Sicherheit

Stadt Speyer erhöht bei Veranstaltungen die Sicherheitsmaßnahmen

Mit Sicherheitskonzepten will die Stadt Speyer feiernde Bürger schützen. Und statt eines Feuerwerks soll es künftig Lichtshows geben.

Von 
Susanne Kühner
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In der Vorweihnachtszeit begeisterte immer das an den großen Stadtbrand von 1689 erinnernde Feuerwerk „Altpörtel in Flammen" mit seinen vielen Lichteffekten. Das wird es wohl nie mehr geben. © Klaus Venus

Das Wichtigste in Kürze

Mit Sicherheitskonzepten will die Stadt Speyer feiernde Bürger schützen. Und statt eines Feuerwerks soll es künftig Lichtshows geben.

Speyer. Der Aspekt Sicherheit bei Veranstaltungen hat in den vergangenen Jahren an Aktualität gewonnen. Nachrüsten musste auch die Stadt Speyer bei ihren Aktivitäten in der Innenstadt. Ein Ende ist noch nicht erreicht, wie ein Blick auf Kommendes zeigt.

In den ersten Jahren wurde die Verwaltung kritisch beäugt wegen ihrer Sicherheitskonzepte. Inzwischen gehören die Maßnahmen zur Ausrichtung von Festivitäten dazu. „Wir haben unsere Sicherheitsmaßnahmen nochmals überprüft und optimiert“, merkt Oberbürgermeisterin Stefanie Seiler (SPD) mit Verweis auf jüngste Anschläge wie in Magdeburg oder gerade am Rosenmontag in Mannheim an.

Mehr Straßensperren bei Festen in Speyer

Hauptaugenmerk und finanzieller Einsatz hat sich nun auf die Erhöhung des Sicherheitspersonals gelegt. Aber auch mobile Fahrzeugsperren gehören inzwischen zur Ausstattung der Stadtverwaltung. „Wir haben Sets von Armis One erworben“, sagt Seiler. Diese sollen verhindern, dass Fahrzeuge in eine Festmeile eindringen können. Inwieweit weitere Poller statt Betonklötze in Zufahrtsstraßen aufgestellt werden können, muss noch eruiert werden. Seiler wünscht sich dahingehend eine Handreichung des Landes, die genau aufzeigt, was geht und was nicht.

Ob solche Poller wie hier in Chemnitz künftig Veranstaltungen in Speyer sichern, steht noch nicht fest. © Jan Woitas/dpa

Bei sämtlichen Veranstaltungen im Jahresverlauf wird das Sicherheitskonzept greifen. Die erste Aktion in der Innenstadt wird Wein am Dom am 12./13. April sein, gefolgt vom Garten- und Pflanzenmarkt am 3./4. Mai. „Das war im vergangenen Jahr eine sehr positive Premiere“, stellt Wirtschaftsförderer Mario Daum fest. Rund 40 Stände sind dieses Mal angemeldet. Der Einzelhandel soll zudem stärker eingebunden werden. Das Motto lautet „Speyer blüht auf“.

Mit dem SWR Sommerfestival am letzten Juni-Wochenende steht eine Veranstaltung enormer Größe ins Haus. Während das Technik Museum am 27. Juni eine Festivalbühne öffnet, ist die Stadt am ganzen Wochenende für die Festivalmeile im Zentrum verantwortlich. Der Domplatz wird dafür gesperrt.

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„Derzeit erarbeiten wir eine ordentliche Parkstrategie. Der Verkehr wird wohl gen Süden gelenkt“, wirft Daum ein. Shuttle-Busse seien kostenfrei nutzbar. „Wir freuen uns total, dass wir das Festival bei uns haben, appellieren aber an die Besucher, den ÖPNV zu nutzen“, unterstreicht Seiler.

Mehr Licht soll Speyerer Weihnachtsmarkt gemütlicher machen

Gerade in der Ausschreibung ist die Teilnahme am Altstadtfest am 12. und 13. September (Freitag und Samstag). Auch dort sollen Sicherheitskräfte nochmals aufgestockt werden. „Die Entfluchtung ist dort sehr knifflig durch die engen Straßen, aber unser Konzept ist dahingehend angepasst worden“, macht Seiler deutlich. Maßnahmen wie die Videoüberwachung seien gut angenommen worden in den zurückliegenden Jahren.

Gesichtet werden bereits die Bewerbungen zur Herbstmesse (24. Oktober bis 2. November). Im Sommer sollen die Verträge rausgehen. Für den Weihnachtsmarkt, der im November startet, sollen mehr Lichtquellen für ein angenehmeres Entrée sorgen. Gespräche laufen laut Daum zur Umsetzung der Idee eines Speyerer Lichtfestivals, das über kurz oder lang das Höhenfeuerwerk ablösen und häufiger während der Markttage stattfinden soll. Ein Vorbild dahingehend hat Speyer in der französischen Partnerstadt Chartres gefunden. Dort werden Gebäude in der Stadt in der Vorweihnachtszeit in festliches Licht getaucht.

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