2. Fußball-Bundesliga

„Aufgeben gibt es nicht“

SV Sandhausen verliert trotz guter Leistung unglücklich mit 1:2 bei Eintracht Braunschweig

Von 
Frederik Schneider
Lesedauer: 
SVS-Trainer Gerhard Kleppinger muss mitansehen, wie seine Mannschaft kurz vor Schluss das 1:2 kassiert. © dpa

Um wieder in den Kampfmodus zu schalten, brauchte es ein paar Augenblicke. „Wir sind im ersten Moment enttäuscht“, sagte Geschäftsführer Volker Piegsa nach der 1:2 (0:0)-Niederlage des SV Sandhausen in der 2. Fußball-Bundesliga am Sonntagnachmittag gegen Eintracht Braunschweig. „Die Mannschaft hat ein gutes Spiel gezeigt und die Chancen hätten ausgereicht, um das Feld als Sieger zu verlassen.“ Das gelang aber nicht, weil allen voran Kemal Ademi mehrfach scheiterte – trotz aussichtsreicher Schussmöglichkeiten.

So geraten die Nichtabstiegsplätze drei Spieltage vor dem Ende der Saison allmählich außer Reichweite. Sechs Zähler beträgt der Rückstand auf den von Ex-Coach Alois Schwartz trainierten FC Hansa Rostock. Auch bei Arminia Bielefeld steht mit Uwe Koschinat ein früherer SVS-Übungsleiter an der Seitenlinie. Die Ostwestfalen liegen auf dem Abstiegsrelegationsrang und zwei Punkte vor Sandhausen.

Und bei Braunschweig? Da trägt mit Michael Schiele ebenso ein Ex-Sandhäuser die Verantwortung. Der Coach der Niedersachsen durfte sich nach einer turbulenten Schlussphase über drei Punkte freuen, die aber sehr schmeichelhaft waren. „So direkt nach dem Abpfiff sind wir brutal enttäuscht. Wir hatten heute einige Torchancen, es war mehr drin. Die Köpfe müssen nun ganz schnell wieder hoch, wir haben wenig Zeit“, sagte Innenverteidiger Dario Dumic.

Zhirov trifft zum 1:1

Mehr zum Thema

2. Fußball-Bundesliga

SV Sandhausen will mit Jahn Regensburg gleichziehen

Veröffentlicht
Von
Frederik Schneider
Mehr erfahren
2. Fußball-Bundesliga

Kleppinger will im „Flow“ bleiben

Veröffentlicht
Von
Frederik Schneider
Mehr erfahren
2. Fußball-Bundesliga

Sieg für den SV Sandhausen: Die Hoffnung am Hardtwald lebt

Veröffentlicht
Von
Frederik Schneider
Mehr erfahren

Sein Nebenmann Aleksandr Zhirov hatte zwei Minuten vor Ablauf der regulären Spielzeit den Führungstreffer von Saulo Decarli egalisiert (82.). Allerdings traf im Gegenzug der ehemalige Waldhof-Spieler Anton Donkor zum entscheidenden 2:1 für die Eintracht. „Wir haben im Spielverlauf genügend Chancen gehabt, um in Führung zu gehen. Wir schaffen nach dem Rückstand spät den Ausgleich, dann müssen wir zumindest einen Punkt mitnehmen“, sagte Ademi. „Nach den letzten vier Spielen kann ich nur den Hut vor der Mannschaft ziehen, wir haben diese Niederlage nicht verdient.“

Trotzdem kam sie zustande. Gegen Rostock steht am Freitagabend die nächste Bewährungschance an. Interimstrainer Gerhard Kleppinger, der seine erste Niederlage seit seiner Rückkehr verdauen musste, sagte: „Wir haben gut in die Partie gefunden, der Knackpunkt heute war aber sicherlich, dass wir unsere Torchancen nicht genutzt haben. Eine Führung hätte uns gut in die Karten gespielt - das haben wir leider nicht geschafft. Wir stecken den Kopf jetzt nicht in den Sand, müssen uns schütteln. Aufgeben gibt es bei uns nicht, dafür ist die Mannschaft charakterlich zu stark. Es wird ein harter Kampf bis zum Schluss.“

Erster Rückschlag

Ähnlich äußerte sich auch Clubchef Jürgen Machmeier: „Auf diesem Spiel müssen wir aufbauen, denn es sind noch neun Punkte zu vergeben. Solange der Relegationsplatz in Reichweite ist, gibt keiner von uns auf.“

Es wird aber spannend zu sehen sein, wie die Mannschaft des SV Sandhausen mit dem ersten Rückschlag unter Kleppinger umgehen wird. Spätestens am Freitagabend gegen 20.30 Uhr wird es auch darauf eine Antwort geben.

An Brisanz ist dieses Aufeinandertreffen nicht zu überbieten – kommt Ex-Coach Schwartz zurück an den Hardtwald, um mit Hansa den Klassenerhalt zu schaffen und Sandhausen weiter in Bedrängnis zu bringen. fred

Freier Autor

Copyright © 2025 Schwetzinger Zeitung