung der Kinder mit dem Papst. Hände wurden geschüttelt, Selfies gemacht und kurze Gespräche geführt. Für alle Teilnehmenden ein sehr eindrückliches und nachhaltiges Erlebnis.

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Nach einem stärkenden Mittagessen führte Domkapitular Schappert die Gruppe durch die Peterskirche und erläuterte Bauwerk und Kunstschätze. Am Festtag Christi Himmelfahrt unternahmen die Chorgruppen einen Spaziergang zu den päpstlichen Basiliken Santa Maria Maggiore und San Giovanni in Laterano, der eigentlichen Bischofskirche von Rom. Das Kolosseum und das Forum Romanum durften nicht fehlen. Nach ein wenig Freizeit rund um die Piazza Navona gestalteten die Sängerinnen und Sänger den Festtagsgottesdienst in der deutschen Nationalkirche Santa Maria dell’ Anima – unter anderem sangen sie die „Missa secunda“ von Hans Leo Hassler und die Motette „Jubilate Deo“ von Orlando di Lasso.

Reisegruppe aus Speyer mit Zeit für Sehenswürdigkeiten in Rom

Am Freitagvormittag stand eine weitere Stadtführung in Kleingruppen mit den touristischen Highlights Trevibrunnen, Pantheon, spanische Treppe und weiteren Sehenswürdigkeiten an. Der Nachmittag stand zur freien Verfügung. Bevor es zurück in die Unterkunft ging, gab es für alle ein Eis, das der Speyerer Bischof Karl-Heinz Wiesemann „seinen“ Chören spendierte.

Am Abend wurde im Chorsaal des Gästehauses fleißig für das anstehende Konzert am Samstagnachmittag in der Basilika San Ignatio geprobt, ebenso wie am Samstagvormittag. In dem festlichen Konzert präsentierten sich die Jugendchöre der Dommusik glänzend einem vielhundert-köpfigen internationalen Publikum mit einem Querschnitt ihres Repertoires. Angefangen vom gregorianischen Choral über Werke der Renaissance sangen der Mädchenchor und die Domsingknaben auch Werke der Romantik und der Gegenwart. Der letzte Abend schloss mit einem gemeinsamen Pizzaessen ab.

Am Abreisetag besuchte die jugendliche Gruppe noch eine altertümliche, frühchristliche Begräbnisstätte: die Domitilla-Katakombe. Der dortige Wallfahrtsdirektor Manfred Wendel (ein Nachfahre des früheren Speyerer Bischofs Joseph Kardinal Wendel) wusste die Jugendlichen zu begeistern und mitzureißen.

Nach der Besichtigung der Grablege wurde in der dortigen Kirche der Abschlussgottesdienst mit Domkapitular Peter Schappert gefeiert, bevor die erste Gruppe direkt zum Flughafen fuhr. Die zweite Gruppe verbrachte noch etwas Zeit in Fiumicino am Meer, bevor auch für sie der Rückflug anstand. Eine in vielerlei Hinsicht beeindruckende Chorreise ging zu Ende, die auf alle Beteiligten einen tiefen Eindruck hinterlassen hat.

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