Handball

Club-Ikone Karin Euler kehrt zu den Kurpfalz-Bären zurück

Von 
Frederik Schneider
Lesedauer: 

Ketsch. Wer beim bislang letzten Heimspiel der Kurpfalz-Bären aufmerksam und mit offenen Augen durch die Neurotthalle lief, konnte sie schon erblicken. An jenem 17. Dezember des gerade erst zu Ende gegangenen Jahres saß Karin Euler noch auf der Tribüne des Handball-Zweitligisten aus Ketsch. Das wird sich ab sofort ändern. Denn Geschäftsführer Armin Wagner hatte da eine Idee, um einem personellen Engpass entgegenzuwirken.

Er wollte die langjährige Trainerin davon überzeugen, wieder für die Bären zu arbeiten. „Mit Karin Euler haben wir jetzt eine tolle Übergangslösung gefunden“, sagte Wagner. „Ihre jahrelange Verbundenheit mit den Bären wird uns ab Januar helfen.“

5466 Tage nach ihrem im Januar 2008 überraschenden Rücktritt ist es nun offiziell: Euler tritt die Nachfolge von Esther Herrmann an und soll einmal pro Woche am Trainingsbetrieb teilnehmen. Die Co-Trainerin von Franziska Steil ging nach dem 33:29-Heimsieg gegen die TG Nürtingen in Mutterschutz. Mit der inzwischen 67-jährigen Euler kehrt eine Club-Ikone zurück, von der Steil und das junge Bären-Team im Grunde nur profitieren können.

Drei Aufstiege in die Bundesliga

Mehr zum Thema

Link

Alle Meldungen im Newsticker Schwetzinger Zeitung

Mehr erfahren
Fotostrecke

Was macht eigentlich - Karin Euler?

Veröffentlicht
Bilder in Galerie
17
Mehr erfahren
2. Handball-Bundesliga Frauen

Niederlage für die Kurpfalz-Bären gegen FSV Mainz 05

Veröffentlicht
Von
Frederik Schneider
Mehr erfahren

Euler hatte die TSG zwischen 1994 und 2008 trainiert. Drei Mal stieg sie mit Ketsch in die Bundesliga auf. Drei Wochen vor ihrem Jubiläum verließ sie Ketsch im Januar vor 14 Jahren, um sich um die Pflege der Eltern zu kümmern. „Das ist alles zu heftig geworden, sie würde es nicht schaffen, sich um den Abstiegskampf, der nun am Altrhein voll entbrannt ist, zu kümmern“, sagte die damalige Vorsitzende der Spielbetriebs-GmbH, Brigitte Haller verständnisvoll. Das Band blieb aber weiter bestehen.

Schon 2009 kehrte Euler an die Seitenlinie zurück und betreute vier Jahre lang den 1. FSV Mainz 05. Zuletzt war es um die staatlich geprüfte Lehrerin ruhiger geworden. Hin und wieder sah sie sich Bären-Spiele vor Ort an, doch nun soll sie mit ihrer Erfahrung dazu beitragen, dass die abstiegsbedrohten Bären im Mai die Klasse halten, um ein weiteres Jahr in der 2. Bundesliga zu spielen. „Ich freue mich riesig, den Bären helfen zu dürfen und auf die Zusammenarbeit mit meiner ehemaligen Spielerin“, sagte Euler, die auch beim Auswärtsspiel am Freitag, 6. Januar, beim HSV Solingen-Gräfrath im Bus sitzen wird.

Freier Autor

Copyright © 2025 Schwetzinger Zeitung