Fußball-Landesliga

Fast schon ein Endspiel

Im Derby des FV Brühl mit der Spvgg 06 Ketsch zählt nur ein Sieg gegen den Abstieg

Von 
Lothar Fischer
Lesedauer: 

In der Fußball-Landesliga steht an diesem Sonntag, 23. April, mit dem Derby FV Brühl gegen Spvgg 06 Ketsch eine heikle Spielpaarung auf der Agenda. Für beide Vereine gilt die Maxime „verlieren verboten“, denn beide Teams kämpfen derzeit sechs Spieltage vor Rundenende noch um den Klassenerhalt. In der Tabelle belegt die Spvgg 06 Ketsch mit aktuell 24 Punkten und 39:54 Toren den Abstiegsrelegationsplatz. Zwei Punkte trennen die 06er von einem direkten Abstiegsplatz, den SG Horrenberg mit zwei Zählern Abstand belegt. Der FV Brühl und Ziegelhausen/Peterstal weisen über dem Strich mit 29 Punkten fünf Punkte mehr auf. Treschklingen und Kürnbach können bereits für die Kreisliga planen. Brühl ist in der besseren Ausgangslage und würde mit einem Heimsieg im Nachbarschaftsduell mit acht Punkten Vorsprung enteilen.

Rückblende: Vor Rundenbeginn 2022/23 waren die Ziele der beiden Mannschaften klar abgesteckt. Ketsch schloss die Spielzeit auf dem zehnten Tabellenplatz ab und peilte für die neue Runde einen einstelligen Rang an. Im Brühler Lager war der Anspruch und die Vorfreude groß, denn man hatte eine Mannschaft in der Hinterhand mit klangvollen Namen. Im Laufe der Saison wurde immer deutlicher, dass die Leistungen nicht konform mit den Erwartungen der Brühler Verantwortlichen gingen und die erhofften Ergebnisse ausblieben. Trainer Thorsten Barth, der zusammen mit Abteilungsleiter Frank Hensel für die Kaderplanung verantwortlich zeichnete, merkten spätestens nach der 0:8-Schlappe im Heimspiel gegen die SG Eppelheim, dass man sich verkalkuliert hatte. Barth zog aus der unterirdischen Leistung seiner Mannschaft die Konsequenzen und trat zurück (wir berichteten).

Unnötiges 0:1

Restprogramm Ketsch

FV Brühl (A), SG Horrenberg (A), SG ASV/DJK Eppelheim (A), ASC Neuenheim (H), TSV Kürnbach (H) und FC Bammental (A). lof

Beim FVB sieht man unter dem neuen Trainer Andreas Backmann (kleines Bild) etwas optimistischer in die Zukunft, doch die Resultate unter seiner Egide sind noch ausbaufähig. Speziell das zuletzt erlittene 0:1 gegen Schwetzingen passte Backmann nicht ins Konzept. „Durch die Niederlage haben wir uns unnötig in Bedrängnis gebracht. Nach unserem Auftritt hatten wir auch nicht mehr verdient“, sagt Backmann und lässt weiter wissen: „Da ich die jetzige Mannschaft nicht selbst zusammengestellt habe, musste ich mich nach dem Spiel gegen Schwetzingen mit Kritik zurückhalten. So einen Auftritt dürfen wir uns gegen Ketsch nicht erlauben, denn jetzt besteht für uns die Chance, mit einem Sieg bis auf acht Punkte davonzuziehen.

Mehr zum Thema

Fußball-Landesliga

Schwetzingen möchte siegen, Brühl aus „Tal der Tränen“

Veröffentlicht
Von
Lothar Fischer
Mehr erfahren
Fußball-Landesliga

Wendel sorgt für Hoffnung

Veröffentlicht
Von
wy
Mehr erfahren

Die Ketscher haben trotz aufopferungsvollem Kampf die Heimpartie gegen FC Türkspor mit 1:3 verloren. „Es sind nicht nur schwere, sondern auch harte Zeiten für uns. Am Dienstag mussten wir die bittere Diagnose schlucken, dass Benjamin Marx nach einem überharten Foul in der Partie gegen FC Türkspor einen Wadenbeinbruch erlitten hat. Wir lassen uns davon nicht unterkriegen und wollen mit Leidenschaft, Bereitschaft und dem taktischen Verhalten wie in der Vorwoche auftreten. Lediglich die Standards müssen wir besser verteidigen“, führt der Ketscher Trainer Marco Rocca aus. „Die Brühler sind favorisiert und alle erwarten einen Sieg des Gastgebers. Wir können befreit aufspielen und haben nichts zu verschenken.“ Ausfallen werden Dane Rosenberger, Aiman Kurt, Benjamin Marx, Manuel Merle, Stephan Jung, Leonce Eklou, Etienne Köhler und Cedric Ernst. Die Brühler hingegen treten in voller Mannschaftsstärke an. Bild: Fischer

Restprogramm Brühl

Ketsch (H), Treschklingen (A), SG Horrenberg (H), SG ASV/DJK Eppelheim (A), Neuenheim (A) und TSV Amicitia Viernheim (H). lof

Freier Autor Lothar Fischer ist ein Kenner in Sachen Fußball in der Region.

Copyright © 2025 Schwetzinger Zeitung