Sichtung

Handballerinnen aus Ketsch vor Sprung ins Nationalteam

Toller Erfolg: Das  Handball-Leistungszentrum stellt fünf Ketscher Spielerinnen für eine Sichtung des Deutschen Handballbundes.

Von 
Marcus Oehler
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Amelie Bauer (v. l.), Charlotte Verclas, Emely Risse, Michelle Hirning und Emely Lang vom Handball-Leistungszentrum Rhein-Neckar-Pfalz sind vom DHB für einen Sichtungslehrgang am Heidelberger Olympiastützpunkt nominiert. © HLZ

Für die Sichtung des Deutschen Handballbundes (DHB) für die Jugend-Nationalmannschaft der weiblichen Jahrgänge 2008, die am Wochenende im Heidelberger Olympiastützpunkt stattfindet, wurden die Ketscher Nachwuchstalente Amelie Bauer, Michelle Hirning, Emily Lang und Charlotte Verclas nominiert. Zusätzlich wurden für die Beachhandball-Junioren-Sichtung des DHB, die am 15. März in Bietigheim in der Indoor Beachhandballanlage stattfinden soll, Michelle Hirning, Emily Lang und Emely Risse nominiert.

Die Spielerinnen der C-JugendBadenligamannschaft des Handball-Leistungszentrums Rhein-Neckar-Pfalz in Ketsch freuten sich ganz besonders über die Einladungen der Landestrainer, zeigten sie doch alle hervorragende Leistungen mit der Baden-Württemberg-Auswahlmannschaft beim Internationalen Turnier im schwedischen Lund. Trainiert werden die Mädchen in Ketsch von Franziska Steil, die zudem für die erste Mannschaft der Kurpfalzbären in der 2. Bundesliga zuständig ist und selbst in ihrer Jugend und bei den Frauen langjährig im Leistungskader des DHB spielte.

Dass Leistungssport anstrengend ist, wissen die Auswahlspielerinnen sehr gut, trainieren sie doch teilweise fünf- bis sechsmal pro Woche. Zusätzlich zu den Einheiten in Ketsch wird mit der Landesauswahl in der Sportschule Schöneck in Karlsruhe, in den Stützpunkten in Mannheim oder Heidelberg trainiert und in den Leistungszentren für Beachhandball in Südbaden. Meist muss auch noch in Eigenregie Lauf- und Krafttraining absolviert werden.

Opfer bringen

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„Das ist manchmal ganz schön anstrengend und aufwendig“, so Abwehrchefin und Kreisläuferin Amelie Bauer, „aber es macht unheimlich Spaß und ist eine große Ehre, jetzt dabei sein zu dürfen“. Das finden auch die Rückraumspielerinnen Charlotte Verclas und Michelle Hirning: „ Man muss schon Opfer bringen, aber es lohnt sich“, finden beide und es ist besonders der Zusammenhalt des Teams und der Nervenkitzel in spannenden Spielen, die den Handballsport für alle Ketscherinnen ausmacht.

Die Torhüterinnen Emily Lang und Emely Risse, die für den Spaß und die Musik in der Mannschaft zuständig sind, begeistern sich besonders für die Akrobatik und Schnelligkeit, die sie im Tor brauchen. So eifern die beiden ihren Vorbildern Andi Wolf und Andreas Palicka nach, aber auch Torhüterin Katharina Longo und Amelie Möllmann von den Bären, die im Beachhandball alle überhaupt möglichen Titel gewonnen hat, sind für die beiden Motivation und Ansporn.

Ob es eine der HLZ-Spielerinnen in die Nationalmannschaft schafft, steht in den Sternen. „Es ist auch schon eine super Leistung, überhaupt nominiert worden zu sein“, findet Lang. Risse, die sich vor Kurzem einem Kreuzbandriss zuzog und bis September pausieren muss, wird die Sichtung verpassen.„Ich drücke meinen Teamkameradinnen ganz fest die Daumen und schaue natürlich zu. Ich glaube fest daran, dass sie es schaffen werden“, findet sie und hofft, dass sie selbst bald auf das Parkett zurückkehren kann. 

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