2. Fußball-Bundesliga

Druck steigt ins Unermessliche

Prognosen für den SV Sandhausen und seine Konkurrenz im Abstiegskampf

Von 
Frederik Schneider
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Alois Schwartz kehrt als Trainer von Hansa Rostock nach Sandhausen zurück – und könnte dem SVS den Todesstoß im Kampf um den Klassenerhalt versetzen. © dpa

Es ist eine absolute Drucksituation. Denn: Verlieren darf Fußball-Zweitligist SV Sandhausen am Freitagabend (Spielbeginn: 18.30 Uhr) gegen Hansa Rostock auf keinen Fall. Ausgerechnet gegen Ex-Trainer Alois Schwartz könnte das Erreichen eines Nichtabstiegsplatzes in unerreichbare Ferne geraten. Drei Spieltage stehen noch aus und sogar der Tabellenelfte 1. FC Magdeburg könnte noch auf den Abstiegsrelegationsplatz zurückfallen.

Wir geben einen Überblick über das Restprogramm der von Abstiegssorgen betroffenen Clubs.

1. FC Magdeburg Platz 11

39 Punkte: Der Mannschaft, bei der mit Christian Titz als Trainer und Sportchef Otmar Schork gleich zwei Männer aus der Region um Sandhausen das Sagen haben, fehlt nur noch ein Punkt für die Rettung. Dabei spielt der Aufsteiger noch daheim gegen die Mitkonkurrenten aus Nürnberg und Bielefeld. Zudem geht es zum Spitzenreiter Darmstadt 98.

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Fazit: Die Magdeburger müssen nicht mehr zittern.

SpVgg Greuther Fürth Platz 12

37 Punkte: Es war eine schwierige Saison für den Absteiger aus Unterfranken. Unter Coach Alexander Zorniger haben sich die Fürther aber stabilisiert und sind Neunter in der Rückrundentabelle. Das Restprogramm ist schwierig, denn es geht am vorletzten Spieltag auswärts zum Hamburger SV, der unbedingt gewinnen muss im Kampf um den Aufstieg. Nach Fürth kommen noch Braunschweig und Darmstadt.

Fazit: Das Polster ist groß genug, um sich zu retten.

Eintracht Braunschweig Platz 13

35 Punkte: Der Sieg am vergangenen Wochenende gegen den SV Sandhausen war von großer Bedeutung. Dadurch haben sich die Niedersachsen der größten Sorgen entledigt. Auch das Restprogramm mit Auswärtsspielen bei Fürth und Rostock sowie daheim gegen Regensburg hilft.

Fazit: Der Aufsteiger bleibt in der Liga.

1. FC Nürnberg Platz 14

34 Punkte: Der Traditionsclub kämpft. Im Pokal überwogen die positiven Erlebnisse, denn erst im Viertelfinale war Schluss. In der Liga sind die Probleme aber vielschichtig. Ein Schock war der Last-Minute-Ausgleich gegen den 1. FC Kaiserslautern. In Magdeburg und daheim gegen Rostock müssen noch Punkte her. Zum Abschluss geht es zum SC Paderborn, für den es wohl um nichts mehr gehen dürfte.

Fazit: Zu sicher darf sich der Club nicht fühlen.

FC Hansa Rostock Platz 15

34 Punkte: Die „Kogge“ kann am Hardtwald einen großen Schritt machen. Was für die Rostocker spricht? Die Form. Unter Schwartz gelangen zuletzt drei Siege nacheinander. Nach dem Spiel in Sandhausen geht es nach Nürnberg, zum Abschluss wartet noch das Duell mit Braunschweig.

Fazit: Auswärts läuft es für Hansa ganz gut. Entscheidend für den weiteren Verlauf wird aber das Spiel in Sandhausen sein.

Arminia Bielefeld Platz 16

30 Punkte: Es war auch für den zweiten Absteiger eine turbulente Saison. Der Sportchef musste gehen und auch für zwei Trainer war frühzeitig Schluss. Gelingt Uwe Koschinat die Rettung? Vor den Spielen in Kaiserslautern und Magdeburg sowie dazwischen daheim gegen Paderborn zeigt die Formkurve nach unten.

Fazit: Rechnerisch ist sogar Platz elf noch drin. Aber Bielefeld wird es schwer haben, zu wenig Zählbares sprang zuletzt heraus. Gut für die Arminia: Das Torverhältnis ist besser als das der Konkurrenten.

Jahn Regensburg Platz 17

28 Punkte: Die letzte Patrone ist im Lauf. Der Jahn hat noch einmal den Trainer gewechselt und Joe Enochs engagiert. Aber das Restprogramm hat es in sich: Daheim geht es gegen die Aufstiegsanwärter Hamburg und Heidenheim. Dazwischen steht die Begegnung in Braunschweig an.

Fazit: Den Jahn wird es wohl erwischen.

SV Sandhausen Platz 18

28 Punkte: Interimstrainer Kleppinger bezeichnete das unglückliche 1:2 in Braunschweig als „Todesstoß“. Inzwischen hat er den Kampfgeist aber wiederentdeckt. Sandhausen ist gegen Rostock zum Siegen verdammt. Aber danach geht es gegen Heidenheim und Hamburg.

Fazit: Dass der SVS überhaupt noch die Chance hat, ist positiv zu bewerten. Aber selbst die Relegation dürfte nur mit viel Glück noch erreichbar sein. fred

Freier Autor

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