Handball-Badenliga

Friedrichsfeld feiert Punkt wie einen Sieg

Mit dem letzten Wurf kommt der TVF zu einem 35:35 gegen Birkenau. Die SGH erwischt einen schwarzen Tag

Von 
Marcus Essinger
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Friedrichsfelds Torwart Benjamin Doll entschärfte den letzten Wurf der Birkenauer und ermöglichte seinem Team so die Chance auf den Ausgleich. © Berno Nix

Mannheim. Die Handballer des TV Friedrichsfeld brüllten ihre Erleichterung heraus. Nach fünf Niederlagen in Folge reichte es im Heimspiel gegen den TSV Birkenau zwar nicht zum doppelten Punktgewinn, aber das 35:35 (18:21) fühlte sich für das Team von Trainer Marcus Gutsche wie ein Sieg an.

58 Sekunden vor dem Ende lag der Badenligist noch mit 33:35 zurück, dann fiel ein schnelles Tor durch Julian Doppler zum 34:35. Die Zuschauer erwarteten nun schon, dass Birkenau die letzten 46 Sekunden herunterspielt, doch dann gab es für die Odenwälder eine Chance. Statt den Deckel drauf zu machen, scheiterten sie am glänzend aufgelegten Benjamin Doll im TVF-Tor.

Damit hatten die Friedrichsfelder den letzten Angriff. Den freien Mann fanden sie zwar nicht mehr, aber zwei Sekunden vor dem Ende übernahm schließlich Alexander Schreiber die Verantwortung. Sein Unterarmwurf aus der zweiten Reihe schlug zum Entsetzen der Birkenauer im Tor ein. 35:35, Schlusssirene – der Jubel bei den Friedrichsfeldern war danach riesig und vergessen war gleichermaßen, dass auch diese Partie lange nicht ideal lief.

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In der Schlussphase einer ausgeglichenen ersten Hälfte mit wechselnden Führungen leistete sich die Gutsche-Sieben nach dem 18:18 wieder einige Unkonzentriertheiten, was Birkenau zum 21:18-Halbzeitstand nutzte. Im zweiten Abschnitt schraubte der Gast den Vorsprung bis auf 29:23 (41.). Vor allem Lukas Gutsche, Sohn des TVF-Trainers und am Ende zwölffacher Torschütze, war nicht zu stoppen, so dass sich Vater Marcus in der Schlussviertelstunde gezwungen sah, eine enge Deckung anzuordnen.

Dies – gepaart mit einer immer stärkeren Torhüterleistung und dem unbändigen Willen, endlich wieder zu punkten – führte dazu, dass Friedrichsfeld wieder Morgenluft witterte. Beim 28:29 (48.) war der Anschluss wieder hergestellt, beim 30:34 (56.) schien ein Punktgewinn dann erneut in weiter Ferne. „Die Jungs haben aber eine wahnsinnig tolle Moral gezeigt“, lobte Marcus Gutsche. Und nach dem 33:35 hatte Friedrichsfeld schließlich auch das Glück des Tüchtigen.

„Nach diesem Spielverlauf muss man ehrlicherweise von einem gewonnen Punkt sprechen“, so TVF-Sprecher Florian Kuhn, der ebenfalls eine geschlossene Mannschaftsleistung sah, aber Peter Embach und Alexander Schreiber neben Keeper Doll als Aktivposten hervorhob. Auch Tobias Seel zeigte nach seiner Verletzungspause, wie wichtig er für das Team ist. „Diesen einen Punkt hat sich das Team mit unbändigem Willen verdient“, zollte Kuhn der Mannschaft Respekt .

St. Leon/Reil. – Heddesheim 27:24

Die Heddesheimer erwischten beim Tabellenvorletzten einen rabenschwarzen Tag. In den ersten 20 Minuten legten sie zwar noch ein 9:6 vor, aber danach häuften sich Fehler und schwache Abschlüsse, was St. Leon nutzte und sich über 14:11 (32.), 20:15 (44.) und 25:20 (56.) auf fünf Tore absetzte. In der Schlussphase verkürzte die SGH zwar noch einmal auf drei Tore (26:23), aber da waren nur noch 46 Sekunden zu spielen und die Zeit lief davon.

Pforzheim/Eut. – Viernheim 31:22

Nach dem frühen 5:11-Rückstand kämpfte sich Viernheim beim Tabellenzweiten zwar noch einmal heran und schaffte kurz nach dem Seitenwechsel den 14:14-Ausgleich, aber danach übernahm Pforzheim wieder das Kommando und zog über 19:14 (40.) und 24:16 (47.) entscheidend davon.

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