Speyer. Dauerregen und Schneeschmelze haben auch Behörden und Anwohner in Speyer in Hochwasser-Alarmbereitschaft versetzt. Von einem Worst-Case-Szenario als dem denkbar schlimmsten Fall bleibt Speyer aber offensichtlich verschont. So wurden am Sonntagvormittag am dortigen Pegel 7,82 Meter gemessen. Gegen 13 Uhr wurde mit 7,60 Meter bereits ein leichter Rückgang verzeichnet. Wobei das Hochwassermeldezentrum erwartete, dass der Höchstwasserstand am späten Sonntagabend erreicht und bei maximal acht Metern liegen würde.
Relativ entspannt gab sich auch Peter Eymann im Gespräch mit unserer Zeitung. Der Speyerer Brand- und Katastrophenschutzinspekteur befand sich um 14 Uhr am Pumpwerk Speyerbach, wo man die Anlage sicherheitshalber einem Probelauf unterzog, um ihre Leistungsfähigkeit unter Last sicherzustellen.
Probelauf für Pumpwerk
Bekanntlich mündet der Speyerbach am Speyerer Hafen bei Rheinkilometer 400,3 in den Strom. Spätestens wenn der Pegel 8,20 Meter anzeigt, wird das Pumpwerk auf Dauerbetrieb geschaltet. Eymann erwartete den Scheitelpunkt des Rheines ebenfalls noch am Sonntag. Die Situation für Speyer halte er derzeit nicht für bedrohlich, betonte der Experte am Nachmittag.
Dennoch habe man in Zusammenarbeit mit dem Baubetriebshof und dem Tiefbauamt die üblichen Sicherungsmaßnahmen ergriffen. So seien alle relevanten Zufahrtsstraßen und Wege gesperrt worden. Zudem würden die Deiche permanent durch Patrouillen auf Quellstellen kontrolliert. Sollten sich wider Erwarten Probleme ergeben, sei man in der Lage, die Deiche an kritischen Stellen zu befestigen, sagte Eymann.
Ebenfalls gegen 14 Uhr stand der zum Rhein gelegene Spazierweg am Helmut-Kohl-Ufer unter Wasser, hatte aber den Flaggenmast noch nicht erreicht. Mit ein Grund, warum Schausteller Alexander Lemke seinen Crêpes-Stand auf dem Parkplatz vom Alten Hammer weiter offen hielt und die Spaziergänger mit Süßem versorgte.
Info: Mehr Bilder gibt es unter www.schwetzinger-zeitung.de