Speyer. Jährlich am zweiten Sonntag im September findet der von der Deutschen Stiftung Denkmalschutz bundesweit koordinierte Tag des offenen Denkmals statt. Der Aktionstag lädt seit 30 Jahren alle Interessierten ein, einen Blick hinter die Kulissen von Denkmälern zu werfen. Auch die Stadt Speyer beteiligt sich am Sonntag, 10. September, mit einem tollen Programm für Groß und Klein. Die Teilnahme an sämtlichen Veranstaltungen ist kostenfrei.
So kann von 10 bis 12 Uhr das ehemalige Beamtengebäude in der Hans-Purrmann-Allee 10 besichtigt werden. Das Gebäude wurde in den Jahren 1910/11 durch das Architektenbüro Karl Barth erbaut. Es wurden dabei eineinhalbgeschossige Doppelhäuser angelegt, wobei die eine Haushälfte als traufständiger Gebäudeteil und die andere als giebelständige Hälfte errichtet wurden. In den Jahren 2022 und 23 kam es zu Umbau- und Instandsetzungsmaßnahmen, die sich die Besucher beim Tag des offenen Denkmals zum Teil anschauen und erläutern lassen können. Treffpunkt ist vor Ort.
Von 10 bis 16 Uhr gibt’s eine Stadtrallye für große und kleine Denkmalentdecker. Wer Lust hat, sich auf eine Tour durch Speyer zu begeben und dabei unterschiedliche Denkmäler zu erkunden, ist hier genau richtig. Von archäologischen Besonderheiten über Baudenkmäler bis hin zum Naturdenkmal sind dabei verschiedene Anlaufpunkte geplant und ein Lösungswort zu finden. Die Stadtrallye beginnt und endet am Stadthaus. Dort sind auch die Unterlagen erhältlich. Wer das Rätsel gelöst hat, erhält die Chance, gegen 17 Uhr etwas zu gewinnen. Um 13.30, 14.30 und 15.30 Uhr wird es Open-Air-Konzerte mit Querflöte und Piano im Judenhof geben. Klezmer, jiddische Lieder und Evergreens stellen die Speyerer Musikerinnen Christa Bernardi (Querflöte) und Charlotte Barth (Klavier), die sich zum „Duo CB“ zusammengeschlossen haben, bei ihrem neuen Programm vor. Die abwechslungsreiche Mischung von Klezmer-Musik mit anderen Stilrichtungen macht die besondere musikalische Würze der kleinen Konzerte im Judenhof aus. Mal heiter, mal melancholisch, mal tänzerisch ausgelassen und dann wieder ganz ernst, mal langsam und getragen, mal rasch voranspringend – Klezmer-Musik ist so vielseitig wie das Leben selbst und geht vom Ohr direkt ins Herz.
Nachmittags von 14 bis 16 Uhr ist die Besichtigung einer Villa in der St.-Markus-Straße 12 möglich. Sie ist eines von drei Bauwerken, die in den Jahren 1904/05 für den Filz- und Patronenpfropfenfabrikinhaber Hess nach den Plänen von Georg Weber errichtet wurden. Das Fabrikgelände befand sich damals direkt hinter den Villen. Die drei Gebäude sollten den Stolz und Zusammenhalt des damaligen Unternehmens demonstrieren. In den Jahren 2021 bis 23 kam es zu umfangreichen Umbau- und Instandsetzungsmaßnahmen, die beim Tag des offenen Denkmals besichtigt werden können. Treffpunkt ist vor Ort.
Auch von 14 und 16 Uhr wird zudem eine Zeitreise in die Vergangenheit im Kloster St. Magdalena angeboten: In der Turnhalle des Klosters werden für alle Neugierigen eine Bilderausstellung zur Geschichte des Klosters präsentiert sowie um 14 und um 16 Uhr ein Tonband zur Geschichte des Klosters abgespielt. zg
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