Handball-Badenliga

Decker verwandelt sicher

St. Leon/Reilingen sichert sich mit einem 26:26 gegen Friedrichsfeld einen Zähler

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krau
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Janosch Menger von der HSG St. Leon/Reilingen wird hier von zwei Friedrichsfeldern ordentlich bearbeitet – die beiden Mann-schaften schenkten sich im Badenliga-Vergleich nichts, der mit 26:26 unentschieden ausging. © Lenhardt

Ein sicher verwandelter Siebenmeter in letzter Sekunde durch den treffsicheren Christian Decker brachte der HSG St. Leon/Reilingen einen hochverdienten Punktgewinn im Vergleich der Handball-Badenliga gegen den TV Friedrichsfeld. Beim 26:26 (11:11) waren die Gastgeber über weite Strecken der zweiten Halbzeit das spielbestimmende Team und führten teilweise mit zwei Toren gegen den Favoriten, verstanden es aber nicht, den Sack endgültig zuzumachen.

Beide Abwehrreihen dominierten über weite Strecken der ersten Spielhälfte das Geschehen, wobei die Gäste meist einen Treffer vorlegten, doch die HSG postwendend den Ausgleich erzielte. Während der TVF überwiegend durch Einzelleitungen zu seinen Toren kam, war das HSG-Team über sein mannschaftliches Spiel erfolgreich. So war es nicht verwunderlich, dass es über 5:5 und 8:8 zu einem 11:11-Pausenstand kam.

HSG übernimmt Kommando

Nach dem Seitenwechsel nahm das Spiel dann allmählich an Fahrt auf. Das HSG-Team drückte nun aufs Tempo und bereitete der Abwehr des Gegners durch ihr nun wesentlich dynamischeres Spiel mehr und mehr Probleme. Die Defensive der Gäste wurde ständig unter Druck gesetzt, die Nahtstellen wurden konsequent angegangen und mit variablen Kombinationen übernahm nun das HSG-Team zusehends das Kommando.

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Auch in der Defensive stand das HSG-Team nun sehr kompakt und brachte die Gäste des Öfteren ins Zeitspiel. Vorübergehend versuchte es der TVF mit dem siebten Feldspieler, doch dieses Angriffsmittel verpuffte wirkungslos. Mit druckvollen, klugen Angriffen erspielte sich St. Leon/Reilingen beim 15:13 eine Zwei-Tore-Führung, die auch beim 17:15 Bestand hatte. In dieser Phase versäumten es die Gastgeber, ihre Führung auszubauen, als sie leichtfertig zwei gute Gelegenheiten vergaben.

Die Gäste nutzten diese kleinen Nachlässigkeiten und glichen zum 17:17 aus. Eine kritische Phase hatte dann das HSG-Team zu überstehen. Doch bei der 4:6-Unterzahl und 19:18-Führung mussten sie lediglich aufgrund ihrer famosen Abwehrarbeit den 19:19-Ausgleich hinnehmen.

Es entwickelte sich in den letzten zehn Minuten eine interessante, sehr intensiv geführte, hochdramatische Begegnung. Beide Teams agierten mit großem Einsatz, wobei das spielerische Element auf beiden Seiten nicht auf der Strecke blieb. Meist legte die HSG einen Treffer vor, doch die Gäste kamen prompt zum Ausgleich und lagen beim 23:24 erstmals wieder in Front. Spannung pur war in den letzten Minuten angesagt, ein Thriller nach Maß. Nach dem 25:25-Ausgleich der HSG nahm der TVF 40 Sekunden vor Spielende eine Auszeit, nach der die Gäste Sekunden vor Spielende zum 25:26 kamen.

Nach einem blitzschnell ausgeführten Anspiel der HSG setzte Carsten Frank kurz nach der Mittellinie zum Torwurf an und wurde dabei von einem rüden Foul eines Gästespielers von den Beinen geholt. Regelkonform gaben die Schiedsrichter die Rote Karte und den fälligen Siebenmeter, der dann unter dem großen Jubel sicher verwandelt wurde. Das 26:26-Unentschieden war insgesamt ein gerechter Spielausgang.

HSG-Trainer Schnetz meinte nach dem Spiel: „Es war ein aufregendes Spiel mit einem gerechten Unentschieden. Die Mannschaft hat viele Vorgaben umgesetzt und eine deutliche Leistungssteigerung erkennen lassen. Vielleicht haben wir es versäumt, die Big Points zu machen.“

HSG: Köhler, Unser; Antl, Impertro, Anschütz (2), Grünholz, Netscher, Glogowski (5), Decker (8/5), Geiss, Menger (4), Frank (5), Schwechheimer (2). krau

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