Ketsch. Die ausgelassene Stimmung und das Siegerfoto gab es diesmal nicht aufseiten der Kurpfalz-Bären. Mit 22:30 (10:17) musste sich das Team von Trainerin Franziska Steil am Samstagabend dem rheinhessischen Rivalen FSV Mainz 05 geschlagen geben – der zweite Dämpfer nacheinander, nachdem der Handball-Zweitligist aus Ketsch mit zwei Siegen zum Auftakt für Furore gesorgt hatte. Da im Südwest-Derby aber weder die Wurf- noch die Fangquote stimmte, ging der Sieg für Mainz auch in der Höhe in Ordnung.
„Wir bringen 13 komplett freie Chancen nicht im Tor unter. Durch unsere heute nicht gute Torhüterleistung - gepaart auch im Zusammenspiel mit dem Block - gehen wir dann eben verdient als Verlierer vom Platz. Wir müssen das Spiel abhaken und weitermachen“, sagte Steil. Zur Wahrheit gehört aber auch: Mainz selbst leistete sich 18 Fehlwürfe. „Wir haben trotzdem das, was wir uns vorgenommen haben, gut umgesetzt und Ketsch nicht die eigenen Stärken ausspielen lassen“, sagte FSV-Trainerin Ilka Fickinger.
In personeller Hinsicht hatten beide Mannschaften alle Leistungsträgerinnen an Bord. Doch von Beginn an fehlte Ketsch das Glück im Abschluss. Nach dem 3:4-Anschlusstreffer von Hinzmann zogen die 05erinnen dank eines 4:0-Laufs davon (3:8/13. Minute). Hinzu kamen leichtfertig verschenkte Chancen: Mireia Torras Parera vergab von der Siebenmeter-Linie und leistete sich auch noch einen technischen Fehler. Die Gäste bauten den Vorsprung aus und führten nach 19 Minuten bereits mit 12:5.
Schon zu diesem frühen Zeitpunkt war klar, dass dieses Bären-Team am Samstag nicht in der Lage sein würde, den dritten Sieg nacheinander des FSV zu gefährden. Daran änderte auch eine Auszeit von Steil nichts. Zudem hatten die 05erinnen mit Natascha Krückemeier die an diesem Abend deutlich stärkere Schlussfrau in ihren Reihen. Sie hielt mehr als 43 Prozent der Bälle. Die Bären-Torhüterinnen Katarina Longo und Johanna Wiethoff entschärften indes nur knappe 19 Prozent der Würfe.
Aufholjagd der Kurpfalz-Bären gegen Mainz bleibt aus
Nach dem Seitenwechsel gelang es Ketsch zumindest einigermaßen die Partie ausgeglichen zu gestalten. Auf eine Aufholjagd warteten die Mehrheit der 450 Fans in der Neurotthalle aber vergeblich. „Es gibt so Tage, da kann man 20 Stunden lang spielen und es ändert sich nichts am Resultat“, sagte Steil. Nun haben die Bären Zeit, die zweite Saisonniederlage zu analysieren, denn sie sind erst am Samstag, 21. Oktober, wieder gefordert. Dann geht es nach Bayern zum Aufsteiger HCD Gröbenzell (Anwurf: 18 Uhr). Vielleicht klappt es dort wieder mit einem Siegerfoto für die Kurpfälzerinnen.
Bären: Longo, Wiethoff; Mann (3/2), Goudarzi (4), Hinzmann (4), Bianco (1), Scheffler, Gotta (2), Torras Parera (1), Möllmann (4), Schranz, Engelhardt (2), Hufschmidt (1).
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