Oftersheim/Schwetzingen. Zum Auftakt der aktuellen Handball-Oberligasaison erwartet Drittliga-Absteiger HG Oftersheim/Schwetzingen den badischen Meister und Klassenneuling SG Heidelsheim/Helmsheim. Einen größeren Unterschied kann es innerhalb der Liga eigentlich kaum geben und nach der Ausgangslage scheinen die Karten eindeutig verteilt. Doch niemand sollte solch einem Trugschluss erliegen.
Die Kraichgauer mit ihrer Spielstätte in Bruchsal haben schon öfter den Sprung in die Oberliga Baden-Württembergs geschafft. Insgesamt sechs Spielzeiten, zuletzt bis 2017, verbrachten sie dort vor der Corona-Ära, gewannen 62 von 180 absolvierten Begegnungen, erreichten12 Punkteteilungen. Sechsfach kreutzen sie dabei den Weg der HG, hatten aber sowohl 2011/12 wie zwischen 2014 und 2016 ständig das Nachsehen. Danach wurden die Kräfte meist mit der zweiten Mannschaft Oftersheim/Schwetzingens in der Badenliga gemessen, was zuletzt dann in ihrer Meisterschaft und dem Aufstieg mündete.
Im Team selbst steckt jede Menge Erfahrung auch höherklassiger Art. Allein drei Spieler, Mathias Junker, Julian Hörner und Jonas Krepper, trugen schon das Trikot der HG. Den veränderten Spielmodus sieht die SG H/H als Chance sich längerfristig in der vierten Ligaebene zu etablieren. Diesen hat auch die HG auf dem Schirm.
Mammutaufgabe erwartet
Trainer Christoph Lahme erste Devise, die er für den Rundenauftakt ausgegeben hat, lautet: „Mit möglichst vielen Punkten aus unserer Gruppe B in die Aufstiegsrelegation zu gelangen.“ Das bedeutet also einen Platz unter den ersten vier der Neuner-Gruppe als Etappenziel. „Was am Ende in dieser Ausscheidung kommen wird, steht auf einem anderen Blatt Papier. Es wird eine ähnliche Mammutsaufgabe werden, wie die letzten beiden Abstiegsrelegationen.“ Er muss allerdings in seinem Kader vorerst auf die Dienste von Edward Hammarberg verzichtetn, der sich im Laufe der Vorbereitung einen Mittelfußbruch zugezogen hatte.
Der Head-Coach wollte nicht nicht unbedingt davon reden, „einen Unfall rückgängig zu machen“. Doch sei er positiv gestimmt. „Aber viele unvorhergesehene Faktoren können auch in der Oberliga darauf Einfluss nehmen.“ Auch das Turnier in Heddesheim während des Beginns der Vorbereitung dürfte manchen wieder geerdet haben.
Rein quantitativ ist der Kader, der ihm zur Verfügung steht, geschrumpft. Doch 14 Stammspieler stehen ihm nach wie vor zur Verfügung und er bediente sich schon in der Vorbereitung reichlich bei der Bundesliga-Jugend und dem Team Badenliga: „Das ist ist ja auch der Sinn dieser Mannschaften, dass sie uns nachrückende Kräfte zur Verfügung stellen“, sagt Lahme und ergänzt: „Neben den beiden externen Zugängen Jan Remmlinger und Patrick Buschsieper, dürfen wir nicht vergessen, dass Jan Triebskorn, eigentlich ein dritter Neuzugang für diese neue Spielzeit ist, auch wenn er bereits in der Relegation in das Geschehen eingreifen durfte. Hinzu stehen eben einige Spieler der A-Jugend wie auch der Ib auf dem Zettel, die in Einheiten unter der Woche mittrainieren und das Team am Wochenende und in der Vorbereitung unterstützen werden. Die meisten der Jungs durfte ich in den vergangenen vier Jahren zum Kader meiner A-Jugend zählen, und hoffe, die Entwicklung bis hin zur ersten Mannschaft begleiten zu dürfen“, bekräftigt er noch einmal die Ausbildungsstrategie bei der HG.
Info: HG Oftersheim/Schwetzingen – SG Heidelsheim/Helmsheim (Sonntag, 18 Uhr, Nordstadthalle Schwetzingen)
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