Städtische Galerie

Speyerer Künstler Jochen Frisch zeigt seine Werke

Der Speyerer Künstler Jochen Frisch stellt seine neuen Werke in der Städtischen Galerie aus.

Von 
Marcus Oehler
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Ein ungewöhnliches Motiv: „Araltankstelle“ nennt Jochen Frisch dieses Bild. © Frisch/Stadt

Speyer. „Stadt Land Figur – Malerei Zeichnung Skulptur“ – am Freitag, 3. November, um 18 Uhr eröffnet Bürgermeisterin Monika Kabs in der Städtischen Galerie im Kulturhof Flachsgasse eine Ausstellung von Jochen Frisch. Der Speyerer Künstler zeigt verschiedene Facetten seines Schaffens in Malerei, Zeichnung und Skulptur in den Jahren 1990 bis 2023. Die ausgestellten Arbeiten kreisen um landschaftliche und innerstädtische Motive aus Speyer und Umgebung. Beate Steigner-Kukatzki gibt eine Einführung in die Ausstellung.

„In den meisten Arbeiten finden sich Details von Alltagsobjekten, Figuren, Anatomien oder Landschaften aus Speyer und Umgebung“, sagt Kulturdezernentin Kabs. Jochen Frisch, der bereits 1992 gemeinsam mit Oliver Schollenberger in Speyer ausgestellt hat, ist der Malerei und Zeichnung stets treu geblieben. Der 1958 geborene Künstler absolvierte ein Kunststudium in Mainz. Er lebt und arbeitet in Speyer.

Den unmittelbaren Natureindruck kann Frisch am besten in der freien Natur und im direkten Kontakt mit den Medien Farbe und Leinwand einfangen. Dabei überwiegt der gestische Duktus, das Fließen der Farbe. Die Komposition auf der Leinwand entwickle sich ohne sein Zutun von selbst und könne sich letztlich auch zu einer informellen Abstraktion entwickeln, sagt der Künstler. „Etwas entsteht, wird ausgelöscht, zerstört und wieder überarbeitet“, so beschreibt Jochen Frisch den Entstehungsprozess seiner Gemälde und Zeichnungen.

Fragmentarische Entwürfe

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Das Ergebnis ist das, was vom Zerstörungsprozess übrig bleibt. Manche Zeichnungen überarbeitet Frisch auch nach Jahren nochmals. Zeichnen ist sein bevorzugtes Verarbeitungsinstrument von Wahrnehmungen, sowohl von inneren als auch äußeren. Er zeichnet fast täglich und mit allen Mitteln. Als Kontrapunkt zu abstrakten Formgefügen entstehen häufig auch detaillierte, gegenständliche Studien.

Ab 1990 entstanden Arbeiten aus Papier beziehungsweise Pappmaché. Es handelt sich um fragmentarisch gebliebene Entwürfe, sogenannte „Maquetten“ für spätere Bronzegüsse, die aber nie realisiert wurden. In der Ausstellung finden sich zwei Beispiele: „Trichterding“ von 1990/91 und „Flügel“ von 1992/93. Ab dem Jahr 2000 entwickelte Frisch raumgreifende Installationen mit Röhren aus Polyesterfolie und Neonröhren, die aber nicht mehr existieren, da sie jeweils mit Ausstellungsende wieder abgebaut wurden. Ab 2021 fing er dann an, Objekte aus Holz aufzubauen: Eines davon, die „Fette Henne“ von 2022/23, ist in der Ausstellung zu sehen. zg

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