Mannheim. Die Rückrunde der Handball-Badenliga verspricht große Spannung. Zwar konnte sich die SG Heidelsheim/Helmsheim an der Tabellenspitze mit 22:4 Punkten etwas absetzen, aber die SG Pforzheim/Eutingen als Zweiter (19:7) und auch der TSV Amicitia Viernheim und die SG Heddesheim (beide 18:8 Punkte) sind noch in Schlagdistanz. Etwas an Boden verloren hat indes der TV Friedrichsfeld, der als Siebter am Sonntag in die zweite Saisonhälfte startet.
Lange Zeit mischten die Friedrichsfelder auch unter den Top-Teams mit, sie verloren dann aber alle drei Spiele im Dezember und rutschten mit nun 15:11 Punkten deutlich ab. „Jetzt gilt es aber, an die Zeit davor anzuknüpfen. Wir wollen uns wieder weiter oben eingruppieren“, erklärt TVF-Sprecher Florian Kuhn vor der Heim-Partie am Sonntagabend (17.30 Uhr) gegen die TSG Dossenheim.
„Das ist gleich ein Gegner, gegen den wir etwas gutzumachen haben“, erinnert Kuhn daran, dass man sich gerade mit einer 31:34-Niederlage in einem Nachholspiel bei diesem Gegner in die kurze Winterpause verabschiedete. „Wir wissen, dass da eine schwere Aufgabe auf uns zukommt; wir wissen aber auch, dass wir besser spielen können, als zuletzt“, versichert der TVF-Sprecher.
Coach Marcus Gutsche hat seine Mannschaft seit zehn Tagen wieder im Training und hat sie intensiv auf Dossenheim vorbereitet. Dass in der heimischen Gräber-Halle Harzverbot herrscht, wird gegen den Aufsteiger nicht ins Gewicht fallen, da er dies aus der eigenen Heimspielstätte gewohnt ist. „Das wird für Dossenheim in dieser Beziehung das einfachste Auswärtsspiel“, sagt Gutsche, der überdies vor der robusten Spielweise der TSG warnt. „Für uns ist es wichtig, gut ins neue Jahr zu starten und gleich Selbstvertrauen mitzunehmen. Wir freuen uns auf die Rückrunde mit vielen interessanten Heimspielen und haben auf alle Fälle noch einiges vor“, verspricht Kuhn den eigenen Fans.
Viernheimer Höhenflug
Viel vor hat auch der TSV Amicitia Viernheim, der lange im tristen Mittelfeld herumdümpelte, aber im Gegensatz zu Friedrichsfeld in den letzten Wochen vor Weihnachten richtig aufdrehte. Und diesen Schwung wollen die Südhessen von Trainer Christian Müller nun mitnehmen und beim Vorletzten HSG St. Leon/Reilingen ihrer Favoritenrolle gerecht werden.
Personell nachlegen konnte in der Weihnachtspause die SG Heddesheim. Mit Raimonds Trifanovs wird ein erfahrener Rückraumspieler am Samstag (20 Uhr) im Spiel beim TSV Birkenau sein Debüt im SGH-Trikot geben. Trifanovs spielte bereits unter dem Heddesheimer Co-Trainer Marco Dubois beim TV Friedrichsfeld und könnte nun zu einem wichtigen Faktor bei der gerade im Rückraum bislang dünn besetzten SGH werden.
Am vergangenen Wochenende spielte Trifanovs bereits bei einem Vorbereitungsturnier für die Heddesheimer. In Hemsbach kamen sie auf Rang zwei, mussten sich als Titelverteidiger nur dem starken Verbandsligisten TV Eppelheim geschlagen geben. Als Grund hierfür sah SGH-Coach Frank Schmitt die mangelnde Trainingsbeteiligung bis dahin: „Einige Spieler waren noch gar nicht dabei“, sieht er die Ausgangsposition vor der schweren Partie in Birkenau nicht allzu positiv.
Im Hinspiel gewannen die Heddesheim zum Saisonstart – damals für alle überraschend – mit 26:24 gegen die ambitionierten Odenwälder. Ein ähnlicher Start in die Rückrunde könnte gepaart mit Neuzugang Trifanovs v neuen Schwung bringen und das Team zu einem neuen Höhenflug aufbrechen lassen.
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