Oftersheim/Schwetzingen. Die HG Oftersheim/Schwetzingen zeigte im Handballderby mit Saase³Leutershausen erneut auf, dass sie eigentlich im Starterfeld der Drittliga-Südstaffel durchaus konkurrenzfähig ist - trotz aller Ausfälle. Doch im Tabellen- und Punktestand schlägt sich dies momentan nicht nieder. Die Gastgeber verloren mit 31:32 (14:16).
Die Gründe dafür waren besonders kurz vor und nach der Pause zu suchen. Die HG setzte erneut auf die Variante mit vier Rückraumspieler. Damit wurden auch Lösungen kreiert, aber noch häufiger waren die ständigen Fehlpässe und teilweise schwachen Würfe. So gab es auch einige Treffer in den leeren Kasten. Dennoch blieb die Partie offen, das Geschehen wogte hin und her (3:2, 4:6, 10:8).
Grüne Karte von HG-Trainer Christoph Lahme hilft Oftersheim/Schwetzingen nicht
Einen Teil des Misslingens wird sich HG-Trainer Christoph Lahme sicher selber ankreiden. Kurz vor der Pause beim 12:13 (25.) wollte er die Grüne Karte legen und noch ein paar Impulse setzten. Aber das gehörte dann in die Abteilung „Shit happens“, denn ein Wurf des Youngsters Istvan Ferger kam spontan, unvorbereitet, aber treffsicher zum vermeintlichen 13. Oftersheim/Schwetzinger Tor – Bruchteile von Sekunden nach der Sirene. Weniger sicherer waren dann die Angriffsaktionen nach dieser Auszeitansprache. Statt Ausgleich setzte es zwei Bälle ins verwaiste Gehäuse.
Der aus der HG II „entliehene“ Thorsten Micke verkürzte noch vor der Pause (jetzt im Sechs-gegen-sechs-Angriff) und markierte danach den Anschlusstreffer. Doch eine Serie von Aussetzern später stand es erst 16:21, dann 17:24 (38.). Es wurde den Gästen zu einfach gemacht, Tore zu erzielen. Rund 650 Zuschauer, darunter Uli Roth, Tom Jansen und Daniel Hideg, erlebten, wie sich die HG mehrfach aus ihrem Sumpf wieder herauszog (25:27). Aber ganz sollte es eben nie reichen. Auch wenn mit verschiedenen offensiven Abwehrsystemen dem Gegner einige Bälle abgeluchst wurden.
„Auf Augenhöhe performt“ gegen Leutershausen nicht ausreichend
S³L-Trainer Florian Taafel meinte, dass ausschlaggebend für den Sieg seiner Mannschaft die Zeit ab der 33. Minute gewesen sei. „Da machen wir die einfachen Tore und im Positionsangriff bekommen wir etwas Stabilität.“ Er räumte aber auch ein, dass noch etwas „Souveränität am Ende fehlt. Da bewegten wir uns zu wenig ohne Ball gegen die offenen Deckungen“. Es sei schwierig gewesen, sich vorzubereiten, da er wegen der vielen Verletzten bei der HG nicht wüsste, auf welche Spieler er treffen würde.
Sein Gegenüber Lahme war erneut enttäuscht, er könne aber seinen Leuten „außer den technischen Fehlern nichts vorwerfen. Doch diese Fehler fressen uns auf. Es ist egal, was wir decken, was wir gegen S³L stellen. Wenn wir so weiter Bälle wegwerfen, laden wir jeden Gegner ein, gegen uns Tore zu werfen. Diese lapidaren Dinge werden in der 3. Liga sofort bestraft. Wir hauen alles rein, aber wir belohnen uns nicht“. Von seinem Kontrahenten Taafel bekam Lahme noch ein „Riesenkompliment. Mit dem Kader habt ihr alles rausgehauen und auf Augenhöhe performt“.
HG: Berghoffer, Fauerbach - Barthelmeß (8/6), Antritter (1), Kern (5), D. Huljak, Nauß, Durak (2), Micke (2), Novo, Haase, Muth (9), von Albedyll, Hell, Ferger (4).
S³L: Mangold, Luba - Schreiber (6), Gutsche, Salger (6), Wysokinski, Krämer (1), Schwarzer (4), Weindl, Schetters (4/1), Keller, Leun (4), Bauer (1/1), Keller (1), Preller (1), Kessler (3).
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