3. Fußball-Liga

Blitzstart reicht dem SV Sandhausen nur für einen Punkt in Essen

Die Hardtwaldkicker vom SV Sandhausen kommen bei Rot-Weiss Essen vor mehr als 16.000 Zuschauern nicht über ein 1:1-Unentschieden hinaus und verlieren damit die Tabellenführung.

Von 
Frederik Schneider
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Der 22-jährige Mittelfeldspieler Lucas Wolf schoss das 1:0. © SVS/Kim Rileit

Sandhausen/Essen. Lucas Wolf mausert sich allmählich zum Wegbereiter für den SV Sandhausen im Aufstiegskampf. Schon zum zweiten Mal nacheinander brachte der 23-Jährige die Schwarz-Weißen in Führung. Doch anders als vor der Länderspielpause beim deutlichen 4:0 gegen Alemannia Aachen blieb das Happy End am Samstag beim 1:1 (0:1) bei Rot-Weiss Essen aus, obwohl die Gäste dank Wolf nach nicht einmal einer Minute schon auf Kurs zu liegen schienen. Durch das vierte Auswärtsremis in Serie büßte Sandhausen die Tabellenspitze in der 3. Fußball-Liga ein.

„Wir sind ausgezeichnet mit meinem Treffer reingekommen“, sagte der Neuzugang, der in der Sommerpause von Holstein Kiel an den Hardtwald gekommen war, im Interview. „Wir konnten abwartend spielen, das lag uns gut. Nach der Pause haben wir es aber verpasst, an die Leistung der ersten Halbzeit anzuknüpfen. Wir haben Essen ins Spiel kommen lassen und es zu selten geschafft, Lösungen zu finden.“

Aufgrund einer Leistungssteigerung verdienten sich die abstiegsbedrohten Essener den Punkt. Mit einer besseren Ballbesitz- und Zweikampfquote sowie mehr Torschüssen waren sie am Ende sogar dem zweiten und dritten Zähler näher.

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SVS-Sportdirektor Matthias Imhof bilanzierte indes: „Schlussendlich war es eine gerechte Punkteteilung. Nach der Führung müssen wir ein paar Chancen besser zu Ende spielen und für die Vorentscheidung sorgen.“

Beim Wolf-Treffer profitierte Sandhausen von einem folgenschweren Ballverlust von Ahmet Arslan. Wolf, der erneut den Vorzug vor Patrick Greil und Alexander Mühling erhielt, wartete nicht lange und brachte die Kurpfälzer in Front. RWE hatte bis zur Pause große Probleme im Spielaufbau und der SVS hätte vor 16 017 Zuschauern im stimmungsvollen Stadion an der Hafenstraße durch Kapitän Jakob Lewald und Dominic Baumann nachlegen können. Die beiden Schützlinge von Trainer Sreto Ristic, der mit Stanislav Fehler und David Otto zwei neue Kräfte in die Anfangsformation beordert hatte, taten dies aber nicht.

„Wir haben ein frühes Tor gemacht und waren griffig und kamen zu guten Chancen“, erläuterte der Coach und schob hinterher: „Das Spiel wurde dann aber zäher und der Gegner mutiger. Es wurde immer wieder gefährlich, wenn wir gegen die schnellen Gegenspieler den Ball verloren haben.“

So war es auch beim Ausgleich durch Leonardo Vonic. Nach einer schönen Hereingabe von Julian Eitschberger stand der 21-Jährige goldrichtig und erzielte seinen vierten Saisontreffer. Auch nach dem Gegentor schafften es die Sandhäuser nicht, den Schalter noch einmal umzulegen. Mit vereinten Kräften gelang es ihnen aber, zumindest einen Punkt mit nach Hause zu nehmen.

„Die zweite Halbzeit war offen. Das war aus Trainersicht nicht das, was ich mir vorstelle. Nach dem Ausgleich hatten beide Teams ihre Möglichkeiten, sodass wir mit dem Remis leben müssen“, so Ristic. „Man sieht Woche für Woche, man muss fokussiert bleiben und wenn es uns nicht gelingt, zu gewinnen, dann muss man einfach aufpassen.“

Weiter geht es für den SVS am Samstag, 30. November, mit einem Heimspiel gegen Dynamo Dresden - eine womöglich richtungsweisende Begegnung im Kampf um die anvisierte Rückkehr in die 2. Bundesliga. Anpfiff im heimischen Stadion ist um 14 Uhr.

SVS: Königsmann - Lorch, Lewald, Schikora - Stolze, Wolf (60. Fuchs), Halimi (60. Greil), Carls (74. Kreuzer) - Otto (84. Maciejewski), Baumann, Fehler (60. Iwe).

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