Dombauverein Speyer ist 30 Jahre alt: Ölberg soll restauriert werden

Zu den zentralen Aufgaben des Dombauvereins Speyer zählt der Erhalt des Bauwerks. Mit Hilfe von Sponsoren und Paten soll nun der kunsthistorisch bedeutsamen Ölberg restauriert werden.

Von 
Nikolaus Meyer
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Die Restaurierung des Ölbergs ist das Jubiläöumsprojekt des Dombauvereins zum 30-jährigen Bestehen. © Fotograf Klaus Landry

Speyer. Am 10. März wurde der inzwischen über 2500 Mitglieder zählende Dombauverein Speyer 30 Jahre alt. Seit seiner Gründung zählen Unterstützungsleistungen zum Erhalt des Speyerer Domes zu den zentralen Aufgaben der Interessengemeinschaft. So fließen kontinuierlich Zuwendungen in die Bau- und Unterhaltsmaßnahmen der Kathedrale mit Welterbe-Status. In der Regel beliefen sie sich in den letzten Jahren auf bemerkenswerte 130 000 Euro jährlich. Zeitweise wurde diese Summe noch übertroffen. Insgesamt flossen bisher 8,8 Millionen Euro an finanziellen Unterstützungsleistungen an das Domkapitel.

Der stets aktive und nach neuen Einnahmequellen für die Erfüllung der selbst gestellten Aufgabe suchende Verein hat im Jubiläumsjahr einiges vor. Bereits am vergangenen Montag hat im voll besetzten Stadtratssitzungssaal ein wissenschaftliches Forum zum kunsthistorisch bedeutsamen Ölberg stattgefunden, dem als Restaurierungsprojekt im Jubiläumsjahr besondere Aufmerksamkeit zuteil wird. Ziel ist es, den Ölberg mit Hilfe von Sponsoren und Paten für die einzelnen Figuren in einen besseren Zustand als bisher zu versetzen.

Der Ölberg wurde von 1509 bis 1511 errichtet. Als zentralen Standort der monumentalen Figurengruppe und beeindruckenden Felsenlandschaft hatte man die Mitte des damaligen Domkreuzganges auf der Südseite der Kathedrale gewählt. Die großartige bildliche Darstellung der Gefangennahme Jesu im Garten Getsemani wurde jedoch 1689 im Pfälzischen Erbfolgekrieg weitgehend zerstört, was auch auf den Domkreuzgang zutraf. Den Rest besorgten die französischen Revolutionstruppen anno 1794 mit der Totalzerstörung. Erst gegen Ende des 19. Jahrhunderts und Mitte des 20. Jahrhunderts erfolgte die vergleichsweise bescheidene Wiederherstellung des Denkmals in seiner heutigen Form.

Weitere Vorhaben im Jubiläumsjahr

24. April: Präsentation der Domwein-Edition 2025.

Ort: Historischer Ratssaal Speyer, Maximilianstraße 12.

Beginn: 19 Uhr.

5. Juni: Benefiz-Konzert der Swing-Band Harthausen.

Ort: Aula Nikolaus von-Weis-Gymnasium, Eingang Holzstraße 8.

Beginn: 19 Uhr, Einlass ab 18.30 Uhr.

18. Mai: Konzert „Baden schaut über den Rhein“.

Ort: Kaiser- und Mariendom Speyer.

Beginn: 15 Uhr.

14. September: Tag des offenen Denkmals.

Ort: Kaiser- und Mariendom Speyer.

Zeitdauer: 12 bis 17 Uhr.

10. Oktober: „Unheimliche Umtriebe im Dom“.

Autorenlesung mit Uwe Ittensohn.

Ort: Kaisersaal im Dom zu Speyer.

Beginn: 19 Uhr, Einlass ab 18 Uhr.

16. Oktober: Zweites Wissenschaftliches Forum. Mittelalterliche Gewölbe von Notre-Dame in Paris.

Ort: Vereinigte VR-Bank Kur- und Rheinpfalz, Bahnhofstraße 19, Speyer.

Beginn 18 Uhr.

18. November: Gedenktag für die Wohltäter des Doms mit Kapitelsvesper und Kapitelsamt.

Ort: Kaiser- und Mariendom Speyer.

Beginn: 18 Uhr. mey

Als nächstes steht die Mitgliederversammlung in der Aula des Nikolaus-von Weis-Gymnasiums an. Sie findet am Samstag, 5. April, ab 15 Uhr statt. Dort sollen die Weichen für das Jubiläumsjahr gestellt und Einzelheiten zum Sanierungsprojekt bekanntgegeben werden. Vom Denkmal in unmittelbarer Nachbarschaft des Domes wurde vom Speyerer Steinmetz- und Steinbildhauerbetrieb Uhrig bereits eine Figur ausgebaut und probeweise gereinigt. Sie wird bei der Mitgliederversammlung vorgestellt. Weitere Infos unter www.dombauverein-speyer.de. Kontakt per E-Mail: info@dombauverein-speyer.de mey

Freier Autor Freier Journalist

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