2. Handball-Bundesliga Frauen

Bären starten in Vorbereitung – aber ohne Ball

Ketscherinnen planen ohne Gorb

Von 
Frederik Schneider
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Trainerin Franziska Steil steht mit Frauen-Handball-Zweitligist Ketsch vor dem ersten Heimspiel der neuen Spielzeit. © Lenhard

Der Akku ist wieder aufgeladen und die Vorfreude auf die Vorbereitung auf die Handballsaison in der 2. Bundesliga der Frauen riesig – zumindest bei Trainerin Franziska Steil. Ihre Spielerinnen werden jedoch viel Schweiß vergießen müssen. Besonders der erste Teil der Vorbereitung hat es in sich, schließlich wollen die Kurpfalz-Bären guten Tempohandball zeigen, um die Konkurrenz in Schach zu halten. „Wir werden pro Woche zweimal ins Fitnessstudio gehen, Trainingseinheiten mit den Männern des TV Schriesheim absolvieren und an den Grundlagen arbeiten“, sagte Steil einen Tag vor dem Trainingsauftakt an diesem Dienstag.

Wieder zum Aufgebot gehören wird die zuletzt verletzt fehlende Katja Hinzmann, die nicht mehr eingeschränkt ist. Anders sieht es bei einem Trio aus: Torhüterin Katarina Longo befindet sich nach ihrer Knieverletzung im Plan und könnte Mitte oder Ende Juli einsteigen. Katharina Hufschmidt begibt sich noch einmal in eine vierwöchige Reha in Mönchengladbach, um die Kraftdefizite auszumerzen. Bei Lea Marmodee wird es dagegen noch länger dauern. „Mit etwas Glück können wir auf sie in diesem Jahr noch einmal zurückgreifen“, wagt Steil eine eher vorsichtige Prognose.

Deutlicher wird sie bei Arwen Gorb. Die Rückraumspielerin, die Mitte November nach Ketsch gekommen war, spielt in den Planungen der früheren Kreisläuferin keine Rolle. Sie wird auch beim Trainingsauftakt nicht dabei sein. Interessenten gibt es beispielsweise aus der Bundesliga, eine Einigung ist jedoch noch nicht erzielt. Auch aus diesem Grund hofft Steil, dass bis zum Saisonstart noch eine Rückraumspielerin verpflichtet wird. Gleiches gilt für die Position am Kreis. Es habe zwar lose Gespräche gegeben, jedoch „hat sich nichts ergeben“, sagte Steil. „Wir halten die Augen offen, aber es gestaltet sich schwierig.“

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Aus dem eigenen Unterbau dürfen sich drei Spielerinnen zeigen: Viviane Schranz (Kreis), Janneke Geigle und Lena Stitzel (beide Rückraum). Steil weiß aber auch: „Aktuell ist der Kader dünn besetzt. Ich habe den Wunsch, dass wir im Rückraum und am Kreis noch einmal nachlegen.“ Eine Verpflichtung müsse eben aber auch in die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen der Bären passen, so Steil, zumal die Übungsleiterin in der Vorbereitung zeitweise auch noch auf Amelie Möllmann, die ihren Vertrag verlängert hat, und Mireia Torras Parera verzichten muss. Die beiden Leistungsträgerinnen wurden in die deutsche und spanische Beachhandball-Nationalmannschaft berufen und werden bei den World Games um Medaillen kämpfen.

Tests gegen FSV Mainz und FA

Um sich an das Wettkampfniveau zu gewöhnen, stehen in der ersten Phase der Vorbereitung unter anderem auch Testspiele gegen den FSV Mainz 05 und Frisch Auf Göppingen auf dem Programm. Vom 1. bis zum 8. August bekommen die Spielerinnen dann noch einmal individuelle Pläne, ehe es ab 9. August in der zweiten Phase um die Feinheiten und die spielerischen Elemente gehen soll.

„Wichtig ist es, dass die Spielerinnen gesund bleiben. 30 Partien liegen vor uns, da müssen wir an unsere Grenzen gehen“, so Steil. „Anders als in der Vorbereitung auf die letzte Saison werden wir den Ball später in die Hand nehmen.“ Eine Aussage, die keine Spielerin gerne hören dürfte. Aber was getan werden muss, muss getan werden. Oberstes Ziel ist eine sorgenfreiere Saison als zuletzt. fred

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