Mannheim. Zurück zu alter Heimstärke scheinen die Badenliga-Handballer des TV Friedrichsfeld gerade noch rechtzeitig gefunden zu haben. Die vergangenen drei Partien in der Lilli-Gräber-Halle hat das Team von Trainer Sven Rüffer allesamt gewonnen, dadurch die rote Laterne abgegeben und ist auf den drittletzten Rang geklettert. Jetzt soll allerdings auch auswärts gepunktet werden. Gelingt es dem TVF, am Sonntag (17.30 Uhr) beim TSV Knittlingen nachzulegen, dann würde auf jeden Fall der zur Zeit einen Punkt besser platzierte Tabellennachbar überholt werden. Im Idealfall könnte Friedrichsfeld sogar an Ettlingen vorbei auf Rang zehn ziehen.
„Wir wissen, dass es gegen einen direkten Konkurrenten geht und wollen den Schwung vom vergangenen Wochenende mitnehmen“, erklärt TVF-Sprecher Florian Kuhn, der den jüngsten 31:26-Sieg gegen Rot-Malsch als „extrem wichtig für das Selbstvertrauen“ ansieht. „Man hat den Spielern angemerkt, dass dieser Erfolg gegen eine starke Mannschaft sehr gut getan hat“, so Kuhn. Gleichzeitig hat man in Friedrichsfeld aber auch Respekt vor Knittlingen, das in der Winterpause noch personell nachlegen konnte. „Da müssen wir mit unserem Kollektiv dagegenhalten“, fordert TVF-Trainer Sven Rüffer.
Am anderen Ende der Tabelle spitzt sich der Dreikampf um die Meisterschaft weiter zu: Primus SG Heddesheim (31:7) und die beiden Verfolger TSV Amicitia Viernheim und TV Hardheim (beide 29:9) trennen nur noch zwei Punkte, nachdem die Heddesheimer am vergangenen Wochenende mit 26:34 in Wiesloch verloren. Doch für SGH-Trainer Frank Schmitt kommt es nicht überraschend, dass es so eng zu geht: „Das war doch abzusehen. Niemand konnte glauben, dass wir da durchmarschieren. Dazu ist die Liga einfach zu ausgeglichen“, unterstreicht er und richtet seinen Blick auf das Heimspiel am Sonntag (17.30 Uhr) gegen die SG Pforzheim/Eutingen II.
Der Tabellensechste ist wieder ein möglicher Stolperstein, „je nachdem, mit welchem Kader sie zu uns kommen. Das ist immer ein Stück weit eine Wundertüte“, beschreibt Schmitt die Reserve aus der Goldstadt mit ihren vielen jungen, sehr gut ausgebildeten Spielern. Wie gefährlich Pforzheim sein kann, erlebten die Heddesheimer im Hinspiel, als sich die SGH den 32:30-Sieg hart erkämpfen musste.
Unterdessen ist es den SGH-Verantwortlichen gelungen, eine weitere hochkarätige Verstärkung für die kommende Saison an Land zu ziehen: Gianluca Pauli kehrt vom Drittligisten SG Leutershausen zu seinem Heimatverein zurück. Der 30-jährige Pauli soll als Führungsspieler und Mentor für die jungen Akteure eine wichtige Rolle einnehmen, wie der Sportliche Leiter Thomas Schmid betont: „Er kann ein Team inspirieren und motivieren und hat herausragende Fähigkeiten.“
Viernheim muss früh auf die Platte
Bei der HG Oftersheim/Schwetzingen II ist am Sonntag zur ungewohnten Anwurfzeit um 14.15 Uhr der TSV Amicitia Viernheim gefordert. „Das ist schon eine Umstellung, mittags spielen zu müssen“, findet Trainer Christian Müller, „es ändert aber nichts daran, dass wir als Favorit dort hin fahren und diese Rolle auch annehmen – auch wenn es mega-schwer wird.“ Dass die Viernheimer nun wieder auf zwei Punkte an Heddesheim dran sind, will Müller indes nicht überbewerten: „Es sind noch 14 Punkte zu vergeben. Da kann viel passieren und wir tun gut daran, weiter von Spiel zu Spiel zu schauen.“ me
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