Oftersheim/Schwetzi. Etwas Probleme – vorsichtig ausgedrückt – hatte Handball-Verbandsligist HG Oftersheim/Schwetzingen II im Derby mit dem TV Friedrichsfeld. Mit 3:9 war nach fast einer Viertelstunde ein gewaltiger Tiefstand erreicht, den Übungsleiter Niels Trautner kurz und bündig so umschrieb: „Schlecht gespielt – nix getroffen.“ Als die taktischen Vorgaben endlich eingehalten wurden, lief es runder bis zum 36:25 (15:15) am Ende.
Doch zunächst schien es so, als ob alle guten Vorsätze mit dem Anpfiff schon über Bord geworfen worden waren. Trotz etlicher Ballgewinne wurde verballert, was die hintere Hallenwand hergab. Die Leistung von TVF-Torwart Niclas Reichel war da kaum gefragt. Zehn Fehlabschlüsse waren nach einer Viertelstunde notiert. Dann war der Spuk allmählich vorbei, es wurde konzentrierter agiert. Binnen zehn Minuten war der erste Gleichstand (11:11) erreicht, gestützt auf einen bärenstarken HG-Keeper Nils Bräunling, der mit 22 Paraden zum großen Rückhalt avancierte. Es gelangen auch kleine Einlagen wie durch Thorben Zimprich, der von der Bank kommend den Ball stibitzte und zum 12:12 verwertete.
Oftersheim/Schwetzinger Orkan fegt in zweiter Halbzeit über Friedrichsfeld hinweg
Nach dem Seitenwechsel hatte es zunächst den Eindruck, als ob das Fehlerfestival der Startphase erneut aufgenommen werden sollte. Aber dann hatte sich der Hausherr gefangen und schwamm sich ab dem 19:18 – einem Gegentreffer von Julius Angel – langsam frei. Einer Sturmgewalt gleich brach der HG-Orkan nun über den TVF herein. Dessen Trainer Carsten Menz, steuerte mittels Auszeit dagegen an, beorderte seinen Sohn Fabian an die Spitze einer offensiveren Deckungsformation. Davon ließen sich die Gastgeber aber kaum irritieren oder beeindrucken.
Das Oftersheim/Schwetzinger Trainergespann Nils Trautner und Justin Hahne nahm seinerseits ab und an einige taktische Anpassungen vor. So wurde Rückraummann Thorsten Micke mal an den Kreis oder auf eine vorgezogene Abwehrposition geschickt. In den letzten zehn Minuten nach dem 26:22 sollte sich dadurch kein Crunchtime-Feeling mehr verbreiten. Es dominierte eine Seite eindeutig. Nur Rechtsaußen Justus Mehl sollte noch ein paar Lücken im Bräunling-Kasten finden und markierte drei der vier letzten Friedrichsfelder Treffer.
HG: Bräunling, Rabe, Meyer - Huljak (4/2), Aeckerle (4), Hepp (2), Lehn (5), Vierling, Micke (4), Ferger (5), Weidner (1), Walter (5), Hell (1), Zimprich (5).
TVF: Reichel, Doll - Oschatz (1), Daunke, Lay, Angel (4), Erny, Pflaumbaum, Mehl (9/4), Oborowski (1), Keil (1), Menges (2), Menz 81), Lösch (6).
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