Speyer. Zur Feier des Hochfest Allerheiligen feiert Weihbischof Otto Georgens am Samstag, 1. November, um 10 Uhr im Speyerer Dom ein Pontifikalamt. Der Kathedraljugendchor gestaltet die Messe musikalisch unter anderem mit der Missa „Aeterna Christi munera“ von Giovanni P. da Palestrina. Die Orgel spielt Domorganist Markus Eichenlaub. Um 7.30 Uhr und 18 Uhr laden an diesem Tag weitere Gottesdienste zur Mitfeier ein.
Am Fest Allerseelen am Sonntag, 2. November, findet dann um 10 Uhr ein Kapitelsamt Requiem im Speyerer Dom statt. Zelebrant ist Dompfarrer Matthias Bender. Die musikalische Gestaltung liegt in den Händen der Capella Spirensis, die untern anderem die „Missa pro defunctis“ von Giovanni P. da Palestrina zu Gehör bringt. Domorganist Markus Eichenlaub gestaltet den Gottesdienst zudem mit Orgelmusik. Mit der Frühmesse um 7.30 Uhr, der Abendmesse um 18 Uhr und dem „Gottesdienst im Dom – mal anders“ zum Thema „Fegefeuer: Gott macht unser Leben hell und ganz“ um 20 Uhr finden an diesem Tag weitere Gottesdienste in der Speyerer Kathedrale statt.
Zum Hintergrund: Allerheiligen und Allerseelen
Die Kirchenfeste Allerheiligen und Allerseelen dienen der Erinnerung an Verstorbene und gründen in der christlichen Hoffnung, dass der Tod nicht das Ende des menschlichen Daseins ist. Da der Allerheiligentag in einigen Bundesländern ein gesetzlicher Feiertag ist – so auch in Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz – nutzen viele Menschen diesen Tag, um die Gräber von Verwandten und Freunden zu besuchen. Oft wird aus diesem Anlass auch der Grabschmuck erneuert und ein Grablicht aufgestellt. Die Geschäfte sind an diesem Samstag, 1. November, übrigens beidseits des Rheins geschlossen.
Theologisch gesehen ist Allerheiligen das Fest „aller der in Christus Vollendeten“. Mit diesem Hochfest gedenkt die Kirche nicht nur der vom Papst heiliggesprochenen Frauen und Männer, sondern auch jener Menschen, um deren Heiligkeit niemand weiß als Gott. In der abendländischen Kirche wird Allerheiligen seit dem neunten Jahrhundert am 1. November gefeiert. Als Initiator des Festes gilt der mittelalterliche Theologe Alkuin. Allerheiligen ist in fünf Bundesländern gesetzlicher Feiertag – und zwar in Bayern, Baden-Württemberg, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und im Saarland.
Der am 2. November begangene Allerseelentag etablierte sich im 11. Jahrhundert, ausgehend vom französischen Benediktinerkloster Cluny. Gebete, Fürbitten und Eucharistie an Allerseelen sollen dazu beitragen, dass die Toten Vollendung in Gott finden. Allerheiligen und Allerseelen gründen in der Überzeugung, dass durch Jesus Christus eine Verbindung zwischen Lebenden und Toten besteht. Viele Gläubige besuchen auch an Allerseelen die Gräber ihrer Angehörigen auf den Friedhöfen und entzünden Grablichter.
Im Dom werden nach dem Pontifikalamt am Samstag, 1. November, Kerzen auf die Grabplatten der im Mittelschiff, den Seitenschiffen und den Kapellen begrabenen Bischöfe gestellt.
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