3. Handball-Liga

„Deutsche Dänen“ als erste Hürde

HG spielt Relegation im weit entfernten Flensborg

Von 
Mike Junker
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20 Begegnungen in 45 Tagen, auf zehn Spieltage verteilt, acht Partien für jede der fünf Mannschaften und dann gibt es einen Sieger – nur einen, der sich weiterhin Handball-Drittligist nennen darf. Die HG Oftersheim/Schwetzingen nimmt jetzt die Aufgabe beim Dansk Håndbold Klub (DHK) Flensborg an diesem Samstag (13.30 Uhr) in Angriff. Gespielt wird an der Förde in der innenstadtnahen, 648 Plätze umfassenden Idrætshallen.

Der DHK arbeitet eng mit Bundesligist SG Flensburg-Handewitt zusammen (wir berichteten). Dick involviert ist dabei auch SG-Geschäftsführer Holger Glandorf. Der frühere Nationalspieler dient dort auch als Vorbild. Zu diesem Konstrukt gehört die sogenannte Flensburg Akademie. Die Zusammenarbeit erschien notwendig, weil „wir in den vergangenen sechs Jahren ungefähr 30 Spieler in den Profihandball gebracht haben – aber keinen in die erste Mannschaft der SG“, begründet Johann Volquardsen, Geschäftsführer der Akademie, den Schritt.

Weiter Weg, lange Reise

Der Weg, der mit über die Zukunft der HG entscheiden wird, ist auch eine Reise in die Vergangenheit von Oftersheim/Schwetzingens Rückraumakteur Edward Hammarberg. Er kam zu Saisonbeginn als ehemaliger SG-Spieler von der Ostseeküste in die Kurpfalz. Aber die Jungs von DHK kenne er größtenteils auch sehr gut, meinte er. „Und Frederik Kim Adam war dort mein Zimmergenosse.“

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Flensborg erzielte 653 Tore (davon 64 Siebenmeter) und holte in seinen 24 Begegnungen der Hauptrunde neun Punkte. Den letzten wichtigen Zähler gab es am Schlusstag mit dem Remis gegen Nienburg, das überhaupt erst die Südschleswiger vor dem Abstieg bewahrte. Nach einem 0:14-Fehlstart gelang am achten Spieltag der erste Sieg gegen den Drittplatzierten Stralsund, weitere Erfolge wurden gegen Altenholz, Schwerin und Hamburg Nord eingetütet.

Dabei fielen besonders der routinierte Kreisläufer Marcel Möller (149 Tore/31 Siebenmeter), Dritter der Torschützenliste der Nordstaffel insgesamt, und der Halblinke Melf Hagen (21 Jahre, 96/6 bei nur 18 Einsätzen) auf. Beide waren früher bei Bad Schwartau. Hagen geht nach der Saison zu Vinnhorst, das an der Aufstiegsrunde teilnimmt. Das Duo ist natürlich auch HG-Trainer Christoph Lahme nicht verborgen geblieben. Seiner Abwehr hat er aber auch noch andere Kandidaten für besondere Aufmerksamkeit vorgestellt. „Es gilt die Kreisläuferachsen Hagen-Möller und Mittelmann Morten Schmidt auf Möller in den Griff zu bekommen. Daneben dürfen wir Alexander von Eitzen nicht in Wurf- laune kommen lassen.“

Apropos Laune: Da fordert der Oftersheim/Schwetzinger Coach: „Ähnlich wie vergangenes Jahr sollten wir mit positivem Gefühl und Ergebnis starten. Um dieses Gefühl am Samstagnachmittag verspüren zu dürfen, müssen wir unsere Vorgaben umsetzen.“ Dazu gehört auch, dass sein Tross die rund 700 Kilometer lange Reise bereits an diesem Freitagmorgen gut gestimmt antritt, um sich bestmöglich auf den Auftritt im hohen Norden vorzubereiten.

Mit den „deutschen Dänen“ wird es schon bald ein Wiedersehen geben. Um Geld, Zeit und vielleicht auch Nerven zu sparen, kommen die Flensborger am nächsten Samstag zur ihrer planmäßigen Partie nach Amorbach zum TV Kirchzell und werden dann am Sonntag in der Schwetzinger Nordstadthalle zum Rückspiel erwartet.

Freier Autor Dem Handball verbunden, aber immer flexibel

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